NDR Info Nachrichten vom 17.01.2019:

May ruft Parteien zu Brexit-Gesprächen auf

London: Großbritanniens Premierministerin May hat ihren Willen bekräftigt, das Land als Regierungschefin aus der Europäischen Union zu führen. In einer Erklärung kündigte May für heute Gespräche mit führenden Abgeordneten unterschiedlicher Parteien an. Zugleich äußerte sie ihr Bedauern, dass Oppositionsführer Corbyn sich diesen Gesprächen verweigere. May sagte, die Bevölkerung wolle den Brexit. Bei der letzten Parlamentswahl habe eine überwältigende Mehrheit für Parteien gestimmt, die das Ergebnis des Referendums respektieren wollten. Wenige Stunden vor der Erklärung hatte May im Parlament ein Misstrauensvotum überstanden. Ihren Austrittsvertrag mit der Europäischen Union hat dagegen eine deutliche Mehrheit im Unterhaus abgelehnt. Kommenden Montag will May darlegen, wie es jetzt mit dem Brexit weitergehen soll.| 17.01.2019 00:00 Uhr

Griechenlands Ministerpräsident kann weiterregieren

Athen: Griechenlands Ministerpräsident Tsipras kann weiterregieren. Das Parlament in Athen sprach ihm das Vertrauen aus. 151 Abgeordnete stimmten für Tsipras - 148 gegen ihn. Der Regierungschef hatte die Vertrauensfrage gestellt nach einem Streit über einen ausgehandelten Namens-Kompromiss mit Mazedonien. Das Nachbarland soll künftig Nord-Mazedonien heißen, weil eine nordgriechische Provinz ebenfalls den Namen Mazedonien trägt. Griechischen Nationalisten geht der Vorschlag nicht weit genug. Die rechte Anel-Partei hatte deshalb das Regierungsbündnis mit den Sozialisten von Ministerpräsident Tsipras aufgekündigt.| 17.01.2019 00:00 Uhr

Datendiebstahl: Doch kein Einzeltäter?

Berlin: Der Datendiebstahl bei hunderten Politikern und Prominenten war möglicherweise doch nicht die Tat eines Einzelnen. Nach Informationen des ARD-Magazins "Kontraste" und des RBB haben die Ermittler Zweifel an den Angaben des 20-jährigen Schülers. Der Verdächtige habe zwar ein Geständnis abgelegt. Er habe den Beamten aber nicht zeigen können, wie er die Daten im Netz erbeutet hatte. Seine Hacker-Kenntnisse hätten nicht ausgereicht, um in die Accounts einzudringen. Der Schüler soll im Dezember täglich private Daten, Bilder und Chats von Politikern, Journalisten und Prominenten ins Netz gestellt haben.| 17.01.2019 00:00 Uhr

Frankreich: Renault braucht neuen Konzernchef

Paris: Die französische Regierung strebt nun doch an, den inhaftierten Chef des Autobauers Renault, Ghosn, auszutauschen. Nach den Worten von Finanzminister Le Maire soll es in den kommenden Tagen eine Verwaltungsratssitzung geben. Dort soll über die Nachfolge Ghosns gesprochen werden. Der Autobauer brauche eine neue und beständige Konzernführung. Frankreich ist der größte Anteilseigner bei Renault - der Staat hält 15 Prozent. Die Regierung in Paris hatte bislang an Ghosn festgehalten. Der Konzernchef sitzt seit rund zwei Monaten in Japan in Untersuchungshaft. Ihm werden dort Finanzverstöße vorgeworfen.| 17.01.2019 00:00 Uhr

Anschlag in Nord-Syrien: US-Soldaten getötet

Manbidsch: In der von Kurden kontrollierten Stadt im Norden Syriens hat sich ein schwerer Anschlag ereignet. Dabei wurden nach Angaben von Aktivisten in Manbidsch mindestens 18 Menschen getötet. Laut US-Militär sind darunter zwei amerikanische Soldaten und zwei Mitarbeiter, die für die USA gearbeitet haben. Die Terrororganisation IS erklärte, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Manbidsch wird von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Diese kämpft in Syrien mit der von den USA angeführten internationalen Koalition gegen den IS.| 17.01.2019 00:00 Uhr

21 Tote nach Terrorangriff auf Hotel in Nairobi

Nairobi: Nach dem Anschlag auf ein Luxushotel in Kenia hat sich die Opferzahl erhöht. Die Polizei in Nairobi spricht inzwischen von 21 Toten, darunter fünf Angreifer. Fast 30 Personen wurden verletzt. Bislang sprachen die Behörden von 14 Menschen, die ums Leben gekommen seien. Die Ermittler meldeten außerdem zwei Festnahmen. Islamisten hatten am Dienstag den Hotelkomplex in der kenianischen Hauptstadt Nairobi gestürmt.| 17.01.2019 00:00 Uhr

Schriftstellerin Mirjam Pressler ist tot

Landshut: Die Schriftstellerin und Übersetzerin Mirjam Pressler ist tot. Wie die Verlagsgruppe Beltz mitteilte, starb sie im Alter von 78 Jahren im niederbayerischen Landshut. Pressler schrieb mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher wie "Novemberkatzen" oder "Nathan und seine Kinder". Zudem übersetzte sie mehr als 300 Werke, darunter Romane von Amos Oz. Auch die Tagebücher von Anne Frank übertrug sie aus dem Niederländischen ins Deutsche. Für ihr Schaffen erhielt Pressler zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis.| 17.01.2019 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zur Zeit Regen, später trocken und Auflockerungen, am frühen Morgen von der Nordsee her neue Schauer. Tiefstwerte 5 bis 1 Grad. Tagsüber kurz Sonne, später Schauer, häufige mit Schnee und vereinzelt Gewitter möglich. 4 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nur noch selten Schauer, 1 bis 6 Grad. Am Sonnabend teils länger freundlich, meist trocken, 1 bis 4 Grad.| 17.01.2019 00:00 Uhr