NDR Info Nachrichten vom 05.12.2018:

Berlin: Die Bundesländer haben sich geschlossen gegen die geplante Grundgesetzänderung in Sachen Digitalpakt ausgesprochen. Die Ministerpräsidenten-Konferenz verständigte sich darauf, den Vermittlungsausschuss im Bundesrat einzuschalten. Ziel sei es, den bereits vom Bundestag beschlossenen Entwurf grundlegend zu überarbeiten, sagte der Vorsitzende des Treffens, Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher. Saarlands Regierungschef Hans betonte, es gehe um die Zukunft des Föderalismus. Die Grundgesetzänderung sollte das sogenannte Kooperationsverbot lockern, nach dem die Länder allein für Bildung zuständig sind. Der Bund wollte so die Möglichkeit erhalten, in die digitale Ausstattung von Schulen zu investieren. Die Länder sehen aber die Gefahr eines zu starken Eingriffs. Sie stören sich außerdem daran, dass sie sich ab 2020 zu 50 Prozent an den Kosten beteiligen sollen.| 05.12.2018 15:15 Uhr

Den Haag: Bei Razzien gegen die italienische Mafia sind in Deutschland und drei anderen europäischen Staaten zahlreiche Verdächtige festgenommen worden. Wie die europäische Justizbehörde Eurojust mitteilte, wurden etwa 90 Menschen gefasst. Allein in Deutschland seien 14 Verdächtige verhaftet worden. Schwerpunkt der Razzien war nach Angaben der deutschen Ermittler Nordrhein-Westfalen und Bayern. Insgesamt seien 65 Objekte durchsucht worden. Die Aktion sei ein Erfolg gegen die organisierte Kriminalität gewesen. Laut Bundeskriminalamt richteten sich die Ermittlungen gegen die "Ndrangheta aus Kalabrien. Sie gilt als derzeit mächtigste Mafia-Organisation in Italien. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr unter anderem Drogenschmuggel vor.| 05.12.2018 15:15 Uhr

Paris: Die Proteste gegen die Politik der französischen Regierung weiten sich aus. Nach den sogenannten "Gelbwesten" wollen nun auch die Landwirte auf die Straße gehen. Die größte Bauern-Gewerkschaft kündigte für die gesamte kommende Woche Demonstrationen an verschiedenen Orten an. Die Chefin der Gewerkschaft, Lambert, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die finanziellen Belastungen für die Bauern seien zu hoch. Außerdem würden sich die Landwirte durch das Vorgehen der Regierung gegen den Unkrautvernichter Glyphosat gedemütigt fühlen. Das Pflanzengift steht im Verdacht, Krebs zu verursachen.| 05.12.2018 15:15 Uhr

Nürnberg: Durch die Umstellung von Verbrennungs- auf Elektromotoren werden einer Studie zufolge zehntausende Jobs in der deutschen Autobranche wegfallen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht davon aus, dass bis zum Jahr 2035 114.000 Stellen verloren gehen. Als Grund nennt das Institut, dass Elektroantriebe weniger komplex als Verbrennungsmotoren seien und deshalb weniger Fachkräfte gebraucht würden. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass der Marktanteil von Elektroautos bis zum Jahr 2035 bei 23 Prozent liegen wird.| 05.12.2018 15:15 Uhr

Bonn: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor einem gefährlichen Computervirus mit dem Namen Emotet. Wie die Behörde in Bonn mitteilte, bekommt sie zurzeit auffällig viele Meldungen von Betroffenen. Diese schilderten, dass sie vermeintliche E-Mails von Kollegen, Geschäftspartnern oder Bekannten mit einem Anhang bekommen hätten. In einigen Fällen sei durch den Trojaner das komplette IT-System in Firmen lahmgelegt worden. Die Schäden liegen demnach in Millionenhöhe. Laut BSI können die gängigen Virenschutzprogramme Emotet nicht erkennen. Die Behörde rät dazu, sich bei verdächtigen E-Mails zu melden.| 05.12.2018 15:15 Uhr

Der Dax fällt um 0,9 Prozent auf 11.236 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 58.| 05.12.2018 15:15 Uhr

Im Norden und Osten trocken, in Westniedersachsen erster Regen, Temperaturen 4 bis 7 Grad.| 05.12.2018 15:15 Uhr