NDR Info Nachrichten vom 27.11.2018:

Ukraine verhängt Kriegsrecht

Kiew: Wegen der jüngsten Auseinandersetzung mit Russland hat die Ukraine am Abend ein 30-tägiges Kriegsrecht verhängt. Das Parlament stimmte einem Antrag von Präsident Poroschenko zu. Die Regelung soll ab morgen in Kraft treten und an der russischen Grenze sowie der Schwarzmeerküste gelten. Poroschenko will damit die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stärken. Am Sonntag hatte die russische Küstenwache in der Meerenge vor der annektierten Halbinsel Krim mehreren ukrainischen Kriegsschiffen die Durchfahrt verweigert und sie festgesetzt. Bundeskanzlerin Merkel telefonierte gestern Abend mit Russlands Präsident Putin. Nach Angaben des Kreml warf Putin der Ukraine Provokation vor und bat die Kanzlerin, mäßigend auf die Führung in Kiew einzuwirken.| 27.11.2018 09:15 Uhr

China: Angebliche Genmanipulation soll untersucht werden

Peking: Chinas Regierung hat angeordnet, die angeblich erste Geburt genmanipulierter Babys zu untersuchen. Die nationale Gesundheitskommission forderte die Lokalregierung der Provinz Guangdong zu einer unverzüglichen Überprüfung auf. Dort will ein Forscher das Erbgut von Zwillingsmädchen im frühen Embryonen-Stadium so verändert haben, dass sich die Kinder nicht mit HIV anstecken können. Es gibt bislang keine unabhängige Bestätigung des Versuchs. Von Wissenschaftlern weltweit kam massive Kritik. Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Dabrock, sprach von unverantwortlichen Menschenversuchen. Er forderte eine Überwachungsbehörde für Genexperimente am Menschen, ähnlich der Internationalen Atomenergie-Organisation.| 27.11.2018 09:15 Uhr

Brasilien: Vernichtung des Regenwaldes nimmt zu

São Paulo: Die Abholzung der Wälder in Brasilien hat sich beschleunigt. Wie die Geografiebehörde des Landes mitteilte, wurden zwischen August 2017 und Juli 2018 fast 8.000 Quadratkilometer Tropenwald vernichtet, eine Fläche so groß wie Niedersachsen. Das entspreche einem Plus von fast 14 Prozent. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Entwicklung scharf. Da der designierte Präsident Bolsonaro angekündigt habe, Naturschutzgebiete aufzulösen und die Strafen für Umweltverbrechen zu lockern, drohe eine "unvorstellbare Situation", so ein Sprecher. Der Regenwald am Amazonas ist der größte CO2-Speicher der Welt; sein Bestand ist für das Klima von entscheidender Bedeutung.| 27.11.2018 09:15 Uhr

Spahn widerspricht Merz

Berlin: Gesundheitsminister Spahn hat die Kritik seines Mitbewerbers um den CDU-Vorsitz, Merz, zurückgewiesen, die Union habe den Aufstieg der AfD stillschweigend hingenommen. Spahn sagte der "Rhein-Neckar-Zeitung", man trage zwar eine Mitverantwortung für deren Erstarken. Aber viele tausend CDU-Wahlkämpfer und Parteimitglieder hätten sich dem Aufstieg der AfD entgegen gestellt. Nun gebe es die Chance, diese Partei wieder verschwinden zu lassen. Merz hatte der CDU vorgeworfen, die Wahlergebnisse der AfD in Bund und Ländern mit einem Achselzucken zur Kenntnis zu nehmen.| 27.11.2018 09:15 Uhr

Bundesamt: Notfallpläne bei Stromausfall

Bonn: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hält es für erforderlich, Pläne für den Fall eines längeren Stromausfalls aufzustellen. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten über ein internes Positionspapier der Behörde. Danach könnte es bei einem längeren und großräumigen Stromausfall in Deutschland gravierende Versorgungsmängel geben. Bei Ländern und Kommunen fehlten Notfallpläne für die Verteilung von Benzin, Lebensmitteln und Medikamenten. Grundsätzlich sei die Stromversorgung in der Bundesrepublik aber sehr sicher, im weltweiten Vergleich gebe es hier die kürzesten Ausfallzeiten.| 27.11.2018 09:15 Uhr

Die Börse

Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.374 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent höher bei 21.952 . Der Euro kostet einen Dollar 13 10 .| 27.11.2018 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute neben dichten Wolken einige längere freundliche Abschnitte, an der Ostsee vereinzelte Schauer möglich, sonst meist trocken. Höchstwerte 1 Grad am Harz bis 4 Grad auf Usedom.| 27.11.2018 09:15 Uhr