NDR Info Nachrichten vom 22.01.2019:

Aachener Vertrag unterzeichnet

Aachen: Deutschland und Frankreich haben einen neuen Freundschaftspakt besiegelt. Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Macron unterzeichneten im Aachener Rathaus den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag. Er ergänzt den sogenannten Élysée-Vertrag von 1963, den der damalige Kanzler Adenauer und Präsident de Gaulle geschlossen hatten. Der "Vertrag von Aachen" legt fest, dass Deutschland und Frankreich ihre Zusammenarbeit unter anderem in der Europapolitik verstärken und sich für eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik einsetzen wollen. Außerdem soll die Integration der beiden Volkswirtschaften vertieft werden. Schulabschlüsse sollen gegenseitig anerkannt werden. Merkel sprach bei der Unterzeichnung von einer Erneuerung des freundschaftlichen Fundaments beider Länder. Macron würdigte den Vertrag als neues Kapitel in den deutsch-französischen Beziehungen.| 22.01.2019 13:00 Uhr

570 Millionen-Strafe gegen Mastercard

Brüssel: Die EU-Wettbewerbshüter haben gegen den Kreditkartenanbieter Mastercard eine 570-Millionen-Euro-Strafe verhängt. Brüssel begründet dies mit zu hohen Gebühren. Händler sollen daran gehindert worden sein, auf günstigere Banken im EU-Ausland auszuweichen, um Gebühren zu sparen. Dadurch seien die Kosten für die Kunden gestiegen. Die EU-Kommission spricht deshalb von einem Verstoß gegen das Kartellrecht. Nach Angaben der Behörde hat Mastercard die Verstöße anerkannt und bekommt deshalb einen Nachlass von zehn Prozent auf die Strafzahlung.| 22.01.2019 13:00 Uhr

EU: Nichts Neues zum Brexit zu sagen

Brüssel: Die EU-Kommission macht vorerst keine neuen Angebote im Brexit-Streit. Ein Kommissionssprecher sagte, die britische Premierministerin May habe nichts Neues gesagt und daher gebe es auch aus Brüssel nichts Neues. Das Vereinigte Königreich müsse jetzt schnell klären, wie es sich den EU-Austritt Ende März vorstelle. Premierministerin May hatte gestern im britischen Parlament noch einmal ihre Sicht der Dinge zum Brexit erklärt. Nach ihren Angaben soll es weitere Gespräche mit allen Parteien geben, um danach noch einmal mit der EU zu reden. Das bisher zwischen London und Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen hat keine Mehrheit im britischen Parlament. Sollte es keine Einigung zu einem neuen Vertrag geben, droht Ende März ein ungeordneter Austritt aus der EU. Dies könnte ein wirtschaftliches Chaos auslösen. Außerdem befürchten Experten, dass sich der Nordirland-Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten wieder verschärfen könnte.| 22.01.2019 13:00 Uhr

Weltwirtschaftsforum in Davos beginnt

Davos: Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat am Vormittag in der Schweiz die Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums begonnen. Tausende Polizisten und Soldaten sind im Einsatz, der Luftraum über Davos wurde für den zivilen Luftverkehr gesperrt. Zu dem Treffen in den Schweizer Alpen werden mehr als 3.000 Politiker, Manager und Vertreter internationaler Organisationen erwartet. Sie wollen in den kommenden Tagen über Themen wie Handelsbarrieren, Armut und Flüchtlinge und den Klimawandel beraten. Für den Nachmittag steht eine Rede des neuen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro auf dem Programm. Deutschland wird auf dem Treffen von Kanzlerin Merkel und mehreren Bundesministern vertreten. Ihren Besuch abgesagt haben US-Präsident Trump, Frankreichs Präsident Macron und die britische Premierministerin May.| 22.01.2019 13:00 Uhr

Viele Tote bei Anschlag in Afghanistan

Kabul: Nach einem Anschlag auf den afghanischen Geheimdienst ist die Zahl der Opfer noch unklar. Ein Behördenvertreter sprach von mindestens 65 Toten, andere Stellen nannten unterschiedliche Zahlen. Ein Selbstmordattentäter hatte sich gestern vor einer Basis des Geheimdienstes in die Luft gesprengt. Anschließend stürmten mehrere Angreifer den Stützpunkt. Das zweistöckige Gebäude wurde stark beschädigt. Die aufständischen Taliban reklamierten den Anschlag für sich. Die Tat überschattet die Bemühungen der USA, Friedensgespräche zwischen den Taliban und der Regierung auf den Weg zu bringen.| 22.01.2019 13:00 Uhr

WhatsApp schränkt das Weiterleiten ein

San Francisco: Der Messengerdienst WhatsApp schränkt seine Weiterleitungsfunktion ein, um die Verbreitung von Falschnachrichten zu erschweren. Künftig kann eine Whatsapp nur noch an fünf Empfänger weitergeleitet werden. Bislang waren es 20 Kontakte. Eine ähnliche Einschränkung hatte der Mutterkonzern Facebook bereits im Juli in Indien eingeführt. Dort waren mehrfach mutmaßliche Verbrecher gelyncht worden. Die Vorwürfe waren unter anderem über WhatsApp verbreitet worden.| 22.01.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag oft sonnig und trocken, im Osten sowie später ganz im Westen wolkiger. Am Abend im Emsland leichter Schneefall möglich. Höchstwerte 0 bis 3 Grad. Morgen im äußersten Westen noch örtlich geringer Schnee möglich, nach Osten hin meist freundlich und trocken, minus 2 bis plus 1 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag teils sonnig, teils auch Hochnebel und trocken, verbreitet Dauerfrost bei minus 4 bis plus 1 Grad.| 22.01.2019 13:00 Uhr