NDR Info Nachrichten vom 05.12.2018:

14 mutmaßliche Mafiosi in Deutschland gefasst

Den Haag: Den Behörden in Deutschland, Italien und anderen Ländern ist ein Schlag gegen die italienische Mafiaorganisation "Ndrangheta gelungen. Nach Angaben der europäischen Justizbehörde Eurojust wurden etwa 90 Menschen gefasst. Allein in Deutschland seien 14 Verdächtige festgenommen worden. Razzien habe es vor allem in Nordrhein-Westfalen und Bayern gegeben. Insgesamt seien mehr als 65 Objekte durchsucht worden. Die Aktion sei ein Erfolg gegen die organisierte Kriminalität gewesen, erklärte das Bundeskriminalamt. Dem BKA zufolge hat die Zusammenarbeit mit den Behörden in Italien, Belgien und den Niederlanden sehr gut funktioniert. Nur international könne man erfolgreich gegen eine Gruppe wie die "Ndrangheta aus Kalabrien vorgehen. Die Ermittler werfen der Mafia-Organisation unter anderem weltweiten Drogenschmuggel nach Europa vor.| 05.12.2018 13:00 Uhr

Ministerpräsidenten beraten über Digitalpakt

Berlin: Die Ministerpräsidenten der Bundesländer sind zusammengekommen, um über den Digitalpakt Schule zu beraten. Mehrere Länderregierungschefs sind dagegen, das Grundgesetz zu ändern, damit der Bund die digitale Ausstattung an Schulen mitfinanzieren kann. Sie meinen, dass dies die Länderhoheit in der Bildungspolitik gefährden würde. Der Deutsche Gewerkschaftsbund rief die Ministerpräsidenten auf, den Digitalpakt im Bundesrat nicht zu blockieren. Die Vize-Chefin des DGB, Hannack, sagte, die Modernisierung des Schulsystems sei dringend notwendig. Die Länder selbst seien damit überfordert.| 05.12.2018 13:00 Uhr

Spahn will Physiotherapeuten besser bezahlen

Berlin: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden sollen künftig mehr Geld verdienen. Bundesgesundheitsminister Spahn stellte entsprechende gesetzliche Änderungen vor. Geplant ist demnach, die Preisbremse für Leistungen der Heilberufe aufzuheben. Höhere Erträge für die Praxen und eine gute Bezahlung der Angestellten sollten künftig in den Verhandlungen mit den Krankenkassen berücksichtigt werden müssen, so Spahn. Als Ausgangspunkt dienten die gegenwärtig höchsten Vergütungen. In den Heilberufen arbeiten bundesweit bis zu 140.000 Menschen, 50.000 weitere als Angestellte in Kliniken. Die geplanten Änderungen könnten im April kommenden Jahres in Kraft treten.| 05.12.2018 13:00 Uhr

Ausbeutung von Arbeitsmigranten in Deutschland

Berlin: Das Deutsche Institut für Menschenrechte kritisiert, dass viele ausländische Arbeiter in Deutschland ausgebeutet werden. Das Institut stellt in seinem Jahresbericht fest, dass die Bezahlung oft unter dem Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde liegt. Einige Arbeitgeber führen demnach auch keine Sozialabgaben für diese Mitarbeiter ab. Außerdem müssten Ausländer zum Teil unbezahlte Überstunden leisten und in menschenunwürdigen Unterkünften wohnen. Viele schwarze Schafe sind nach Angaben des Instituts für Menschenrechte in der Bau-, Reinigungs- und Fleischbranche zu finden.| 05.12.2018 13:00 Uhr

Russland weist US-Ultimatum zurück

Moskau: Russland hat ein Ultimatum der USA im Streit über den INF-Abrüstungsvertrag für Mittelstreckenraketen zurückgewiesen. Das Präsidialamt in Moskau erklärte, die Regierung in Washington verschärfe damit die Spannungen. Russland warf den USA vor, Fakten zu manipulieren, um selbst aus dem Vertrag aussteigen zu können. US-Außenminister Pompeo hatte gestern bei einem Nato-Treffen erklärt, Russland habe 60 Tage Zeit, das Abkommen doch noch zu erfüllen. Andernfalls würden sich die Vereinigten Staaten nicht mehr an den Vertrag gebunden fühlen.| 05.12.2018 13:00 Uhr

Details zu Anklagen wegen "Panama Papers"

Hamburg: Im Zusammenhang mit den ingesamt vier Anklagen in den USA wegen der sogenannten "Panama Papers" sind weitere Details bekanntgeworden. Wie NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung berichten, handelt es sich bei den beiden beschuldigten Deutschen um einen in Boston lebenden Geschäftsmann und einen früheren Bankmanager. Dieser habe die Vermögenssparte der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca aufgebaut. Die beiden Männer hätten Millionen Dollar durch Offshore-Konten geschleust und Briefkastenfirmen gegründet. Ziel war demnach, Vermögen und Einkünfte vor den US-Steuerbehörden zu verschleiern.| 05.12.2018 13:00 Uhr

Viele Wildpflanzen stehen auf der Roten Liste

Berlin: In Deutschland stehen zahlreiche Wildpflanzen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Das geht aus dem Bericht des Bundesamtes für Naturschutz hervor, den die Behörde heute vorgestellt hat. Demnach ist fast jede dritte heimische Art bedroht. Als einen Grund nennen Wissenschaftler die zu hohen Belastungen durch Überdüngung in der Landwirtschaft. Außerdem gebe es zu viele Schadstoffe wie etwa Autoabgase in der Luft. Das Bundesamt rief zu weiteren Schutzmaßnahmen für die gefährdeten Pflanzenarten auf.| 05.12.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags freundlich, im Verlauf Wolken und Regen, Temperaturen von 4 bis 7 Grad. Nachts regnet es; im Osten Schneeregen, Tiefstwerte plus 5 bis minus 1 Grad. Morgen kaum Sonne, etwas Sprühregen, im Osten noch Schneeregen, Höchstwerte von 5 Grad auf Usedom, bis 12 Grad im Emsland. Am Freitag trüb, zum Teil kräftige Regenfälle und windig, 9 bis 13 Grad.| 05.12.2018 13:00 Uhr