NDR Info Nachrichten vom 05.12.2018:

Paris: Die französische Regierung hat die geplanten Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel zurückgenommen. Ministerpräsident Philippe bestätigte, dass sie nicht mehr im Haushaltsgesetz 2019 enthalten sind. Umweltminister de Rugy erklärte, Staatschef Macron wolle den Franzosen die Sorge nehmen, sie sollten ausgetrickst werden - die Regierung hatte zunächst einen sechsmonatigen Aufschub der Steuer verkündet. Eigentlich sollte die Steuererhöhung zum 1. Januar in Kraft treten. In den vergangenen Wochen war es in ganz Frankreich zu Protesten gekommen, zuletzt gab es dann heftige Ausschreitungen in Paris. Ein Ende der Demonstrationen ist aber nicht in Sicht: für morgen haben Schüler zu landesweiten Aktionen gegen die Neuregelung des Abiturs aufgerufen. In der kommenden Woche wollen auch die Landwirte auf die Straße gehen.| 05.12.2018 23:00 Uhr

Washington: Die USA haben mit einer Trauerfeier Abschied von ihrem früheren Präsidenten Bush senior genommen. Politische Wegbegleiter, Familie und Freunde erwiesen ihm in der Nationalkathedrale in Washington die letzte Ehre. Anwesend waren auch der amtierende Präsident Trump sowie seine Vorgänger Obama, George W. Bush, Clinton und Carter. Deutschland wurde durch Kanzlerin Merkel vertreten. Kanadas Ex-Premierminister Mulroney würdigte den Verstorbenen als Kämpfer für die Demokratie. Er habe sich sehr für die deutsche Einheit eingesetzt - gegen die Ängste der westeuropäischen Staaten. Bushs Sohn George nannte seinen Vater einen großzügigen Menschen mit Sinn für Humor. Er war am Freitag im Alter von 94 Jahren in Houston in Texas gestorben. Dort wird Bush morgen an der Seite seiner Frau Barbara beigesetzt.| 05.12.2018 23:00 Uhr

Stockholm: Die Friedensgespräche zwischen der jemenitischen Regierung und den Huthi-Rebellen beginnen morgen. Den Termin bestätigte das Büro des UN-Sondergesandten Griffiths. Verhandelt wird in der nähe der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Im Jemen kämpfen seit vier Jahren Regierungstruppen gegen schiitische Rebellen. Die Aufständischen werden vom Iran unterstützt. Die Regierung erhält dagegen von Saudi-Arabien und anderen sunnitischen Staaten Hilfe. Die humanitäre Lage ist katastrophal. Millionen Menschen sind von Hunger bedroht. Nach UN-Schätzungen wurden in dem Konflikt bislang mehr als 10.000 Menschen getötet.| 05.12.2018 23:00 Uhr

Istanbul: Ein Gericht in der türkischen Metropole hat gegen den früheren "Cumhuriyet"-Chefredakteur Can Dündar nun auch einen Haftbefehl wegen der Gezi-Proteste im Jahr 2013 ausgestellt. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Der in Deutschland im Exil lebende Journalist habe damals die Spannungen angeheizt, heißt es. Dündar schrieb als Reaktion auf Twitter, er sei stolz darauf, mit den Protesten im Gezi-Park in Verbindung gebracht zu werden. Staatspräsident Erdogan hatte sie niederschlagen lassen. Der frühere "Cumhuriyet"-Chefredakteur war vor zwei Jahren wegen eines Berichts über geheime Waffenlieferungen der Türkei an Islamisten in Syrien zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden.| 05.12.2018 23:00 Uhr

Berlin: Passagiere sollen künftig besser darüber informiert werden, wenn Flüge sich verspäten oder ausfallen. Das sagten Fluggesellschaften und Flughäfen bei einem Treffen mit Vertretern der Bundesregierung zu. Der Staatsekretär im Verbraucherschutzministerium, Billen, sagte, es solle für Reisende mehr Informationen per SMS, E-Mail, über Apps und auf Anzeigetafeln im Terminal geben. Außerdem wollten die Fluggesellschaften zentrale Anlaufstellen einrichten, um Entschädigungsansprüche abzuwickeln. Die Regierung wird nach den Worten von Billen genau prüfen, ob die Zusagen eingehalten werden. Zuletzt waren in Deutschland deutlich mehr Flüge ausgefallen.| 05.12.2018 23:00 Uhr

Zum Sport: Die Handball-Nationalmannschaft der Frauen hat sich für die Hauptrunde der Europameisterschaft in Frankreich qualifiziert. Die DHB-Auswahl gewann gegen Tschechien mit 30 zu 28.| 05.12.2018 23:00 Uhr

Häufig bewölkt und von West nach Ost leichte Regenfälle. Tiefstwerte plus 6 in Nordhorn bis minus 1 Grad in Pasewalk. Morgen dichte Wolken und zeitweise etwas Regen, im Osten vorübergehend Schneeregen möglich. Höchstwerte 6 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag überwiegend bedeckt und regnerisch, 10 bis 13 Grad. Am Sonnabend zeitweise Regen, nach Vorpommern hin Aufheiterungen, 6 bis 9 Grad.| 05.12.2018 23:00 Uhr