NDR Info Nachrichten vom 16.01.2019:

May übersteht Misstrauensvotum im Parlament

London: Die britische Premierministerin May hat das Misstrauensvotum im Parlament überstanden. In der Vertrauensabstimmung votierten 325 Abgeordnete für May - 306 stimmten gegen sie. Die Regierungschefin sagte, sie werde nun weiterhin daran arbeiten, das Vereinigte Königreich aus der EU zu führen. Sie wolle dafür mit allen Parteien zusammenarbeiten und noch heute Abend Gespräche führen. Oppositionsführer und Labour-Chef Corbyn hatte den Misstrauensantrag gestern gestellt - unmittelbar nach dem deutlichen Nein des Parlaments zum Brexit-Vertrag mit der EU. Corbyn wollte damit eine Neuwahl erzwingen. Premierministerin May will nun bis Montag einen Alternativ-Vorschlag für den EU-Austritt vorlegen. Ziel ist, einen ungeregelten Brexit Ende März zu verhindern. Nach einem Bericht der Zeitung "The Times" prüfen EU-Vertreter mittlerweile auch rechtliche Wege, um den Brexit bis 2020 zu verschieben.| 16.01.2019 22:00 Uhr

Auch Griechenlands Premier kann weiterregieren

Athen: Der griechische Ministerpräsident Tsipras kann weiterregieren. Das Parlament in Athen sprach ihm das Vertrauen aus. 151 Abgeordnete stimmten für Tsipras - 148 gegen ihn. Der Regierungschef hatte die Vertrauensfrage gestellt nach einem Streit über einen ausgehandelten Namens-Kompromiss mit Mazedonien. Das Nachbarland soll künftig Nord-Mazedonien heißen, weil eine nordgriechische Provinz ebenfalls den Namen Mazedonien trägt. Griechischen Nationalisten geht der Vorschlag nicht weit genug. Die rechte Anel-Partei hatte deshalb das Regierungsbündnis mit den Sozialisten von Ministerpräsident Tsipras aufgekündigt.| 16.01.2019 22:00 Uhr

Datendiebstahl: Doch kein Einzeltäter?

Berlin: Der Datendiebstahl bei hunderten Politikern und Prominenten war möglicherweise doch nicht die Tat eines Einzelnen. Nach Informationen des ARD-Magazins "Kontraste" und des RBB haben die Ermittler Zweifel an den Angaben des 20-jährigen Schülers. Der Verdächtige habe zwar ein Geständnis abgelegt. Er habe den Beamten aber nicht zeigen können, wie er die Daten im Netz erbeutet hatte. Seine Hacker-Kenntnisse hätten nicht ausgereicht, um in die Accounts einzudringen. Der Schüler soll im Dezember täglich private Daten, Bilder und Chats von Politikern, Journalisten und Prominenten ins Netz gestellt haben.| 16.01.2019 22:00 Uhr

Frankreich: Renault braucht neuen Konzernchef

Paris: Die französische Regierung strebt nun doch an, den inhaftierten Chef des Autobauers Renault, Ghosn, auszutauschen. Nach den Worten von Finanzminister Le Maire soll es in den kommenden Tagen eine Verwaltungsratssitzung geben. Dort soll über die Nachfolge Ghosns gesprochen werden. Der Autobauer brauche eine neue und beständige Konzernführung. Frankreich ist der größte Anteilseigner bei Renault - der Staat hält 15 Prozent. Die Regierung in Paris hatte bislang an Ghosn festgehalten. Der Konzernchef sitzt seit rund zwei Monaten in Japan in Untersuchungshaft. Ihm werden dort Finanzverstöße vorgeworfen. Ghosn gilt als treibende Kraft einer Allianz der Autohersteller Renault, Nissan und Mitsubishi.| 16.01.2019 22:00 Uhr

21 Tote nach Terrorangriff auf Hotel in Nairobi

Nairobi: Nach dem Anschlag auf ein Luxushotel in Kenia hat sich die Opferzahl erhöht. Die Polizei in Nairobi spricht inzwischen von 21 Toten, darunter fünf Angreifer. Fast 30 Personen wurden verletzt. Bislang sprachen die Behörden von 14 Menschen, die ums Leben gekommen seien. Die Ermittler meldeten außerdem zwei Festnahmen. Islamisten hatten gestern den Hotelkomplex in der kenianischen Hauptstadt Nairobi gestürmt. Der Angriff dauerte fast 20 Stunden und wurde von der Polizei heute früh für beendet erklärt. 700 Menschen wurden aus der Anlage gerettet.| 16.01.2019 22:00 Uhr

Brocken-Bahn fährt wieder zum Gipfel

Wernigerode: Die Harzer Schmalspurbahnen fahren nach den heftigen Schneefällen wieder auf den Brocken-Gipfel. Ein Räumtrupp habe die Strecke begutachtet und grünes Licht gegeben, teilte ein Sprecher mit. In der vergangenen Woche hatten sich zweimal Loks der historischen Bahn in Schneewehen festgefahren. Auch im Süden Bayerns entspannt sich die Schneelage weiter. Mehrere Straßen und Bahnlinien wurden wieder für den Verkehr freigegeben.| 16.01.2019 22:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht Regen, später trocken und Auflockerungen, am frühen Morgen von der Nordsee her neue Schauer. Tiefstwerte 6 bis 3 Grad. Morgen kurz Sonne, später wieder Schauer, häufig mit Schnee und vereinzelt Gewitter möglich. 4 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nur noch selten Schauer, 1 bis 5 Grad. Am Sonnabend teils länger freundlich, meist trocken, 1 bis 3 Grad.| 16.01.2019 22:00 Uhr