NDR Info Nachrichten vom 18.12.2018:

Berlin: Die Bundesregierung hat sich auf einen Gesetzentwurf zur Zuwanderung von Fachkräften geeinigt. Nach Angaben des Innenministeriums wird das Kabinett den Entwurf morgen beschließen. Zuletzt war insbesondere strittig, inwieweit geduldete Flüchtlinge für eine berufliche Tätigkeit in Deutschland bleiben können. Arbeitsminister Heil sagte der "Saarbrücker Zeitung", hier seien pragmatische Lösungen gefunden worden. Details nannte er nicht. Unionspolitiker hatten die Befürchtung geäußert, die Vorlage schaffe Fehlanreize für eine zusätzliche Zuwanderung nach Deutschland und sei anfällig für Missbrauch. Das Gesetz soll den Fachkräftemangel in Deutschland abmildern. Die Große Koalition hatte sich im Zuge des Asylstreits im Sommer darauf verständigt, das Vorhaben noch in diesem Jahr durch das Kabinett zu bringen. | 18.12.2018 21:00 Uhr

Brüssel: Belgiens Ministerpräsident Michel hat seinen Rücktritt angekündigt. Michel sagte im Parlament, er werde sich noch am Abend zum König begeben. Kurz zuvor hatten die oppositionellen Sozialdemokraten mit Unterstützung der Grünen einen Misstrauensantrag gestellt. Hintergrund des Rücktritts ist eine Krise in der Mitte-Rechts-Regierung. Sie war nach Michels Billigung des UN-Migrationspaktes ausgelöst worden. Die Minister der flämischen Nationalisten-Partei N-VA waren aus Protest gegen den Pakt zurückgetreten. Der Ministerpräsident machte daraufhin mit einer Minderheitsregierung weiter. Sie verfügte allerdings nur über 52 der 150 Sitze im belgischen Parlament.| 18.12.2018 21:00 Uhr

London: Großbritannien will für den Fall eines ungeregelten Austritts aus der EU tausende Soldaten in Bereitschaft versetzen. Das kündigte Verteidigungsminister Williamson im Unterhaus an. Er sagte, etwa 3.500 Soldaten würden bereit stehen, um die Regierung nach einem möglichen harten Brexit im März bei allen Eventualitäten zu unterstützen. Auch Reservisten sollen dem Kontingent angehören. Brexit-Minister Barclay sagte nach einer Kabinettssitzung, man halte an der Vereinbarung mit der EU fest, müsse aber vorbereitet sein, falls sie nicht in Kraft trete. Das Parlament soll in der dritten Januarwoche über das Abkommen mit der Europäischen Union entscheiden, dass den Austritt regelt.| 18.12.2018 21:00 Uhr

Berlin: Der Bund will mehr junge Leute dazu bewegen, Erzieher oder Erzieherin zu werden. Sie sollen in der Ausbildung häufiger Geld und im Beruf bessere Aufstiegschancen bekommen. Familienministerin Giffey sagte, um den Erzieherberuf attraktiver zu machen, werde der Bund in den kommenden Jahren 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das Geld könne aber nur ein Impuls sein. Länder und Kommunen müssten ebenfalls ihren Beitrag leisten.| 18.12.2018 21:00 Uhr

Wolfsburg: Die strengeren CO2-Grenzwerte für Neuwagen in der EU setzen den Autobauer Volkswagen unter Druck. Konzernchef Diess sagte, VW müsse stärker umsteuern als geplant. Das schon beschlossene Programm für E-Autos reiche nicht aus. Laut den EU-Vorgaben müssen bis 2030 rund 40 Prozent der Neuwagen bei VW einen Elektroantrieb haben. Dafür sind Diess zufolge neue Batteriefabriken und spezialisierte Werke nötig. Innerhalb der Bundesregierung werden die neuen EU-Klimavorgaben unterschiedlich bewertet. Umweltministerin Schulze sprach von einem wichtigen Signal für die Elektromobilität in Europa. Wirtschaftsminister Altmaier reagierte hingegen mit Besorgnis. Die EU strebt an, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß von neuen Autos bis zum Jahr 2030 um rund 38 Prozent sinkt.| 18.12.2018 21:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach gegen Nürnberg mit 2:0 gewonnen und den zweiten Tabellenplatz gefestigt. Die Handballer von Hannover-Burgdorf stehen im Halbfinale des DHB-Pokals. Die Mannschaft besiegte Erlangen mit 33:29. Das Final-Turnier wird im April kommenden Jahres in Hamburg ausgetragen. Aus dem Norden ist neben Hannover auch Kiel dabei.| 18.12.2018 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 10.741 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 23.833 Punkte. Plus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 60.| 18.12.2018 21:00 Uhr

Das Wetter: Nachts im Norden wolkig, nach Süden einige größere Auflockerungen, teils auch klar und meist trocken. Gebietsweise Nebel. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen stark bewölkt, nur wenig Sonne und gelegentlich Regen, Höchstwerte 2 bis 9 Grad. Am Donnerstag wolkenreich und gelegentlich geringer Regen, 3 bis 8 Grad.| 18.12.2018 21:00 Uhr