NDR Info Nachrichten vom 16.01.2019:

May scheitert mit Brexit-Plan im Parlament

London: Die britische Premierministerin May ist mit ihrem mit der Europäischen Union ausgehandelten Brexit-Abkommen überraschend deutlich im Parlament gescheitert. Nur 202 Abgeordnete stimmten für den Vertrag, 432 dagegen. Damit ist völlig unklar, wie es nun weitergeht. Die Frist für den Austritt Großbritanniens aus der EU endet am 29. März. Denkbar wären etwa ein ungeregelter Brexit oder Nachverhandlungen mit Brüssel. Auch Neuwahlen und eine zweite Volksabstimmung werden nicht ausgeschlossen. Der Chef der Labour-Partei, Corbyn, beantragte nach der Abstimmung im Parlament ein Misstrauensvotum gegen May, dem allerdings nur geringe Chancen eingeräumt werden. Er sprach von der größten Niederlage einer britischen Regierung seit den 20er Jahren.| 16.01.2019 07:45 Uhr

Sorge vor ungeregeltem Brexit steigt

Brüssel: EU-Kommissionschef Juncker hat den Ausgang der Abstimmung im britischen Parlament bedauert. Das Risiko eines ungeordneten Austritts der Briten sei damit gestiegen, sagte Juncker. Man wolle diesen Weg vermeiden, bereite sich aber darauf vor. Der Kommissionschef forderte die Regierung in London auf, schnell Klarheit über das weitere Vorgehen zu schaffen. Bundesfinanzminister Scholz schrieb auf Twitter, dies sei ein bitterer Tag für Europa. Deutschland sei auf einen ungeregelten Brexit vorbereitet. Dies wäre aber die schlechteste aller Möglichkeiten - für die EU, vor allem aber für Großbritannien.| 16.01.2019 07:45 Uhr

Kohleausstieg: Langfristige Hilfen des Bundes

Berlin: Der Bund hat den deutschen Kohle-Regionen offenbar langfristige Finanzhilfen für den anstehenden Strukturwandel in Aussicht gestellt. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sagte nach einem Spitzentreffen im Kanzleramt, Finanzminister Scholz habe eine entsprechende Zusage gemacht. Strukturhilfen seien über viele Jahre notwendig und es müsse sich um erhebliche Mittel handeln, so Haseloff. Zunächst müsse die Kohlekommission aber Leitplanken für den Ausstieg setzen.| 16.01.2019 07:45 Uhr

Schärfere Grenzwerte für Fluglärm erst 2021

Berlin: Die Bundesregierung will die Grenzwerte für Fluglärm in Deutschland einem Zeitungsbericht zufolge nicht vor 2021 verschärfen. Nach Informationen der "Rheinischen Post" geht das aus dem Fluglärm-Bericht hervor, mit dem sich heute das Kabinett befasst. Demnach ist in den kommenden beiden Jahren noch keine Reform der Grenzwerte geplant. Von 2021 an sollen die Werte dann um ein bis drei Dezibel gesenkt werden.| 16.01.2019 07:45 Uhr

CDU will notfalls Alleingang bei Digitalsteuer

Berlin: Die CDU will eine Digitalsteuer notfalls im Alleingang für Deutschland einführen. Parteichefin Kramp-Karrenbauer sagte auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsflügels der Christdemokraten, die bisherigen Vorschläge der EU-Kommission entsprächen nicht dem Interesse der Bundesrepublik. Es gebe bessere Modelle. Sollten diese in der EU nicht durchgesetzt werden können, müsse Deutschland eine eigene Regelung einführen. Es gehe nicht an, so Kramp-Karrenbauer, dass große amerikanische Internet-Konzerne den Markt beherrschten, aber keine Steuern zahlten. Auch Frankreich und Österreich planen eine Digitalsteuer.| 16.01.2019 07:45 Uhr

Deutsche Handballer erreichen Hauptrunde

Zum Sport: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft vorzeitig die Hauptrunde erreicht. Dem Team von Bundestrainer Christian Prokop reichte dafür ein 25:25 gegen Titelverteidiger Frankreich. Der Ausgleich für die Franzosen fiel erst in der letzten Sekunde. Im letzten Gruppenspiel trifft die DHB-Auswahl morgen auf Serbien.| 16.01.2019 07:45 Uhr

Das Wetter

Heute dicht bewölkt und weiterer Regen, später nach Süden hin Auflockerungen möglich. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Starke bis stürmische Böen.| 16.01.2019 07:45 Uhr