NDR Info Nachrichten vom 17.01.2019:

May führt Gespräche mit Parteien über Brexit

London: Nach dem überstandenen Misstrauensvotum im Parlament sucht die britische Premierministerin May nach mehrheitsfähigen Lösungen im Brexit-Streit. May nahm noch gestern Abend Gespräche mit kleineren, im Unterhaus vertretenen Parteien auf. In einer Ansprache forderte sie die Abgeordneten auf, ihre Eigeninteressen zurückzustellen. Man müsse nun konstruktiv zusammenarbeiten, um herauszufinden, was das Parlament wolle. Die Regierungschefin sagte, sie halte es für ihre Pflicht, Großbritannien aus der EU zu führen. Dafür gebe es einen klaren Auftrag der Bürger durch die Volksabstimmung von 2016 und die vergangene Parlamentswahl.| 17.01.2019 07:45 Uhr

Scheuer trifft erneut Bahn-Führung

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer und die Führung der Deutschen Bahn sind zu einem weiteren Spitzentreffen zusammengekommen. Dabei geht es vor allem darum, die Pünktlichkeit der Züge möglichst schnell zu erhöhen. Scheuer hatte nach einem ersten Treffen am Dienstag angekündigt, für Bahnkunden solle es bis zum Sommer spürbare Verbesserungen geben. Es gehe darum, nun konkrete Maßnahmen einzuleiten, die Bahnchef Lutz heute vorstellen solle. Der Fahrgastverband "Pro Bahn" warnte vor zu hohen Erwartungen. Die meisten Schwierigkeiten ließen sich nur langfristig und mit mehr Geld beheben. Bundes- und Landespolitiker hätten es jahrelang versäumt, sich um die Infrastruktur der Schiene zu kümmern.| 17.01.2019 07:45 Uhr

Kritik am rechten Flügel in der AfD

Berlin: Aus Teilen der AfD kommt Kritik am rechtsnationalen Flügel und an der Jugendorganisation der Partei. Der Bundestagsabgeordnete Witt sagte der Zeitung "Die Welt", er hoffe auf einen Selbstreinigungsprozess. Beide Gruppen müssten sich von bestimmten Leuten trennen und nicht verfassungskonformes Gedankengut aus Verlautbarungen entfernen. Ähnlich äußerten sich andere Vertreter der "Alternativen Mitte", die sich als gemäßigte Strömung in der AfD versteht. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die Partei am Dienstag zum Prüffall erklärt.| 17.01.2019 07:45 Uhr

Griechenland: Tsipras kann weiterregieren

Athen: Der griechische Ministerpräsident Tsipras hat die Vertrauensabstimmung im Parlament knapp gewonnen. 151 der insgesamt 300 Abgeordneten stellten sich gestern Abend hinter seine Regierung. Tsipras hatte die Vertrauensfrage gestellt, nachdem Verteidigungsminister Kammenos wegen des Namensstreits mit Mazedonien zurückgetreten war und das Regierungsbündnis seiner Anel-Partei mit Tsipras aufgekündigt hatte. Das mazedonische Parlament hatte in der vergangenen Woche einem Abkommen mit Griechenland zugestimmt, das eine Namensänderung des Landes in "Republik Nord-Mazedonien" vorsieht. Das Parlament in Athen muss die Vereinbarung noch ratifizieren. Griechische Nationalisten und Konservative lehnen den Kompromiss ab und fürchten Gebietsansprüche des Nachbarlandes auf die griechische Provinz, die historisch ebenfalls zu Mazedonien gehörte.| 17.01.2019 07:45 Uhr

Frankreich will Ablösung von Renault-Chef Ghosn

Paris: Die französische Regierung strebt nun doch eine Ablösung von Renault-Chef Ghosn an. Finanzminister Le Maire sagte, die Regierung fordere in den kommenden Tagen eine Sitzung des Verwaltungsrats. Dort solle die Nachfolge von Ghosn besprochen werden. Der Autobauer brauche eine neue und beständige Konzernführung. Die Regierung in Paris ist der größte Anteilseigner bei Renault. Sie hatte bislang an Ghosn festgehalten, dem in Japan schwerer Vertrauensbruch und Finanzverstöße vorgeworfen werden. Der ehemalige Nissan-Chef sitzt deswegen bereits seit November in Untersuchungshaft.| 17.01.2019 07:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute abziehender Regen und vorübergehend Sonne. Dann wieder Schauer, im Verlauf häufiger mit Schnee, vereinzelt Blitz und Donner. 4 bis 7 Grad.| 17.01.2019 07:45 Uhr