NDR Info Nachrichten vom 07.12.2018:

Hamburg: Die CDU entscheidet heute über die Nachfolge von Parteichefin Merkel. Am Vormittag beginnt auf dem Messegelände ein Bundesparteitag, auf dem die etwa 1.000 Delegierten eine neue Spitze wählen. Kanzlerin Merkel gibt den CDU-Vorsitz nach mehr als 18 Jahren ab. Sie wird am Mittag auf dem Parteitag sprechen. Anschließend stellen sich Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer, Ex-Unions-Fraktionschef Merz und Gesundheitsminister Spahn als Kandidaten für das Amt vor, bevor es zur Abstimmung kommt. Der amtierende Vorsitzende der Unionsfraktion, Brinkhaus, geht von einer knappen Entscheidung aus. Die neue Führungsspitze müsse sich als Brückenbauer verstehen - in der CDU, aber auch in der Gesellschaft, sagte er.| 07.12.2018 08:45 Uhr

Paris: Bei Protesten gegen die Bildungspolitik in Frankreich hat die Polizei mehr als 700 Schüler vorläufig festgenommen. Laut Innenministerium wurde gestern in hunderten Schulen der Betrieb gestört. Demonstranten zündeten demnach Mülltonnen und Autos an. Die Proteste richten sich gegen schärfere Auswahlkriterien beim Hochschulzugang und mögliche Kürzungen beim Lehrpersonal. Sie entstanden aus der Bewegung der sogenannten "Gelben Westen", die die Steuerpolitik von Präsident Macron kritisiert. Die französische Regierung bereitet sich auf neue Proteste am Wochenende vor.| 07.12.2018 08:45 Uhr

Rom: Das Hilfsschiff "Aquarius" wird nicht mehr zur Rettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer eingesetzt. Die Organisation SOS Méditerranée betonte, nach einer Reihe von gezielten politischen Angriffen sei sie dazu gezwungen. Sie bemühe sich aber schon um ein neues Schiff. Die "Aquarius" war fast drei Jahre lang im Einsatz und hat rund 30.000 Menschen aus dem Meer gerettet. Zuletzt durfte sie in italienischen Häfen nicht mehr anlegen. Die Behörden warfen der Hilfsorganisation unter anderem vor, ihren Müll illegal zu entsorgen. Panama entzog dem Schiff die Flagge. Seitdem liegt es im französischen Marseille vor Anker.| 07.12.2018 08:45 Uhr

Brüssel: Die Justizminister der EU-Staaten beraten heute darüber, ob Ermittler einen leichteren Zugriff auf E-Mails oder Handy-Mitteilungen bekommen sollen. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, dass künftig innerhalb von zehn Tagen elektronische Beweismittel aus anderen Mitgliedsländern herausgegeben werden sollten. In Notfällen will sie die Frist auf sechs Stunden einschränken. Derzeit müssen Ermittler sich demnach oft mehrere Monate lang gedulden.| 07.12.2018 08:45 Uhr

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller erhöht den Druck auf deutschen Unternehmen, beim Einkauf von Waren aus Afrika auf die Einhaltung menschenrechtlicher Standards zu achten. Jede Ware, die nach Europa importiert werde, müsse garantiert frei von ausbeuterischer Kinderarbeit sein, sagte der CSU-Politiker der Zeitung "Die Welt". Im kommenden Jahr werde zum ersten Mal genau überprüft, ob die Unternehmen der Sorgfaltspflicht in ihren weltweiten Lieferketten nachkämen. Sollte die freiwillige Selbstverpflichtung nicht ausreichen, müsse dies ein Gesetz regeln. Nach Angaben Müllers sind 55 Prozent des in Deutschland verkauften Kakaos zertifiziert nachhaltig. Bei Kaffee seien es nur zehn Prozent, so Müller. Ziel müsse eine Quote von 100 Prozent in allen Bereichen sein.| 07.12.2018 08:45 Uhr

Heute teils lang anhaltender Regen, im Verlauf gebietsweise recht ergiebig. Zum Abend hin zunehmend windig, im Emsland sowie im Nordseeumfeld Sturmböen möglich. 10 bis 13 Grad.| 07.12.2018 08:45 Uhr