NDR Info Nachrichten vom 20.01.2019:

Athen: In der griechischen Hauptstadt haben mehr als 100.000 Menschen gegen den Kompromiss im Namens-Streit mit Mazedonien protestiert. Sie versammelten sich auf dem Syntagma-Platz vor dem Parlament und schwangen blau-weiße griechische Fahnen. Als Rechtsextreme zum Parlament vordringen wollten, setzte die Polizei Schlagstöcke und Tränengas ein. Laut Reportern waren vor Ort auch linksradikale Randalierer, die mit Steinen und Feuerwerkskörpern Beamte angriffen. Das Nachbarland Mazedonien trägt denselben Namen wie eine nordgriechische Region. Der Streit darüber blockiert seit Jahren unter anderem einen Nato-Beitritt der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik. Ein ausgehandelter Kompromiss sieht vor, dass sich das Land in Nord-Mazedonien umbenennt. Griechischen Konservativen und Nationalisten reicht das nicht.| 20.01.2019 18:00 Uhr

Washington: Im Haushaltsstreit der USA ist eine Lösung auch nach mehreren Wochen nicht in Sicht. Zwar forderten die Republikaner die Demokraten auf, einem Kompromissvorschlag von Präsident Trump doch noch zuzustimmen. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, McConnell, sagte, es handele sich um eine mutige Lösung. Die demokratische Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus, Pelosi, erklärte den Vorstoß des Präsidenten aber zum Rohrkrepierer. In einer Fernsehansprache hatte Trump gestern erneut Geld für zusätzliche Grenz-Anlagen im Süden gefordert. Im Gegenzug bot er an, bestimmte Gruppen illegal Eingewanderter drei Jahre lang vor Abschiebung zu schützen. Die Demokraten fordern aber eine dauerhafte Lösung.| 20.01.2019 18:00 Uhr

Londonderry: Nach dem Anschlag in Nordirland hat die Polizei zwei Menschen festgenommen. Einzelheiten zur Identität der beiden nannten die Behörden nicht. Man vermute hinter dem Anschlag aber die Gruppe "Neue IRA", die für ein vereinigtes Irland eintritt. Die Organisation lehnt das 1998 geschlossene Friedensabkommen ab und hat in den vergangenen Jahren immer wieder Anschläge verübt. In Londonderry war gestern Abend eine Autobombe detoniert, verletzt wurde niemand. Zahlreiche britische und irische Politiker verurteilten die Tat.| 20.01.2019 18:00 Uhr

Bamako: Bei einem Angriff auf einen UN-Stützpunkt im Norden Malis sind mindestens acht Blauhelmsoldaten aus dem Tschad getötet worden. Der UN-Mission Minusma zufolge wurden mehrere weitere verletzt. Demnach attackierten mehrere Angreifer den Stützpunkt Aguelhok. Sie sollen auch Fahrzeuge eingesetzt haben, die mit Waffen ausgestattet waren. Minusma erklärte, Blauhelmsoldaten hätten zahlreiche Angreifer getötet. Der zuständige UN-Chef in Mali forderte als Reaktion ein koordiniertes Vorgehen aller militärischen Kräfte, um die terroristische Bedrohung in der Sahelzone zu beenden. In Mali wurden seit dem Jahr 2013 mehr als 100 UN-Soldaten getötet.| 20.01.2019 18:00 Uhr

Rom: Vor Libyen ist offenbar ein weiteres Boot mit Migranten in Seenot geraten. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration sind an Bord etwa 100 Menschen. Laut Hilfsorganisation Alarm Phone war das Schiff etwa 110 Kilometer vor der libyschen Küste, als es einen Notruf absetzte. In den vergangenen Tagen waren an unterschiedlichen Positionen auf dem Mittelmeer bereits zwei weitere Boote gekentert. Etwa 170 Menschen sind tot oder werden vermisst.| 20.01.2019 18:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga bleibt der 1. FC Nürnberg Tabellenletzter. Die Franken verloren zu Hause gegen Hertha BSC mit 1:3. Biathletin Franziska Preuß hat den Massenstart in Ruhpolding gewonnen und damit den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere geholt. Die 24-Jährige setzte sich über die 12,5 Kilometer dank eines fehlerfreien Schießens gegen die Konkurrenz durch.| 20.01.2019 18:00 Uhr

Das Wetter: Bis zum Abend oft gering bewölkt, im Osten Nebel oder Hochnebel. Meist trocken. Minus 1 bis plus 2 Grad. Morgen teils heiter, teils auch dichte Wolken und gebietsweise Schnee oder Regen. 0 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselnd bewölkt, mitunter länger heiter und meist trocken, 0 bis 3 Grad. Am Mittwoch im Westen noch Schnee möglich, nach Osten hin freundlich und trocken, minus 1 bis plus 2 Grad.| 20.01.2019 18:00 Uhr