NDR Info Nachrichten vom 18.01.2019:

Bundestag stimmt über neue Asylpläne ab

Berlin: Der Bundestag hat beschlossen, Algerien, Tunesien, Marokko und Georgien als sogenannte sichere Herkunftsstaaten einzustufen. Die Abgeordneten stimmten mit großer Mehrheit für den Gesetzentwurf der Großen Koalition. Bundesinnenminister Seehofer hatte in der Debatte darauf verwiesen, dass 97 Prozent der Asylanträge von Menschen aus diesen Ländern ohnehin abgewiesen würden. Die Einstufung als sichere Herkunftsstaaten beschleunige die Asylverfahren und gebe den Behörden mehr Zeit für die wirklich Schutzbedürftigen. Die Linken-Abgeordnete Jelpke äußerte Zweifel daran, dass individuelle Asylansprüche noch unvoreingenommen geprüft werden. Sie nannte es zudem verwerflich, Staaten als sicher einzustufen, wenn es dort gravierende Menschenrechtsverstöße gebe. Dem Gesetz fehlt noch die Zustimmung des Bundesrates.| 18.01.2019 18:15 Uhr

Maas: Moskau kann Abrüstungsvertrag mit USA retten

Moskau: Bundesaußenminister Maas hat Russland aufgerufen, im Streit über das Verbot atomarer Mittelstreckenraketen einzulenken. Maas sagte, der sogenannte INF-Vertrag zwischen den USA und Russland habe Europa sicherer gemacht. Moskau könne ihn retten. Der Minister äußerte sich im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem russischen Kollegen Lawrow. Dieser betonte, sein Land halte die Übereinkunft sehr transparent ein. Die Nato hatte Russland vorgeworfen, mit neuen Mittelstrecken-Marschflugkörpern gegen den mehr als 30 Jahre alten INF-Vertrag zu verstoßen. Die USA setzten der Regierung in Moskau ein Ultimatum von 60 Tagen, um sich wieder an das Abkommen zu halten. Es läuft in wenigen Tagen aus.| 18.01.2019 18:15 Uhr

Italien führt Grundeinkommen ein

Rom: In Italien sollen die Bürger künftig ein Grundeinkommen erhalten. Die Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Partei Lega beschloss per Dekret einen entsprechenden Gesetzentwurf. Ziel der Grundsicherung in Höhe von monatlich 780 Euro sei, die Schwächsten der Gesellschaft zu unterstützen und die Arbeitslosigkeit zu senken, hieß es. Die Regierung brachte außerdem eine Rentenreform auf den Weg, die unter anderem ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben möglich macht. Beide Vorhaben müssen noch vom Parlament beschlossen werden.| 18.01.2019 18:15 Uhr

Oslo: Terrorermittlungen nach Messerangriff

Oslo: Einen Tag nach einem Messerangriff in der norwegischen Hauptstadt prüfen die Ermittler einen möglichen terroristischen Hintergrund. Nach Angaben der Behörden wurde bereits gestern ein Verdächtiger festgenommen. Demnach hat der Mann in ersten Vernehmungen erklärt, dass er so viele Menschen wie möglich habe töten wollen. Bei ihm soll es sich um einen 20-jährigen Russen handeln, der unmittelbar vor der Tat über Schweden nach Norwegen eingereist sei. Bei dem Messerangriff in einem Supermarkt im Zentrum Oslos war eine Frau schwer verletzt worden.| 18.01.2019 18:15 Uhr

Schwere Ausschreitungen im Sudan

Khartum: Im Sudan geht die Polizei weiter gewaltsam gegen Demonstranten vor, die den Rücktritt von Präsident Al-Baschir fordern. Wie der britische Rundfunksender BBC unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, feuerten Einsatzkräfte mit scharfer Munition auf hunderte Menschen, die sich vor einem Krankenhaus in der Hauptstadt Khartum an einem Sitzstreik beteiligten. Dort war gestern ein Arzt gestorben, den Polizisten mit mehreren Schüssen getötet hatten. Seit Mitte Dezember gibt es Proteste im Sudan. Auslöser waren steigende Brotpreise.| 18.01.2019 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 11.206 Punkten. Das ist ein Plus von 2,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.670 Punkte. Plus 1,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 60.| 18.01.2019 18:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht teils aufgelockert, teils gering bewölkt, von Südwesten her zunehmend Wolken, teils Nebel oder Hochnebel und örtlich leichter Schneefall möglich. Tiefstwerte plus 2 bis minus 7 Grad.| 18.01.2019 18:15 Uhr