NDR Info Nachrichten vom 06.01.2019:

SPD: Seehofer muss nach Datenklau handeln

Berlin: Nach dem groß angelegten Datendiebstahl fordert die SPD Bundesinnenminister Seehofer zum Handeln auf. SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte der Funke Mediengruppe, für Seehofer müsse eine schnelle Aufklärung Priorität haben. Es gehe um den Schutz der Demokratie. Klingbeil beklagte ein Durcheinander bei den Sicherheitsbehörden. Bundestags-Vize-Präsident Oppermann kritisierte in der "Bild am Sonntag", dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu wenig unternommen habe, um Betroffene zu schützen. Am Freitag war öffentlich bekannt geworden, dass Daten hunderter deutscher Politiker und anderer Prominenter von einem Twitter-Account aus verbreitet worden waren.| 06.01.2019 08:00 Uhr

Abschiebungen: Barley gegen schärfere Gesetze

Berlin: In der Debatte über die Abschiebung straffälliger Asylbewerber hat sich Bundesjustizministerin Barley gegen schärfere Gesetze ausgesprochen. In der vergangenen Legislaturperiode habe die Bundesregierung bestehende Regelungen in entscheidenden Punkten verbessert und verschärft, sagte die SPD-Politikerin der "Welt am Sonntag". Jetzt gehe es darum, diese auch konsequent anzuwenden. Das Wichtigste seien dabei funktionierende Rücknahmeabkommen mit den Herkunftsstaaten. Nach Angriffen von Asylbewerbern auf Passanten im bayerischen Amberg hatte Bundesinnenminister Seehofer vor wenigen Tagen angekündigt, noch im Januar einen Gesetzesvorschlag für schnellere Abschiebungen vorzulegen.| 06.01.2019 08:00 Uhr

Macron verurteilt neue Ausschreitungen

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat die erneuten Ausschreitungen bei Demonstrationen der Bewegung "Gelbe Westen" verurteilt. Macron sprach im Kurzmitteilungsdienst Twitter von extremer Gewalt und rief zu Mäßigung und Dialog auf. Auch Innenminister Castaner ermahnte die Demonstranten zur Ruhe. Jeder habe eine Verantwortung und müsse das Gesetz respektieren. Demonstranten hatten gestern in Paris unter anderem Fahrzeuge und Barrikaden in Brand gesteckt sowie Sicherheitskräfte angegriffen. Regierungssprecher Griveaux musste wegen randalierender Demonstranten sein Büro verlassen. Laut Innenministerium beteiligten sich landesweit etwa 50.000 Menschen an den Demonstrationen - wieder deutlich mehr als noch eine Woche zuvor.| 06.01.2019 08:00 Uhr

USA: Keine Lösung für Haushaltssperre in Sicht

Washington: Im US-Haushaltsstreit sind die Fronten weiter verhärtet. Bei Gesprächen zwischen Vize-Präsident Pence und einer Delegation der Demokraten über eine Beendigung des sogenannten Shutdowns seien keine großen Fortschritte erzielt worden, schrieb Präsident Trump auf Twitter. Heute soll es ein weiteres Treffen geben. Die Sperre war kurz vor Weihnachten in Kraft getreten, weil sich Regierung und Parlament nicht auf ein Budget einigen konnten. Sie bewirkt, dass rund 800.000 Staatsangestellte vorerst kein Gehalt mehr bekommen. Hauptstreitpunkt ist nach wie vor Trumps Forderung nach fünf Milliarden Dollar für den Bau einer Mauer zu Mexiko.| 06.01.2019 08:00 Uhr

Menschenhandel nimmt zu

Wien: Die Vereinten Nationen haben dazu aufgerufen, international stärker gegen Menschenhandel vorzugehen. Laut einem neuen UN-Bericht hat die Zahl der Betroffenen weltweit zugenommen. Rund 60 Prozent von ihnen seien sexuell ausgebeutet worden, vor allem in Amerika, Europa und Südostasien. Viele weitere wurden demnach gezwungen zu arbeiten, zu betteln oder sich Organe entnehmen zu lassen. Nach Angaben des UN-Büros für Verbrechensbekämpfung in Wien haben Sicherheitsbehörden insgesamt 25.000 Opfer von Menschenhandel entdeckt. Dem Bericht liegen Daten aus 45 Ländern aus dem Jahr 2016 zugrunde.| 06.01.2019 08:00 Uhr

Wieder Proteste gegen Präsident Vucic

Belgrad: In der serbischen Hauptstadt haben erneut tausende Menschen gegen Präsident Vucic demonstriert. Laut Medienberichten zogen etwa 15.000 Teilnehmer einer Kundgebung durch Belgrad und protestierten gegen den ihrer Ansicht nach zunehmend autoritären Regierungsstil des Präsidenten. Es war der fünfte Sonnabend in Folge, dass Kritiker von Vucic auf die Straße gingen. Ursprünglicher Anlass war ein Angriff auf den Chef der serbischen Linken Ende November. Die Täter sind bis heute unbekannt. Die Opposition wirft Präsident Vucic vor, mit aggressiven Äußerungen ein Klima der Gewalt zu schüren.| 06.01.2019 08:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute stark bewölkt, teils trüb und vor allem in der Westhälfte etwas Regen bei 2 bis 8 Grad. Morgen viele Wolken und zunächst nur geringer Nieselregen. Im späteren Tagesverlauf von der Nordsee her gebietsweise neuer Regen. 5 und 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag dichte Wolken und zeitweise Regen, später nachlassend. 5 bis 9 Grad, Sturmböen! Am Mittwoch im Osten Schneeregen oder nasser Schnee. Nach Westen hin Sonnenschein. 2 bis 6 Grad.| 06.01.2019 08:00 Uhr