NDR Info Nachrichten vom 10.12.2018:

Brüssel: Die EU hat wegen der jüngsten Entwicklung in Großbritannien einen Brexit-Sondergipfel einberufen. Ratspräsident Tusk sagte, am Donnerstag sollten die 27 bleibenden EU-Staaten über die jetzt anstehenden Herausforderungen sprechen. Das Brexit-Abkommen könne nicht noch einmal neu verhandelt werden. Großbritanniens Premierministerin May hatte zuvor die Parlamentsabstimmung über den Brexit-Vertrag verschoben. Sie begründete dies mit dem großen Widerstand im Unterhaus gegen die ausgehandelte Vereinbarung. Sorgen gebe es vor allem wegen der Nordirland-Frage. Die Premierministerin strebt eigentlich Nachverhandlungen mit Brüssel an. Nach ursprünglicher Planung sollte das britische Unterhaus morgen Abend über den Brexit-Vertrag mit der Europäischen Union abstimmen.| 10.12.2018 20:00 Uhr

Berlin: Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft EVG wollen ihre Verhandlungen in der laufenden Tarifrunde wieder aufnehmen. Nach Angaben beider Seiten sind für morgen neue Gespräche geplant. Eine Vertreterin der EVG sagte, das oberste Ziel sei es, am Verhandlungstisch ein Ergebnis zu erreichen. Weitere Warnstreiks schloss sie vorerst aus. Heute früh hatten mehrere tausend Gewerkschaftsmitglieder für vier Stunden die Arbeit niedergelegt.| 10.12.2018 20:00 Uhr

Marrakesch: Vertreter von mehr als 150 Staaten haben den Migrationspakt der Vereinten Nationen formell angenommen. Die Entscheidung fiel auf einer Konferenz in Marokko. Kanzlerin Merkel würdigte den Pakt als Meilenstein in der internationalen Politik. Merkel sagte in Marrakesch, Ziel sei es, illegale Migration und Schleuserkriminalität zu bekämpfen. Mit nationalen Alleingängen sei das Problem nicht zu lösen. In dem Migrationspakt sind unter anderem ein effektiverer Grenzschutz und eine bessere Koordination von Rettungseinsätzen für Flüchtlinge vorgesehen. Rechtlich bindend ist das UN-Dokument nicht. Mehrere Länder hatten im Vorfeld der Konferenz ihre Unterstützung für das Papier zurückgezogen, unter ihnen die USA, Österreich, Ungarn und Polen.| 10.12.2018 20:00 Uhr

Brüssel: Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung in Europa zeigt sich in einer Umfrage besorgt über wachsenden Antisemitismus. Durchgeführt wurde die Studie von der EU-Grundrechteagentur. Sie befragte Menschen jüdischen Glaubens aus zwölf europäischen Ländern. 28 Prozent sagten, sie seien im vergangenen Jahr Opfer von antisemitischen Anfeindungen geworden. In Deutschland waren es sogar 41 Prozent. Der Zentralrat der Juden in Deutschland nannte die Ergebnisse der Studie zutiefst besorgniserregend. Sie müssten europaweit wachrütteln.| 10.12.2018 20:00 Uhr

Meppen: Nach dem Moorbrand will die Bundeswehr ihre Waffentests im Emsland wieder aufnehmen. Sie sollen nach Behörden-Angaben im Januar beginnen, zunächst mit kleinkalibrigen Waffen. Ein neues Brandschutzkonzept ist noch in Arbeit. Im September hatte die Bundeswehr bei einem Raketentest auf ihrem Gelände in Meppen ein Großfeuer verursacht, das erst Wochen später gelöscht werden konnte.| 10.12.2018 20:00 Uhr

Schwerin: In Mecklenburg-Vorpommern wollen die Regierungsfraktionen von SPD und CDU mit einem neuen Lichtkonzept mehr Insekten anlocken. Der Antrag sieht vor, dass in Straßenlaternen mehr warme Rot- und Gelblichtanteile enthalten sein sollen. Um dies zu erreichen, sollen Kommunen künftig nur noch dann Fördermittel erhalten, wenn sie LED-Lampen mit entsprechenden Anteilen bestellen. Helles Licht mit hohem Blauanteil sei dagegen zu vermeiden. Dies ziehe Insekten stark an, lasse sie nicht zur Ruhe kommen und schade ihnen daher. Mit dem Antrag wollen SPD und CDU in Mecklenburg-Vorpommern gegen den Insektenschwund vorgehen, den Forscher in vielen Regionen Deutschlands verzeichnen.| 10.12.2018 20:00 Uhr

Zum Sport: Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld hat Uwe Neuhaus als neuen Cheftrainer vorgestellt. Neuhaus erhält bei der Arminia einen Vertrag bis Sommer 2020. Er war zuvor bei den Liga-Konkurrenten Dynamo Dresden und Union Berlin tätig. Bielefeld hatte sich heute von Trainer Jeff Saibene getrennt - nach zehn Pflichtspielen in Folge ohne Sieg.| 10.12.2018 20:00 Uhr

In der Nacht ist es überwiegend trocken bei Tiefstwerten von 5 bis 0 Grad. Morgen meist dicht bewölkt und stellenweise etwas Regen. Nach Norden hin etwas freundlicher. Maximal 3 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselnd bewölkt, nach Osten hin Regen, 2 bis 5 Grad. Am Donnerstag Wechsel aus Sonne und Wolken, gebietsweise Schnee möglich, 0 bis 4 Grad.| 10.12.2018 20:00 Uhr