NDR Info Nachrichten vom 24.12.2018:

Berlin: Bundespräsident Steinmeier wirbt in seiner Weihnachtsansprache für mehr Respekt in Gesprächen mit Andersdenkenden. Laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript fordert Steinmeier, Meinungsverschiedenheiten auszuhalten. Wer nicht spreche und nicht zuhöre, dem gelängen auch keine Lösungen. Sprachlosigkeit bedeute Stillstand. Überhaupt wünscht sich der Bundespräsident mehr Kommunikation unter den Deutschen. Immer weniger Menschen sprächen miteinander, immer mehr zögen sich in die eigene Blase zurück. Wer aber streite, könne sich auch zusammenraufen. Einen Kompromiss zu finden bedeute nicht Schwäche, so Steinmeier. Diese Fähigkeit sei vielmehr die Stärke der Demokratie. Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten wird morgen Abend in der ARD und im ZDF ausgestrahlt.| 24.12.2018 10:15 Uhr

Jakarta: In Indonesien bleibt nach dem Tsunami die Flutwarnung bestehen. Tausende Bewohner der Küstenregionen mussten sich in höher gelegenen Gebieten in Sicherheit bringen. Rettungskräfte suchen auf den Inseln Java und Sumatra weiter nach Verschütteten. 57 Menschen werden noch vermisst. Mehr als 700 Gebäude sind zerstört. Durch die Flutwelle am Sonnabend waren mindestens 281 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 1.000 wurden verletzt. Hilfsorganisationen versorgen die Betroffenen mit Lebensmitteln, Decken und Medikamenten. Der Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz, Johnen, lobte auf NDR Info die indonesische Katastrophenhilfe. Die Retter seien hervorragend ausgerüstet. Der Tsunami ist lokalen Experten zufolge durch einen Unterwasser-Erdrutsch nach einem Vulkanausbruch verursacht worden.| 24.12.2018 10:15 Uhr

Washington: Das US-Verteidigungsministerium hat den Abzug der amerikanischen Soldaten aus Syrien offiziell eingeleitet. Nach Angaben des Pentagons ist der Befehl unterzeichnet. Weitere Einzelheiten nannte der Sprecher nicht. Die Entscheidung von Präsident Trump, die 2.000 US-Soldaten aus Syrien abzuziehen, hatte zum Bruch mit Verteidigungsminister Mattis geführt. Der 68-Jährige hatte seinen Rücktritt eingereicht und angekündigt, sein Amt Ende Februar aufzugeben. Inzwischen hat Trump jedoch entschieden, Mattis schon zum 1. Januar durch dessen Stellvertreter Shanahan zu ersetzen. Anders als Mattis hat Shanahan nie in der Armee gedient.| 24.12.2018 10:15 Uhr

Berlin: Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hält die internationale Sicherheitslage für besorgniserregend. OSZE-Chef Greminger warnte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", der zunehmende Nationalismus schwäche Europa von innen heraus. Wenn man sich nicht mehr für multilaterale Problemlösungen interessiere, gehe das irgendwann auf Kosten der Sicherheit. Greminger sagte, viele Akteure seien unberechenbar. Außerdem herrsche ein absolutes Vertrauensdefizit zwischen Russland und den USA und anderen westlichen Staaten. Der OSZE-Chef befürchtet auch, dass der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland wieder eskalieren könnte. Es drohe eine Kettenreaktion, bei der aus einzelnen Brandherden ein Flächenbrand entstehe, so Greminger. Brennpunkte seien zum Beispiel die Krim und die von prorussischen Separatisten besetzten Gebiete in der Ukraine.| 24.12.2018 10:15 Uhr

Berlin: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat seit Oktober neun mutmaßliche Kältetote gezählt. Geschäftsführerin Rosenke sagte der "Rheinischen Post", die Gerichtsmedizin prüfe allerdings noch einige Fälle. Seit Oktober seien vier Todesfälle in Hamburg gemeldet worden, zwei in Düsseldorf und je ein Fall in Köln, Essen und in der Lausitz. Die Organisation schätzt, dass die Zahl der Menschen ohne eigene Bleibe in Deutschland inzwischen bei mehr als einer Million liegt.| 24.12.2018 10:15 Uhr

Heute zunächst oft trüb oder neblig, im Verlauf auch freundliche Abschnitte. Höchstwerte 1 bis 7 Grad.| 24.12.2018 10:15 Uhr