NDR Info Nachrichten vom 15.01.2019:

London: Das britische Parlament hat den Brexit-Vertrag mit der Europäischen Union abgelehnt. 432 Abgeordnete stimmten gegen das Abkommen, 202 dafür. Premierministerin May hatte bis zuletzt für das Papier geworben. Die Wähler erwarteten von der Regierung, dass sie den Austritt umsetze, sagte sie im Parlament. Ein ungeregeltes Verlassen der Europäischen Union könne das Land spalten. Ein zweites Referendum über einen Brexit lehnte die Premierministerin ab. Labour-Chef Corbyn sprach von einer katastrophalen Niederlage der Regierung und stellte wie angekündigt einen Misstrauensantrag gegen May. Ein EU-Sprecher nannte das Abstimmungsergebnis bedauerlich. Das Abkommen sei nach wie vor der beste und einzige Weg für einen geordneten Brexit.| 15.01.2019 21:00 Uhr

Berlin: Die AfD will juristisch gegen die Einstufung als Verfassungsschutz-Prüffall vorgehen. Der Partei- und Fraktionsvorsitzende Gauland sagte, er halte die Argumente des Bundesamtes für nicht tragfähig. Nach seinen Worten stehen politischer Druck und das gesellschaftliche Klima hinter der Entscheidung. Die Fraktions-Co-Vorsitzende Weidel sprach von einer politischen Wettbewerbsverzerrung. Die Innenminster von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Pistorius und Grote, begrüßten die Entscheidung des Verfassungsschutzes. Pistorius sagte, die AfD habe sich in Teilen zu einer rechtsextremen Partei entwickelt. Grote nannte die Einstufung einen Warnschuss. Die Sicherheitsbehörden könnten die AfD nun systematischer beobachten. Verfassungsschutzchef Haldenwang hatte die Partei heute zu einem Prüffall erklärt. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass sich die Politik der AfD gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richte.| 15.01.2019 21:00 Uhr

Berlin: In der Hauptstadt beraten Spitzenpolitiker und Experten über den Kohleausstieg. Kanzlerin Merkel hat dazu eingeladen. An dem Treffen nehmen die Vorsitzenden der Kommission zum Kohleausstieg und mehrere Ministerpräsidenten betroffener Bundesländer teil. Ihnen geht es um verbindliche Zusagen für den Strukturwandel in den Braunkohleregionen. Dort sind Zehntausende Arbeitsplätze bedroht. In der Kohlekommission sind Vertreter der Industrie, der Gewerkschaften sowie Wissenschaftler und Klimaschützer vertreten. Das Gremium soll spätestens Anfang kommenden Monats ein Ausstiegs-Konzept vorlegen.| 15.01.2019 21:00 Uhr

Frankfurt am Main: Das Sicherheitspersonal am größten deutschen Flughafen hat seinen Warnstreik beendet. Das gab der Betreiber Fraport bekannt. Am Abend und in der Nacht kann es demnach trotzdem noch zu Behinderungen kommen. An den norddeutschen Flughäfen in Hamburg, Hannover und Bremen dauern die Warnstreiks an. Für morgen werden aber kaum noch Ausfälle oder Verspätungen erwartet. Verdi und der Deutsche Beamtenbund hatten zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie fordern einen einheitlichen Stundenlohn von rund 20 Euro für alle Beschäftigten im Sicherheitsbereich. Hunderte Flüge fielen heute aus, mehr als 200.000 Passagiere waren betroffen.| 15.01.2019 21:00 Uhr

Darmstadt: Der Begriff "Anti-Abschiebe-Industrie" ist das Unwort des Jahres 2018. Das gab eine Jury von Sprachwissenschaftlern bekannt. Den Begriff hatte der CSU-Politiker Dobrindt in einem Interview verwendet. Er sagte, es sei nicht akzeptabel, dass durch eine aggressive Anti-Abschiebe-Industrie bewusst die Bemühungen des Rechtsstaates sabotiert würden. Von der Darmstädter Jury werden jedes Jahr Begriffe gekürt, die diskriminierend oder euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sind.| 15.01.2019 21:00 Uhr

Zum Sport: Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf verlängert nun doch den Vertrag mit Trainer Friedhelm Funkel. Nach Angaben des Vereins einigten sich beide Seiten darauf, ein weiteres Jahr zusammenzuarbeiten. Der Vertrag gilt danach jedoch nur für die erste Liga. Am Freitag hatte die Fortuna die Gespräche noch für gescheitert erklärt und mitgeteilt, Funkel werde im Sommer gehen.| 15.01.2019 21:00 Uhr

Der Dax schließt bei 10.892 Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.044 Punkte. Plus 0,6 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 94.| 15.01.2019 21:00 Uhr

In der Nacht stark bewölkt und zeitweise leichter Regen. Tiefstwerte 7 bis 5 Grad. Frischer Wind mit starken, teils stürmischen Böen. Morgen dicht bewölkt und Regen, später nach Süden hin Auflockerungen möglich. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag abziehender Regen, dahinter Schauer, aber auch etwas Sonne bei 4 bis 7 Grad. Am Freitag nur noch selten Schauer bei 2 bis 5 Grad.| 15.01.2019 21:00 Uhr