NDR Info Nachrichten vom 16.01.2019:

London: Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Corbyn, hat in der Debatte über den Misstrauensantrag gegen Premierministerin May eine Neuwahl gefordert. Corbyn sagte, die heftige Niederlage gestern bei der Abstimmung über den Brexit-Deal habe gezeigt, dass die Regierung nicht in der Lage sei, weiterzumachen. May lehnt Neuwahlen ab. Sie sagte, eine vorgezogene Parlamentswahl wäre das Schlechteste für Großbritannien und würde eine Verschiebung des EU-Austritts zur Folge haben. Nötig sei jetzt Einigkeit. Über den Misstrauensantrag gegen die Premierministerin wird am Abend entschieden. Mehr als 70 Labour-Abgeordnete unterzeichneten einen Brief, in dem sie eine weitere Volksabstimmung forderten mit der Option, die Brexit-Entscheidung rückgängig zu machen. Die schottische Ministerpräsidentin Sturgeon sagte, ein zweites Referendum sei die einzig glaubwürdige Option.| 16.01.2019 17:45 Uhr

Stuttgart: Die Polizei ist mit einer Großrazzia gegen ein mutmaßlich gewaltbereites rechtes Netzwerk vorgegangen. Wie die federführende Staatsanwaltschaft in Stuttgart mitteilte, gab es Durchsuchungen in acht Bundesländern, unter anderem in Baden-Württemberg, Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Die Polizei habe dabei zahlreiche Waffen wie Macheten und Schwerter sichergestellt. Die Ermittlungen richteten sich gegen insgesamt 40 Beschuldigte, die einen deutschen Ableger des Ku-Klux-Klan gebildet haben sollen.| 16.01.2019 17:45 Uhr

Magdeburg: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff hat sich dafür ausgesprochen, die künftigen Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag zur Finanzierung des Kohleausstiegs zu nutzen. Er warnte in der "Wirtschaftswoche" vor den Folgen, falls der Strukturwandel nicht finanziell abgefedert werde. Es gehe um die Stabilität der Gesellschaft, um das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates. Der CDU-Politiker sagte, der Osten habe in dieser Generation mit der Wende schon einen Strukturbruch hinter sich. Wenn den Menschen mit dem abrupten Kohleausstieg noch ein Bruch zugemutet werde, sei das ein Spiel mit dem Feuer. Haseloff hatte gestern mit Kanzlerin Merkel und drei weiteren Ministerpräsidenten über Hilfszusagen für den Strukturwandel gesprochen. Eine Sprecherin der Bundesregierung betonte, auf dem Treffen seien keine Entscheidungen gefallen.| 16.01.2019 17:45 Uhr

Stockholm: Mehr als vier Monate nach der Parlamentswahl in Schweden steht die Regierungsbildung offenbar vor dem Abschluss. Parlamentspräsident Norlén nominierte den bisherigen Regierungschef Löfven offiziell erneut für das Amt. Die Abstimmung soll am Freitag stattfinden. Zuvor hatte die Linkspartei zugesagt, die Wahl nicht zu blockieren. Nach dem starken Abschneiden der rechtspopulistischen Schwedendemokraten bei der Parlamentswahl haben Löfven und seine Sozialdemokraten eine Regierungsvereinbarung mit der Umweltpartei, den Liberalen und der Zentrumspartei geschlossen. Er ist aber zudem darauf angewiesen, dass am Freitag auch die Linken für ihn stimmen oder sich enthalten.| 16.01.2019 17:45 Uhr

Berlin: Bundesbank-Präsident Weidmann soll nach dem Willen der Bundesregierung weitere acht Jahre im Amt bleiben. Das Finanzministerium bestätigte Medienberichte, nach denen die Regierung eine Verlängerung seines Vertrags anstrebt. Die Vereinbarung läuft Ende April aus. Weidmann leitet die Bundesbank seit 2011. Er war zuletzt auch als potenzieller Kandidat für die Nachfolge von EZB-Präsident Draghi gehandelt worden, der im Oktober sein Amt abgibt.| 16.01.2019 17:45 Uhr

Das Wetter: Zeitweise leichter Regen, Temperaturen von 6 bis 9 Grad. Morgen im Verlauf Regen, vermehrt Schnee oder Graupel, Höchstwerte 4 bis 7 Grad.| 16.01.2019 17:45 Uhr