NDR Info Nachrichten vom 04.01.2019:

Berlin: Politiker und Parteien haben die Veröffentlichung persönlicher Daten und Dokumente im Internet als Angriff auf demokratische Grundwerte verurteilt. SPD-Generalsekretär Klingbeil forderte, eine mögliche politische Motivation der Aktion zu klären. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Unions-Abgeordneten im Europaparlament, Caspary. Er warnte aber zugleich vor voreiligen Schlüssen. FDP-Generalsekretärin Beer verlangte Aufklärung darüber, weshalb die Sicherheitsbehörden nicht auf das Leck aufmerksam geworden seien, obwohl sensible Daten bereits seit Tagen im Internet kursierten. Unbekannte hatten solche Daten von Hunderten Politikern und Prominenten offenbar schon vor Weihnachten online gestellt. Regierungssprecherin Fietz erklärte, die Bundesregierung nehme den Vorfall sehr ernst. An der Aufklärung werde mit Hochdruck gearbeitet.| 04.01.2019 15:45 Uhr

Frankfurt am Main: Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen bis auf weiteres nicht mit Streiks rechnen. Nach der Einigung mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat der Konzern auch mit den Lokführern der GDL einen Tarifvertrag abgeschlossen. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Februar 2021. Sie sieht unter anderem vor, die Löhne im Juli um 3,5 Prozent und ein Jahr später um weitere 2,6 Prozent anzuheben. Statt der zweiten Lohnerhöhung können die Beschäftigten auch zusätzliche Urlaubstage oder eine kürzere Wochenarbeitszeit wählen. Dazu kommen eine Einmalzahlung sowie höhere Nacht- und Sonntagszulagen. Bahn-Personalvorstand Seiler sprach von einer guten Nachricht, die Unternehmen wie Kunden Planungssicherheit gebe.| 04.01.2019 15:45 Uhr

Brüssel: In die Europäische Union sind vergangenes Jahr weniger Menschen illegal eingereist. Die Grenzschutzagentur Frontex nannte in ihrer Jahresbilanz die Zahl von 150.000 Menschen. Im Vergleich zu 2017 sei das ein Rückgang um etwa 25 Prozent, im Vergleich zu 2015 sogar um 92 Prozent. Die Entwicklung geht laut Frontex darauf zurück, dass deutlich weniger Migranten über die zentrale Mittelmeerroute nach Italien gekommen sind, hier lag der Rückgang vergangenes Jahr bei 80 Prozent. Einen starken Anstieg gab es hingegen auf der westlichen Mittelmeerroute nach Spanien. Auch an der östlichen Südgrenze der EU verzeichnete Frontex einen Anstieg. So trafen auf Zypern und in Griechenland wieder deutlich mehr Migranten ein.| 04.01.2019 15:45 Uhr

Borkum: Auf der Nordseeinsel wird immer mehr Ladung des havarierten Riesenfrachters "MSC Zoe" angespült. Nach ersten Funden am Südstrand wurden auch im Norden Borkums Gegenstände und Verpackungsmaterial aus den verlorenen Containern gefunden, das bestätigte Inselbürgermeister Lübben auf NDR Info. Niedersachsens Umweltminister Lies erwartet, dass auch auf Juist und Norderney Treibgut ankommen wird. Deutlich stärker betroffen sind die niederländischen Wattenmeerinseln. Dort sind einige Strände komplett mit Fracht und Plastikmüll bedeckt. Soldaten helfen, die Abschnitte zu räumen. Deutsche und niederländische Fischer melden, dass Teile der Ladung in ihren Netzen landen. Die Kutterbesatzungen hätten unter anderem Flachbildschirme, Dampfreiniger und Sandalen aus der Nordsee gezogen. Der Deutsche Fischerei-Verband hält das Treibgut für ein großes Sicherheitsrisiko. Einige Teile würden vom Radar nicht erfasst. Dadurch könnten Kutter beschädigt werden, unter Umständen sogar kentern.| 04.01.2019 15:45 Uhr

Bis in den Abend weiter dichte Wolken und trüb, zeitweise Regen. Höchstwerte 4 bis 8 Grad, zunehmend windig.| 04.01.2019 15:45 Uhr