NDR Info Nachrichten vom 18.12.2018:

Berlin: Die Bundesregierung hat sich auf einen Gesetzentwurf zur Zuwanderung von Fachkräften geeinigt. Nach Angaben des Innenministeriums wird das Kabinett den Entwurf morgen beschließen. Zuletzt war insbesondere strittig, inwieweit geduldete Flüchtlinge für eine berufliche Tätigkeit in Deutschland bleiben können. Arbeitsminister Heil sagte der "Saarbrücker Zeitung", hier seien pragmatische Lösungen gefunden worden. Details nannte er nicht. Unionspolitiker hatten die Befürchtung geäußert, die Vorlage schaffe Fehlanreize für eine zusätzliche Zuwanderung nach Deutschland und sei anfällig für Missbrauch. Das Gesetz soll den Fachkräftemangel in Deutschland abmildern. Die Große Koalition hatte sich im Zuge des Asylstreits im Sommer darauf verständigt, das Vorhaben noch in diesem Jahr durch das Kabinett zu bringen. | 18.12.2018 23:00 Uhr

Berlin: Der Bund will mehr junge Leute dazu bewegen, Erzieher oder Erzieherin zu werden. Sie sollen in der Ausbildung häufiger Geld und im Beruf bessere Aufstiegschancen bekommen. Familienministerin Giffey sagte, um den Erzieherberuf attraktiver zu machen, werde der Bund in den kommenden Jahren 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das Geld könne aber nur ein Impuls sein. Länder und Kommunen müssten ebenfalls ihren Beitrag leisten. Einer Studie zufolge werden in Kitas und Grundschulen in Deutschland bis 2030 fast 200.000 Erzieher fehlen.| 18.12.2018 23:00 Uhr

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze hat die schärferen CO2-Vorgaben der EU für neue Autos gelobt. Die SPD-Politikerin sagte, die Vorgaben könnten dazu führen, dass Hersteller nicht mehr nur in China in die Elektromobilität investierten. Das werde sich für den Auto-Standort Europa auszahlen. Schulze räumte allerdings auch ein, dass sich die Autobauer anstrengen müssten, um die Ziele zu erreichen. Bundeswirtschaftsminister Altmaier reagierte zurückhaltend. Der CDU-Politiker sprach von einem sehr ambitionierten Kompromiss. Die Bundesregierung habe Bedenken, werde aber versuchen, ihn umzusetzen. Die Einigung auf EU-Ebene sieht vor, die CO2-Emissionen von Neuwagen bis 2030 um fast 38 Prozent im Vergleich zu 2021 zu senken. Deutschland hatte sich in den Verhandlungen für deutlich mildere Vorgaben eingesetzt.| 18.12.2018 23:00 Uhr

Brüssel: Belgiens Ministerpräsident Michel hat König Philippe seinen Rücktritt angeboten. Das teilte das Königshaus am Abend mit. Philippe hat danach noch nicht entschieden, ob er das Gesuch annimmt. Die oppositionellen Sozialdemokraten hatten zuvor im Parlament mit Unterstützung der Grünen einen Misstrauensantrag gegen den Ministerpräsidenten gestellt. Mit ihm sollte er aufgefordert werden, innerhalb von 48 Stunden politische Kursänderungen vorzunehmen. Michel hatte zuletzt eine Minderheitsregierung geführt. Die bisherige Viererkoalition war vor eineinhalb Wochen am Streit über den UN-Migrationspakt zerbrochen. Die flämische Nationalisten-Partei N-VA hatte sich aus dem Bündnis zurückgezogen.| 18.12.2018 23:00 Uhr

Athen: Das griechische Parlament hat den Haushalt für das Jahr 2019 gebilligt. Nach einer mehrtägigen Debatte stimmten am Abend 154 Abgeordnete für den Etat, 143 votierten dagegen. Der Haushalt basiert auf der Annahme eines Wirtschaftswachstums von 2,5 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt soll auf 190 Milliarden Euro steigen. Der Etat ist der erste nach dem Verlassen der Hilfsprogramme Ende August. Giechenland muss sich nun selbst Geld am Kapitalmarkt besorgen.| 18.12.2018 23:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Wolfsburg gegen Stuttgart mit 2:0 gewonnen und sich auf den sechsten Tabellenplatz verbessert. Aufsteiger Düsseldorf besiegte überraschend Spitzenreiter Dortmund mit 2:1, Hertha BSC und Augsburg spielten 2:2, Mönchengladbach schlug Nürnberg mit 2:0. Die Handballer von Hannover-Burgdorf stehen im Halbfinale des DHB-Pokals. Die Mannschaft besiegte Erlangen mit 33:29. Das Final-Turnier wird im April kommenden Jahres in Hamburg ausgetragen. Aus dem Norden ist neben Hannover auch Kiel dabei.| 18.12.2018 23:00 Uhr

Das Wetter: Im Norden ist es wolkig, nach Süden einige größere Auflockerungen, teils auch klar und meist trocken. Gebietsweise Nebel. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen stark bewölkt, nur wenig Sonne und gelegentlich Regen, Höchstwerte 2 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wolkenreich und gelegentlich geringer Regen, 3 bis 8 Grad. Am Freitag vorwiegend dichte Wolken und immer wieder Regen, maximal 5 bis 9 Grad.| 18.12.2018 23:00 Uhr