NDR Info Nachrichten vom 04.12.2018:

Frankreich reagiert auf Massenproteste

Paris: Die französische Regierung verzichtet in den nächsten sechs Monaten darauf, die Steuern für Benzin und Diesel zu erhöhen. Sie reagiert damit auf die wochenlangen Massenproteste der sogenannten "Gelbwesten", die das Land erschüttert haben. Ursprünglich war geplant, die Steuern auf Kraftstoffe im Januar zu erhöhen. Auch die Preise für Gas und Strom werden vorerst auf Eis gelegt. Ministerpräsident Philippe erklärte in einer Fernsehansprache, man müsse taub sein, um den Ärger der Franzosen nicht zu hören. Er appellierte gleichzeitig an die Demonstranten, keine Gewalt mehr auszuüben. Die Proteste gegen die Reformpolitik der französischen Regierung waren am Wochenende eskaliert. In Paris zündeten Randalierer Autos und Straßencafés an, zahlreiche Menschen wurden verletzt.| 04.12.2018 15:45 Uhr

Studie: Wetterextreme treffen arme Länder hart

Kattowitz: Arme Staaten sind in den vergangenen 20 Jahren einer neuen Studie zufolge besonders hart von Wetterextremen getroffen worden. Wie die Organisation Germanwatch heute beim UN-Klimagipfel in Polen vorstellte, waren allein 2017 unter den zehn Staaten mit den größten Schäden acht Entwicklungsländer. Laut dem sogenannten Klima-Risiko-Index stehen Puerto Rico, Honduras und Myanmar an der Spitze, gefolgt von Haiti, den Philippinen, Nicaragua und Bangladesch. Deutschland liegt demnach auf Platz 25 und damit deutlich vor seinen Nachbarn Schweiz und Österreich.| 04.12.2018 15:45 Uhr

Maas sieht Entspannung im Ukraine-Konflikt

Brüssel: Bundesaußenminister Maas hat es begrüßt, dass Russland wieder Schiffe durch die Meerenge von Kertsch zu ukrainischen Häfen fahren lässt. Dies sei ein guter Schritt, sagte Maas am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel. Er forderte Russland zugleich auf, die gefangen genommenen Ukrainer frei zu lassen, um den Konflikt zu deeskalieren. Die Ukraine hatte bestätigt, dass Schiffe die Meerenge von Kertsch wieder passieren können. Die russische Küstenwache hatte dort vor gut einer Woche drei ukrainische Marineboote gewaltsam an der Durchfahrt gehindert und die Besatzung festgesetzt.| 04.12.2018 15:45 Uhr

Bericht: Fast 470 Neonazis sind nicht auffindbar

Berlin: In Deutschland sind fast 470 straffällig gewordene Neonazis untergetaucht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach können die Haftbefehle gegen die Rechtsextremisten nicht vollstreckt werden, weil sie nicht aufzufinden sind. Mehr als jeder vierte Gesuchte gilt als gewalttätig. Die Linken-Abgeordnete Jelpke forderte ein entschiedeneres Vorgehen, um der flüchtigen Neonazis habhaft zu werden.| 04.12.2018 15:45 Uhr

SH: AfD-Fraktion schließt Sayn-Wittgenstein aus

Kiel: Die AfD in Schleswig-Holstein hat die Landesvorsitzende von Sayn-Wittgenstein aus der Landtagsfraktion ausgeschlossen. Das bestätigte sie nach einer Fraktionssitzung in Kiel. Hintergrund ist das Engagement der Politikerin für den als rechtsextrem eingestuften Verein "Gedächtnisstätte". Er steht auf der Unvereinbarkeitsliste für AfD-Mitgliedschaften. Von Sayn-Wittgenstein hatte eingeräumt, 2014 für den Verein geworben zu haben. Sie bestritt jedoch Angaben von AfD-Fraktionschef Nobis, der gesagt hatte, sie sei dort seit Jahren Mitglied| 04.12.2018 15:45 Uhr

Kein Nachweis für Wolfsangriff in Niedersachsen

Steinfeld: Für den angeblichen Angriff eines Wolfes in Niedersachsen gibt es nach wie vor keinen Nachweis. Auch eine DNA-Analyse im Auftrag des niedersächsischen Umweltministeriums konnte den Verdacht nicht erhärten. Das teilte eine Sprecherin mit. Weitere Einzelheiten sollen in Kürze bekannt gegeben werden. Im niedersächsischen Steinfeld hatte vor einer Woche ein Gemeindemitarbeiter behauptet, ein Wolf habe ihn auf auf einem Friedhof in die Hand gebissen. In der Nähe hätten drei weitere Wölfe gestanden. Das verdächtige Rudel steht inzwischen unter Beobachtung.| 04.12.2018 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Überwiegend trocken, im Norden und an den Küsten einzelne Schauer, 7 bis 9 Grad.| 04.12.2018 15:45 Uhr