NDR Info Nachrichten vom 22.11.2018:

Kramp-Karrenbauer: Asylrecht muss bleiben

Berlin: CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer hat den Vorstoß von Friedrich Merz zurückgewiesen, über die Beibehaltung des Grundrechts auf Asyl zu diskutieren. Kramp-Karrenbauer sagte in einer Fragerunde der Bild-Zeitung, eine Abschaffung oder Einschränkung des Asylrechts wäre mit dem Wesenskern der CDU nicht vereinbar. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hätten ihre Formulierungen mit Bedacht gewählt. Merz hatte gestern Abend auf einer Regionalkonferenz der CDU gesagt, die Bundesrepublik sei das einzige Land, das ein Individualrecht auf Asyl in der Verfassung stehen habe. Wenn es eine europäische Flüchtlingspolitik geben solle, müsse diese Regelung auf den Prüfstand. Der dritte Bewerber um den CDU-Vorsitz, Gesundheitsminister Spahn sagte, eine Debatte über den europäischen Grenzschutz sei wichtiger als eine Diskussion über das Grundrecht auf Asyl.| 22.11.2018 13:00 Uhr

EU und GB wollen enge Partnerschaft

Brüssel : Die EU und Großbritannien streben nach dem Brexit eine tiefe wirtschaftliche und politische Partnerschaft an. Dies geht aus dem Entwurf der Erklärung zu den Beziehungen nach dem britischen EU-Austritt hervor, auf den sich Unterhändler beider Seiten geeinigt haben. Im Wirtschaftsbereich sei die Schaffung eines Freihandelsgebiets ohne Zölle, Abgaben und mengenmäßige Beschränkungen das Ziel. Die Übergangsperiode nach dem Brexit soll demnach um ein bis zwei Jahre verlängert werden können. Während dieser Zeit solle Großbritannien in den EU-Haushalt einzahlen, heißt es. Das gesamte Brexit-Vertragspaket soll am Sonntag bei einem EU-Sondergipfel offiziell gebilligt werden. Danach steht die Ratifizierung an. Im britischen Parlament zeichnet sich derzeit keine Mehrheit dafür ab.| 22.11.2018 13:00 Uhr

Treibhausgas-Werte auf neuem Höchststand

Genf: Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre hat einen neuen Höchststand erreicht. Das haben nach Angaben der Vereinten Nationen Messungen von Klimaforschern ergeben. Die Weltorganisation für Meteorologie WMO teilte mit, es gebe keine Anzeichen für eine Umkehr des Trends. Dies führe zu einem langfristigen Klimawandel, dem Anstieg der Meeresspiegel und mehr extremen Wettersituationen. Ohne eine Verringerung der Treibhausgase werde der Klimawandel zerstörerische und unumkehrbare Folgen für die Erde haben, so WMO-Generalsekretär Taalas. Er warnte, die Chance, noch einzugreifen, sei fast vertan.| 22.11.2018 13:00 Uhr

Bahn berät über anhaltende Probleme

Berlin: Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn berät in einer Klausurtagung über die aktuellen Probleme des Konzerns. Ein Sprecher teilte mit, man wolle bei der Wartung und Instandhaltung der Züge möglichst schnell Verbesserungen erreichen. Dem Aufsichtsrat seien dazu detaillierte und umfassende Vorschläge vorgelegt worden. Nach einem Bericht des ARD-Magazins "Kontraste" waren im Sommer nur 20 Prozent der eingesetzten ICE voll funktionsfähig. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass nicht genug Zeit für Wartungsarbeiten da sei. Zudem fehlten Tausende Lokführer, Zugbegleiter und Techniker.| 22.11.2018 13:00 Uhr

Arbeitgeber kritisieren Politik der Bundesregierung

Berlin: Arbeitgeber-Präsident Kramer hat vor einem weiteren Rückgang des Wirtschaftswachstums in Deutschland gewarnt. Im laufenden Jahr dürfte das Wachstum auf 1,5 Prozent sinken, sagte Kramer auf dem Deutschen Arbeitgebertag. Diese Marke werde im nächsten Jahr voraussichtlich noch unterschritten. Gebremst werde die Konjunktur von vielen Unsicherheiten. Als Beispiele nannte Kramer den Brexit und internationale Handelskonflikte. Kritik übte Kramer an der Politik der Bundesregierung. Man ruhe sich viel zu sehr auf dem Erreichten aus. Er beklagte eine Füllhornpolitik bei den Renten, eine Einengung der unternehmerischen Spielräume sowie zu wenig Tempo bei der Digitalisierung.| 22.11.2018 13:00 Uhr

Leichter Rückgang bei HIV-Infektionen

Berlin: In Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Aidserreger HIV gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben sich im vergangenen Jahr etwa 2.700 Menschen mit dem Virus angesteckt. Das sind 200 Fälle weniger als im Vorjahr. Ende vergangenen Jahres lag die Zahl der HIV-infizierten Menschen insgesamt bei rund 86.000. Das HI-Virus wird meistens beim Sex übertragen. Mit Medikamenten lässt sich die Entwicklung der Immunschwächekrankheit Aids mittlerweile aufhalten.| 22.11.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Häufig trüb, vereinzelt leichter Regen oder Schneegriesel, Höchstwerte von 1 Grad in der Mecklenburgischen Schweiz, bis 4 Grad im Emsland. Schwacher bis mäßiger Ostwind. Nachts etwas Sprühregen oder Schneegriesel. Tiefstwerte von plus 3 Grad in Eckernförde bis minus 2 Grad in Bad Bentheim. Morgen oft bewölkt, örtlich ein paar Aufhellungen, wieder leichter Niederschlag. Temperaturen von 2 Grad in Rostock bis 7 Grad in Osnabrück. Am Sonnabend anfangs neblig-trüb, im Tagesverlauf Aufheiterungen, später regnet es, 3 bis 6 Grad.| 22.11.2018 13:00 Uhr