NDR Info Nachrichten vom 10.12.2018:

Nach Warnstreik: Zugverkehr läuft langsam an

Berlin: Der Warnstreik der Eisenbahngewerkschaft EVG hat heute früh in ganz Deutschland zu Zugausfällen und Verspätungen geführt. Vor allem der Fernverkehr war betroffen, mehrere Stunden lang fuhr kein einziger ICE oder IC. Inzwischen ist der Warnstreik der EVG beendet. Die Bahn geht allerdings davon aus, dass es den ganzen Tag dauern wird, bis die Züge wieder planmäßig fahren. Auch Niedersachsen war von dem Streik betroffen. So wurden Behinderungen etwa auf den Strecken Hannover-Göttingen und Hamburg-Bremen gemeldet. In Hamburg fuhren die S-Bahnen der Linie 3 nicht. In Bayern und Nordrhein-Westfalen kam der Regionalverkehr zeitweilig zum Erliegen. Hintergrund des Warnstreiks sind die gescheiterten Tarifverhandlungen zwischen der EVG und der Deutschen Bahn. Die Gewerkschaft fordert 7,5 Prozent mehr Geld. Die Bahn hat nach eigenen Angaben insgesamt sieben Prozent angeboten.| 10.12.2018 10:45 Uhr

UN-Migrationspakt offiziell gebilligt

Marrakesch: Vertreter von mehr als 150 Staaten haben den Migrationspakt der Vereinten Nationen formell angenommen. An dem Treffen in Marokko nimmt auch Bundeskanzlerin Merkel teil. Der Migrationspakt der UNO legt erstmals weltweit Standards im Umgang mit Migranten fest. Unter anderem geht es um Vorschläge, wie die internationale Migrationspolitik verbessert und wie zum Beispiel gegen illegale Einwanderung vorgegangen werden kann. Rechtlich bindend ist der Migrationspakt nicht. Dennoch hatten im Vorfeld der Konferenz mehrere Länder ihre Unterstützung für das Dokument zurückgezogen. Dazu gehören Österreich, Ungarn, Polen und Tschechien.| 10.12.2018 10:45 Uhr

EuGH: GB darf EU-Austrittserklärung widerrufen

Luxemburg: Großbritannien könnte den für 2019 angekündigten Brexit einseitig und ohne Zustimmung der übrigen EU-Länder stoppen. Das entschied der Europäische Gerichtshof in Luxemburg. Die Richter folgten damit einer entsprechenden Empfehlung des General-Anwalts des Gerichts. Geklagt hatten schottische Brexit-Gegner. Beim Referendum zur Frage des EU-Austritts hatte die Mehrheit der Schotten für den Verbleib in der Europäischen Union votiert. Die Entscheidung des EuGH könnte auch Auswirkungen haben auf die Brexit-Abstimmung im britischen Parlament. Die Abgeordneten im Unterhaus entscheiden morgen darüber, ob der zwischen Premierministerin May und der EU ausgehandelte Vertrag in Kraft tritt.| 10.12.2018 10:45 Uhr

CDU-Wahl: Nahles sieht Auswirkungen auf GroKo

Berlin: Die SPD-Vorsitzende Nahles befürchtet Auswirkungen des Wechsels an der CDU-Spitze auf die gemeinsame Bundesregierung. Nahles sagte im ARD-Morgenmagazin, die Unruhe in der Union könne bei Einzelfragen zur Belastungsprobe für die Große Koalition werden. Konfliktpotential sehe sie zum Beispiel bei den Verteidigungsausgaben. Der CDU-Parteitag in Hamburg hatte beschlossen, die Militär-Ausgaben zu erhöhen. Die SPD lehnt eine Steigerung ab. Nun geht es nach Nahles Worten darum, gute Kompromisse zu finden. Sie könne sich gut vorstellen mit der neuen CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer dabei voranzukommen, etwa in der Sozialpolitik.| 10.12.2018 10:45 Uhr

Nobelpreise werden übergeben

Oslo: In der norwegischen Hauptstadt werden am Mittag die diesjährigen Friedensnobelpreise übergeben. Die Jesidin Nadia Murad und der kongolesische Arzt Denis Mukwege werden für ihr Engagement gegen sexuelle Gewalt in Kriegs- und Konfliktgebieten geehrt. Am Nachmittag erhalten in der schwedischen Hauptstadt Stockholm auch die Nobelpreisträger für Medizin, Chemie, Physik und Wirtschaftswissenschaften ihre Auszeichnungen. Der Literaturnobelpreis wurde wegen eines Streits innerhalb der Akademie um sexuelle Übergriffe in diesem Jahr nicht vergeben. Die Auszeichnungen werden traditionell am 10. Dezember verliehen, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.| 10.12.2018 10:45 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise heiter, gebietsweise Regen oder Graupel, Temperaturen 4 bis 8 Grad.| 10.12.2018 10:45 Uhr