NDR Info Nachrichten vom 22.11.2018:

Weil verteidigt Grundrecht auf Asyl

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat die Kritik des früheren Unionsfraktionschefs Merz am deutschen Asylrecht zurückgewiesen. Mit der SPD werde er darüber nicht diskutieren können, sagte Weil in einem gemeinsamen Interview der "Nordwest-Zeitung" und der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das Grundrecht auf Asyl für verfolgte Menschen sei für Sozialdemokraten unantastbar. Auch die flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen, Amtsberg, äußerte sich kritisch. Sie sagte auf NDR Info, so zu tun, als würde man Flüchtlingszahlen in Deutschland reduzieren, indem man an das Grundrecht rangehe, sei fachpolitisch an der Sache vorbei. Merz präzisierte inzwischen seine gestern gemachten Äußerungen. Der Kandidat für den CDU-Vorsitz sagte, er stelle das Grundrecht auf Asyl nicht in Frage. Allerdings brauche man eine sachliche Debatte über das Zusammenspiel dieses Grundrechts mit einem europäischen Lösungsansatz.| 22.11.2018 20:00 Uhr

Berater-Affäre: Von der Leyen vor Bundestagsausschuss

Berlin: Im Verteidigungsausschuss des Bundestags hat die erste Sondersitzung zur Affäre um die Vergabe von Berater-Verträgen begonnen. Verteidigungsministerin von der Leyen steht den Abgeordneten Rede und Antwort. Linken-Politiker Neu drohte vor der Sitzung erneut mit der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, sollte von der Leyen die Vorwürfe wegen der Beschäftigung von Beratern nicht aufklären. Auch die Grünen behalten sich einen solchen Schritt vor. Das Verteidigungsministerium hatte gegenüber dem Rechnungshof bereits Mängel beim Einsatz von externen Fachleuten eingeräumt. Die Kritik bezieht sich auf fehlende Wirtschaftlichkeitsprüfungen und die Art und Weise, wie die Beratungsleistungen vergeben wurden.| 22.11.2018 20:00 Uhr

May wirbt im Unterhaus für Brexit-Entwurf

London: Nach der Grundsatzeinigung zwischen Großbritannien und der EU zu ihren Beziehungen nach dem Brexit hat Premierministerin May vor dem Unterhaus für ihre Verhandlungsergebnisse geworben. May sagte, ihre Regierung habe in Brüssel die bestmögliche Vereinbarung ausgehandelt. Alle Anstrengungen müssten nun darauf gerichtet sein, diesen Prozess in Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern zu einem endgültigen Abschluss zu bringen. Der frühere Außenminister Johnson kritisierte das Verhandlungsergebnis. Es mache aus dem Brexit kompletten Unsinn. Labour-Chef Corbyn bekräftigte, dass seine Partei nicht für die Vereinbarungen stimmen werde. Unterhändler der britischen Regierung und der EU-Kommission hatten sich zuvor auf den Entwurf einer politischen Erklärung zu den künftigen Beziehungen geeinigt. Danach wird eine enge Partnerschaft angestrebt. So soll es ein Freihandelsgebiet ohne Zölle und Abgaben geben.| 22.11.2018 20:00 Uhr

Höchststand an Treibhausgasen

Genf: In der Erd-Atmosphäre werden immer mehr Treibhausgase gemessen. Wie die Weltorganisation für Meteorologie mitteilte, stieg die Konzentration von Kohlendioxid, Methan und anderen klimaverändernden Gasen im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand. Der Generalsekretär der UN-Organisation, Taalas, sagte, es gebe kaum noch Zeit, gegenzusteuern. Wenn die Treibhausgasemissionen nicht schnell reduziert würden, werde der Klimawandel zerstörerische und unumkehrbare Auswirkungen haben.| 22.11.2018 20:00 Uhr

NDR: Sig-Sauer Manager im Oktober verhaftet

Hamburg: Die Staatsanwaltschaft Kiel hat einen führenden Manager des norddeutschen Waffenbauers Sig-Sauer vorübergehend festnehmen lassen. Das bestätigte eine Sprecherin des zuständigen Landgerichts NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung". Demnach wurde der Geschäftsführer der amerikanischen Sig-Sauer-Tochter bereits Mitte Oktober bei seiner Einreise nach Deutschland gefasst. Wenige Wochen später habe der Mann die Untersuchungshaft wieder verlassen können - gegen eine Kaution in Höhe von mehreren Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm und vier weiteren Sig-Sauer-Verantwortlichen vor, illegal mehr als 30.000 Pistolen nach Kolumbien geliefert zu haben.| 22.11.2018 20:00 Uhr

Razzia beim Hochschulsport in Göttingen

Göttingen: In der niedersächischen Stadt haben Ermittler zahlreiche Büros des Hochschulsports der Universität durchsucht. Die Staatsanwaltschaft wirft zwei Verantwortlichen vor, über Jahre hinweg systematisch Gelder veruntreut zu haben. Zudem stehen sie im Verdacht, Steuern hinterzogen und Bargeld aus Großveranstaltungen rechtswidrig entnommen zu haben. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft wurden auch die Wohnungen der Beschuldigten durchsucht. Zahlreiche Beweismittel seien sichergestellt worden. An der Razzia in Göttingen waren etwa 70 Beamte beteiligt.| 22.11.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts stark bewölkt und gelegentlich leichter Regen oder Schneegriesel. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. Morgen oft dichte Wolken, örtlich leichter Sprühregen oder Schneegriesel möglich. Höchstwerte 2 Grad in Rostock bis 7 Grad in Hannover. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend meist wolkig, im Verlauf etwas Regen, 3 bis 6 Grad.| 22.11.2018 20:00 Uhr