NDR Info Nachrichten vom 09.12.2018:

Berlin: Der für morgen geplante Warnstreik bei der Bahn wird voraussichtlich Millionen Pendler in ganz Deutschland treffen. Nach Angaben der Eisenbahngewerkschaft EVG soll der Ausstand von 5 bis 9 Uhr dauern. Bestreikt werden sollen demnach S-Bahnen, Regional- und Fernverkehr sowie die Güterbahn. Auswirkungen würden sich weit in den Tag hineinziehen. Nach Angaben der Deutschen Bahn soll der Arbeitskampf vor allem Nordrhein-Westfalen treffen. Das Unternehmen empfahl Reisenden von und nach NRW, bereits heute oder aber erst morgen nach Streikende zu fahren. Für Kunden mit Flexpreis- und Sparpreistickets, die für morgen gültig sind, werde die Zugbindung aufgehoben. Die Tickets könnten auch schon heute genutzt werden.| 09.12.2018 17:00 Uhr

Berlin: SPD-Chefin Nahles hofft nach eigenen Worten auf eine gute Zusammenarbeit mit der neuen CDU-Vorsitzenden Kramp-Karrenbauer. Sie wolle noch heute Abend mit Kramp-Karrenbauer erstmals ausführlicher über inhaltliche Fragen sprechen, kündigte Nahles an. Dabei solle es auch um eine Reform des Paragrafen 219a gehen, der ein Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche festschreibt. Die SPD strebt eine Lockerung an; Kramp-Karrenbauer lehnt Änderungen bislang ab. Nahles gerät bei diesem Thema zunehmend in den eigenen Reihen unter Druck. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Post stellte ihr in der "Bild am Sonntag" ein Ultimatum, sich bis zum Dienstag mit der Union zu einigen. Ansonsten solle beantragt werden, im Bundestag ohne Fraktionszwang über eine Abschaffung des Paragrafen 219a abzustimmen.| 09.12.2018 17:00 Uhr

Paris: Angesichts der erneuten Ausschreitungen bei den Protesten der sogenannten "Gelben Westen" haben französische Regierungsvertreter vor massiven wirtschaftlichen Auswirkungen gewarnt. Die Gewalt vor allem in Paris sei eine Katastrophe für Handel, Wirtschaft, Demokratie und Nation, sagte Wirtschaftsminister Le Maire bei einem Besuch von Ladenbesitzern in der Hauptstadt. Außenminister Le Drian betonte, es sei gefährlich, wenn Institutionen und Zusammenleben in Frage gestellt würden. Bei neuen Krawallen am Rande der Demonstrationen waren gestern 1.700 Demonstranten festgenommen worden, es gab mehr als 260 Verletzte.| 09.12.2018 17:00 Uhr

Marrakesch: Einen Tag vor Beginn der UN-Migrationskonferenz in Marokko hat Bundesaußenminister Maas noch einmal für das globale Abkommen zur Migration geworben. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er, Zweck des Paktes sei es, die Migration zu reduzieren. Wenn Menschen in ihrer Heimat eine bessere Lebensperspektive hätten, würden sie seltener anderswo in der Welt ihr Glück zu suchen. Kanzlerin Merkel reist heute nach Marokko und wird zum Auftakt des Gipfels morgen eine Rede halten. Danach beraten die Staaten über das Abkommen, das unter anderem die USA, Israel, Polen, Ungarn und Österreich ablehnen.| 09.12.2018 17:00 Uhr

Moskau: Russland trauert um die verstorbene Menschenrechtsaktivistin und Kremlkritikerin Ljudmila Alexejewa. Sie war vor zwei Tagen nach schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben. Alexejewa war eine der bekanntesten Bürgerrechtlerinnen Russlands. Gemeinsam mit dem Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow gründete sie 1976 die Moskauer Helsinki-Gruppe, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte in der Sowjetunion einsetzte. Von 1977 an lebte sie im Exil in den USA. 1993 kehrte Alexejewa nach Russland zurück und setzte ihr Engagement bis ins hohe Alter fort.| 09.12.2018 17:00 Uhr

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel bei Dynamo Dresden mit 2:0 gewonnen. In der Tabelle klettern die Kieler damit auf Platz vier. Die weiteren Ergebnisse: Bielefeld - Sandhausen 1:1 und Magdeburg - Union Berlin ebenfalls 1:1. Bei der Handball-Europameisterschaft der Frauen in Frankreich hat Deutschland das zweite Hauptrundenspiel verloren. Die DHB-Auswahl unterlag Ungarn mit 25:26 und muss nun um den Einzug ins Halbfinale bangen.| 09.12.2018 17:00 Uhr

Abends zeitweise noch ein paar kräftige Schauer, im äußeren Norden eher trocken. Höchstwerte 7 bis 9 Grad. Mäßiger bis frischer Wind aus West mit stürmischen Böen. Nachts meist trocken, an der Nordsee noch etwas Regen, Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen im Verlauf Regen oder Graupel, an den Küsten heitere Abschnitte, 4 bis 8 Grad, zeitweise stürmisch. Am Dienstag gebietsweise sonnig, im Vorpommern Regen oder Schneeregen, 3 bis 8 Grad.| 09.12.2018 17:00 Uhr