NDR Info Nachrichten vom 21.12.2018:

Sorge über Kurs der USA nach Mattis-Rücktritt

Washington: Der Rücktritt von US-Verteidigungsminister Mattis hat Sorgen über die künftige Ausrichtung der Sicherheitspolitik des Landes ausgelöst. Seine deutsche Kollegin von der Leyen würdigte Mattis als verlässlichen Stabilitätsanker in der Nato und mahnte schnelle Klarheit über den weiteren Kurs an. Ähnlich äußerte sich die französische Verteidigungsministerin Parly. Sie würdigte ihren scheidenden US-Kollegen als großartigen Soldaten und Partner. Die Nato erklärte, der ehemalige General habe einen entscheidenden Beitrag geleistet, das Bündnis stark und im angesicht großer Herausforderungen einsatzbereit zu halten. Mattis gibt sein Amt Ende Februar auf. Er erklärte, Präsident Trump habe das Recht auf einen Minister, dessen Ansichten mehr auf seiner Linie liegen. Der 68-Jährige war gegen den von Trump angekündigten Truppenrückzug aus Syrien. Nun wurde bekannt, dass der Präsident auch zahlreiche Soldaten aus Afghanistan abziehen will.| 21.12.2018 15:45 Uhr

Seehofer: Terrorverdacht ernst nehmen

Berlin: Der jüngste Terrorverdacht nach den mutmaßlichen Ausspähversuchen in Stuttgart und Paris gibt nach Einschätzung der Bundesregierung Anlass zu erhöhter Aufmerksamkeit. Innenminister Seehofer sagte, die Vorfälle seien eine ernste Herausforderung für die Sicherheitsbehörden. Es gebe aber keinen Grund für Alarmismus, da in Deutschland ohnehin eine anhaltend hohe Terrorgefahr bestehe. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit den jüngsten Vorfällen gegen vier Männer, die eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben sollen. Bei den Verdächtigen soll es sich unter anderem um bekannte Salafisten handeln. Sie waren aufgefallen, als sie an Flughäfen in Paris und Stuttgart Fotos machten. Wegen der Vorfälle haben viele deutsche Flughäfen ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft.| 21.12.2018 15:45 Uhr

Letzte Steinkohle-Zeche Deutschlands schließt

Berlin: Das letzte Steinkohle-Bergwerk in Deutschland schließt heute. Zur Abschiedszeremonie auf dem Gelände der Zeche "Prosper Haniel" werden auch Bundespräsident Steinmeier und EU-Kommissionschef Juncker erwartet. Bergleute wollen Steinmeier das letzte Stücke Kohle überreichen, das gefördert wurde. Eine Sprecherin der Bundesregierung würdigte den Steinkohlebergbau. Er habe Industrialisierung und damit Wohlstand möglich gemacht. Der Vorsitzende der Bergbaugewerkschaft IG BCE, Vassiliadis, sagte, das Ende dieser Branche treffe besonders die Menschen immer noch hart, die sich für eine sichere Energieversorgung Deutschlands jahrzehntelang krumm gemacht hätten. Vor elf Jahren hatten sich der Bund, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Gewerkschaften darauf geeinigt, die Förderung auslaufen zu lassen. Grund war die fehlende Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der deutlich billigeren Importkohle.| 21.12.2018 15:45 Uhr

Medienberichte: VW baut 7.000 Stellen ab

Wolfsburg: Der Volkswagenkonzern plant im Zuge der Fertigung von mehr Elektroautos offenbar einen umfangreichen Stellenabbau. Nach übereinstimmenden Medienberichten sollen am VW-Standort Hannover 4.000 und in Emden 3.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Das sei jedoch nur möglich, wenn Arbeitnehmer auf freiwilliger Basis durch Altersteilzeitregelungen aus dem Unternehmen ausscheiden würden. Eine offizielle Bestätigung durch VW gibt es bislang nicht.| 21.12.2018 15:45 Uhr

AKW Brunsbüttel darf abgerissen werden

Kiel: Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat den Abriss des Atomkraftwerks Brunsbüttel genehmigt. Der zuständige Umweltminister Albrecht sagte, der Meiler werde endlich abgebaut. Auch in Schleswig-Holstein sei der Atomausstieg dann für jedermann sichtbar. Der Energieversorger Vattenfall reisst das Kernkraftwerk ab. Dafür sind etwa 15 Jahre vorgesehen. Das Atomkraftwerk in Brunsbüttel ist infolge von Pannen bereits seit gut elf Jahren vom Netz.| 21.12.2018 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise lang anhaltender Regen, Temperaturen von 5 Grad in Stralsund, bis 12 Grad in Salzgitter. Morgen wiederholt Schauer, nordöstlich der Elbe längere Zeit trocken, 5 bis 10 Grad.| 21.12.2018 15:45 Uhr