NDR Info Nachrichten vom 17.01.2019:

Brexit-Krise: Maas sieht Chancen für Abkommen

Berlin: Deutschland will alles daran setzen, dass Großbritannien nicht ohne ein Abkommen aus der EU austritt. Außenminister Maas sagte im Bundestag, die Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Brexit sei zwar deutlich gestiegen. Er halte den Weg dahin aber keinesfalls für vorgezeichnet. Der SPD-Politiker betonte, die EU sei bereit, sich einen von Premierministerin May für Montag angekündigten Vorschlag für das weitere Vorgehen genau anzuschauen. Dass der ausgehandelte Brexit-Vertrag noch einmal aufgeschnürt werde, halte er für kaum vorstellbar. Nach den Worten von Maas bereitet sich Deutschland intensiv auf einen ungeordneten Austritt vor. Der Minister äußerte sich in der abschließenden Debatte über das Brexit-Übergangsgesetz, das nach dem Ausscheiden des Landes aus der EU für eine begrenzte Zeit Rechtssicherheit schaffen soll. Dem Gesetz stimmten alle Fraktionen außer der AfD zu.| 17.01.2019 14:45 Uhr

Bundestag: Erste Lesung Transplantationsgesetz

Berlin: Der Bundestag hat erstmals über das von Gesundheitsminister Spahn vorgelegte Transplantationsgesetz beraten. Spahn warb vor den Abgeordneten für seinen Entwurf. Angesichts von zehntausend Menschen, die auf ein Spenderorgan warteten, bestehe Handlungsbedarf. Redner aller Fraktionen sagten, eine optimalere Organisation sei ein entscheidender Schritt, um die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Das Gesetz sieht unter anderem bessere strukturelle und finanzielle Bedingungen für Krankenhäuser vor, in denen Spenderorgane entnommen werden. So sollen beispielsweise Transplantationsbeauftragte uneingeschränkten Zugang zu den Intensivstationen erhalten und Einsicht in Patientenakten nehmen können. Außerdem wird die Vergütung so erhöht, dass die Krankenhäuser ihre Kosten decken können. Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach sagte, heute machten Kliniken Verluste mit Organentnahmen.| 17.01.2019 14:45 Uhr

Wahlrechtsform: Mehr Frauen sollen in den Bundestag

Berlin: Vertreter der Großen Koalition wollen per Gesetz den Frauenanteil im Bundestag erhöhen. Der frauenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rix, sagte, nötig sei ein Wahlgesetz, das die paritätische Besetzung des Parlaments vorschreibt. Die Unions-Frauenpolitikerin Magwas sprach sich ebenfalls für eine Reform mit dieser Stoßrichtung aus. Die FDP lehnt eine gesetzliche Regelung ab. Bundestagspräsident Schäuble hatte zuvor den niedrigen Frauenanteil im Parlament beklagt. Es gebe bei der Gleichstellung der Geschlechter noch viel zu tun. Schäuble äußerte sich in einer Feierstunde zur Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren.| 17.01.2019 14:45 Uhr

Fahrgastverband sieht Bahn-Pläne skeptisch

Hamburg: Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht die Pläne der Deutschen Bahn gegen Zugausfälle und Verspätungen skeptisch. Der Bundesvorsitzende des Verbands, Neuß, sprach auf NDR Info von einem Schritt in die richtige Richtung. Ob alles in diesem Jahr umgesetzt werden könne, sei aber fraglich. Neuß verwies unter anderem darauf, dass zurzeit 2.400 Lokführer in Deutschland fehlten. Sie müssten erst ausgebildet werden. Er forderte, mehr Geld in das Schienennetz und Bahnhöfe zu investieren. Dies sei eine politische Aufgabe. Bahn-Chef Lutz hatte nach einem Treffen mit Verkehrsminister Scheuer angekündigt, rund 22.000 neue Mitarbeiter einzustellen, um die Pünktlichkeit und den Service zu verbessern. Gesucht werden vor allem Lokführer, Fahrdienstleister und Techniker.| 17.01.2019 14:45 Uhr

Polizei nimmt Mafiosi fest

Köln: Bei einer länderübergreifenden Razzia sind mehrere mutmaßliche Mitglieder der italienischen Mafia festgenommen worden. Die Polizei habe in Köln drei Verdächtige und einen weiteren in Mannheim gefasst, sagte ein Sprecher. Auch in mehreren italienischen Städten gab es Razzien. Insgesamt wurden laut Polizei elf Haftbefehle erlassen. Die italienische Justiz wirft den Verdächtigen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Drogenhandel vor.| 17.01.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Meist bewölkt, auch größere Auflockerungen, gebietsweise Schauer, zunehmend mit Schnee oder Graupel. 4 bis 7 Grad.| 17.01.2019 14:45 Uhr