NDR Info Nachrichten vom 27.11.2018:

Kiew: Das Parlament der Ukraine hat mit großer Mehrheit das von Präsident Poroschenko angeordnete Kriegsrecht gebilligt. Es soll am Mittwoch in Kraft treten und für 30 Tage gelten. Die Ukraine reagiert damit auf den Zwischenfall mit russischen Grenzschutzbooten vor der Halbinsel Krim. Die Regierung in Moskau verteidigte ihr Vorgehen und erklärte, die ukrainische Marine habe die Grenze zwischen beiden Staaten verletzt. Das Außenministerium sprach von einer geplanten Provokation. Kiew wolle für Spannungen in der Region sorgen, um von innenpolitischen Problemen abzulenken. Die Nato-Staaten sicherten der Ukraine ihre Unterstützung zu. Generalsekretär Stoltenberg sagte, die militärische Gewalt Russlands gegen ukrainische Schiffe und Marinepersonal sei nicht zu rechtfertigen.| 27.11.2018 00:00 Uhr

London: Der Termin für die Abstimmung des britischen Parlaments über die Brexit-Vereinbarung mit der EU steht fest. Wie die Regierung mitteilte, sollen die Abgeordneten am 11. Dezember über das Abkommen entscheiden. Vorher ist eine mehrtägige Debatte geplant. Die Staats- und Regierungschefs der übrigen 27 EU-Länder hatten die Vereinbarung zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union gestern gebilligt. Ob die britische Premierministerin May im Parlament eine Mehrheit für das Vertragswerk erhält, ist wegen des parteiübergreifenden Widerstands offen.| 27.11.2018 00:00 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat den Personalabbau bei der Polizei kritisiert. Steinmeier sagte, der Staat und nur der Staat sei für Sicherheit und Strafverfolgung zuständig. Genau dafür müsse er seine Behörden auch in die Lage versetzen - personell, strukturell und technisch. Der Bundespräsident hielt Bund, Ländern und Kommunen vor, unterschätzt zu haben, wie wichtig vielen Menschen Polizeipräsenz sei. Angriffe auf Beamte nannte er völlig inakzeptabel. Politisch Verantwortliche dürften die Betroffenen nicht allein lassen. Steinmeier äußerte sich auf dem Bundeskongress der Gewerkschaft der Polizei in Berlin.| 27.11.2018 00:00 Uhr

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn will angesichts von Problemen mit Implantaten für mehr Transparenz bei Medizinprodukten sorgen. Spahn sagte der "Rheinischen Post", es werde eine industrieunabhängige Stelle eingerichtet, bei der alle verbauten Implantate gemeldet werden müssen. Gebe es heute Probleme mit einem Medizinprodukt, habe das zuständige Bundesinstitut keinen Gesamtüberblick und könne Patienten nicht gezielt vor Fehlern warnen, räumte der Minister ein. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" hatten gemeinsam mit Kollegen internationaler Medien berichtet, es gebe immer häufiger den Verdacht, dass etwa nicht-haltbare Hüftimplantate oder Prothesen zu Verletzungen oder Tod geführt hätten. Allein in Deutschland seien im vergangenen Jahr mehr als 14.000 Verdachtsfälle gemeldet worden.| 27.11.2018 00:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump kritisiert den Stellenabbau beim Autokonzern General Motors. In einem Interview des "Wall Street Journal" forderte er das Unternehmen auf, die Produktion in China einzustellen. General Motors solle seine Fahrzeuge lieber in den USA bauen. Der Konzern will mehrere Werke schließen und massiv Stellen in Nordamerika abbauen.14.000 Arbeitsplätze sollen wegfallen. Ziel des Unternehmens ist es, bis Ende 2020 die Kosten um jährlich etwa sechs Milliarden Dollar zu reduzieren.| 27.11.2018 00:00 Uhr

Washington: Die Nasa-Sonde "InSight" ist erfolgreich auf dem Mars gelandet. Im Mai hatte die amerikanische Raumfahrtbehörde "InSight" auf eine 485 Millionen Kilometer lange Reise zu unserem Nachbarplaneten geschickt. Am Abend trat die Sonde schließlich in die Mars-Atmosphäre ein. Mithilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm sank sie auf den Boden. Die Landung auf dem Roten Planeten zählt zu den schwierigsten Manövern in der Raumfahrt. "InSight" wird in den kommenden zwei Jahren mit zahlreichen Instrumenten den Mars untersuchen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat zum Beispiel einen sogenannten Maulwurf entwickelt, der sich in den Boden bohren und Temperaturen messen soll. Die Forscher hoffen, durch die Experimente mehr über den Aufbau des Roten Planeten zu erfahren.| 27.11.2018 00:00 Uhr

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der Hamburger Sportverein gegen Union Berlin 2:2 gespielt und rückt dadurch wieder an die Tabellenspitze. Das Schlusslicht der Liga, Ingolstadt, trennte sich von Trainer Nouri. In der dritten Liga verlor Eintracht Braunschweig bei Preußen Münster mit 0:3.| 27.11.2018 00:00 Uhr

Es ist teils locker bewölkt, aber meist trocken. Tiefstwerte plus 1 bis minus 4 Grad. Am Tage neben dichten Wolken einige längere freundliche Abschnitte. Höchstwerte 0 bis plus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter, im Verlauf von Westen her wolkig bei 2 bis 6 Grad. Am Donnerstag viele Wolken, gelegentlich Regen, 0 bis plus 10 Grad.| 27.11.2018 00:00 Uhr