NDR Info Nachrichten vom 18.01.2019:

Grüne gegen Einstufung sicherer Herkunftsländer

Hamburg: Die Grünen haben den Beschluss des Bundestags kritisiert, Algerien, Tunesien, Marokko und Georgien als sichere Herkunftsstaaten einzustufen. Die flüchtlingspolitische Sprecherin der Partei, Amtsberg, verwies auf NDR Info unter anderem darauf, dass Homosexuellen in den Maghreb-Staaten Haftstrafen drohten. Das passe nicht zu den Anforderungen an ein sicheres Land. Amtsberg sagte, mit der Zuschreibung als sicher signalisiere die Bundesregierung den Staaten außerdem, dass die Menschenrechtslage dort in Ordnung sei. Grünen-Chef Habeck sagte dem Sender Phoenix, das heute im Bundestag verabschiedete Gesetz werde im Bundesrat wohl abgelehnt. In Landesregierungen mit grüner Beteiligung sei im Koalitionsvertrag festgelegt, sich in dieser Frage zu diesem Thema zu enthalten, wenn man uneins sei.| 18.01.2019 21:00 Uhr

Keine Annäherung im Ukraine-Konflikt

Moskau: Im Ringen um eine Beilegung des Ukraine-Konflikts ist nach einem Treffen von Bundesaußenminister Maas mit seinem russischen Kollegen Lawrow kein Fortschritt in Sicht. Lawrow sagte, die Umsetzung des Minsker Abkommens komme nicht voran, weil die Regierung in Kiew ihre Pflichten daraus grob verletze. Deutschland und Frankreich als Mitunterzeichner müssten die Ukraine dazu bringen, ihre Aufgaben zu erledigen. Maas appellierte noch einmal an Russland, die bei der Auseinandersetzung im Asowschen Meer im November festgenommenen ukrainischen Soldaten freizulassen. Er bot zudem an, dass Deutschland und Frankreich Beobachter in die Region schicken könnten, um zu dokumentieren, ob die freie Durchfahrt durch die Meerenge von Kertsch gewährleistet werde. Lawrow äußerte sich skeptisch. Seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim behandelt Russland die Meerenge als eigenes Seegebiet.| 18.01.2019 21:00 Uhr

Merkel: Handelsbarrieren im Agrarsektor abbauen

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich dafür ausgesprochen, weltweite Handelsbarrieren für landwirtschaftliche Güter abzubauen. Auf einer Veranstaltung im Rahmen der "Grünen Woche" sagte Merkel, bis 2050 müssten im Vergleich zu heute mindestens zwei Milliarden mehr Menschen ernährt werden. Vor allem in Entwicklungsländern sei es wichtig, die Marktzugänge zu verbessern. Die Kanzlerin verwies zugleich auf die wachsende Bedeutung einer digitalisierten Landwirtschaft. So könnten etwa in Zukunft verstärkt Roboter Arbeiten auf Feldern und in Ställen übernehmen. Die "Grüne Woche" in Berlin ist seit heute für Besucher geöffnet.| 18.01.2019 21:00 Uhr

Bouffier im Amt als Ministerpräsident bestätigt

Wiesbaden: Die Abgeordneten des Landtags in Hessen haben Volker Bouffier erneut zum Ministerpräsidenten gewählt. Der CDU-Politiker erhielt 69 von 136 abgegebenen Stimmen. Das entspricht der Zahl der Abgeordneten der schwarz-grünen Koalition. Insgesamt gibt es in dieser Legislaturperiode sechs Fraktionen im Landtag in Wiesbaden. Die AfD ist erstmals vertreten.| 18.01.2019 21:00 Uhr

MSC Zoe: Container-Bergung hat begonnen

Den Haag: In der Nordsee hat die Bergung der Container des havarierten Frachters "MSC Zoe" begonnen. Nach Angaben des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft sind Spezialschiffe an der Ems-Mündung und nördlich der Insel Terschelling im Einsatz. Die Behörden gehen davon aus, dass die Aktion mehrere Monate dauern wird. Die "MSC Zoe" hatte in der Nacht zum 2. Januar in stürmischer See fast 300 Container verloren - darunter auch zwei mit Gefahrgut.| 18.01.2019 21:00 Uhr

Junge Menschen demonstrieren für Klimaschutz

Hannover: In Norddeutschland haben Tausende Schüler, Auszubildende und Studenten für einen besseren Klimaschutz demonstriert. Kundgebungen gab es unter anderem in Hannover, Göttingen, Lüneburg, Hamburg, Bremen und Kiel. Seit Wochen gehen in ganz Deutschland freitags junge Menschen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße. Ihr Vorbild ist die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg. Sie hatte auf der UN-Klimakonferenz im Dezember in Polen zu Demonstrationen aufgerufen.| 18.01.2019 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 11.206 Punkten. Das ist ein Plus von 2,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.653 Punkte. Plus 1,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 71.| 18.01.2019 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts von Südwesten her zunehmend Wolken, örtlich Nebel oder Hochnebel und Schneefall möglich. Tiefstwerte plus 2 bis minus 7 Grad. Morgen im Südwesten meist heiter und trocken. Nach Nordosten hin teils länger grau oder trüb, aber überwiegend trocken. Höchstwerte 0 bis 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag und Montag meist heiter und trocken. Am Montag nach Norden hin Schnee möglich, minus 2 bis plus 2 Grad.| 18.01.2019 21:00 Uhr