NDR Info Nachrichten vom 21.11.2018:

Italien vor EU-Strafverfahren

Brüssel: Die EU-Kommission hat den italienischen Finanzplänen für das kommende Jahr endgültig eine Absage erteilt. Die Brüsseler Behörde sprach sich nach einer abschließenden Prüfung dafür aus, ein Defizitverfahren gegen das Land einzuleiten, an dessen Ende hohe Bußgelder stehen könnten. Italien erfülle in seinem Budget nicht die EU-Anforderungen für einen Schuldenabbau, erklärte Vize-Kommissionschef Dombrovskis. Es bestehe die Gefahr, dass das Land in die Instabilität schlafwandele. Alle Euro-Länder müssten sich aber an die Regeln halten, um die Währungsunion und ihre Mitglieder zu schützen. Die EU-Kommission hatte bereits im vorigen Monat Änderungen am italienischen Haushaltsentwurf angemahnt. Rom weigert sich aber, Korrekturen vorzunehmen. Die geplante Neuverschuldung Italiens ist mit 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung 2019 drei Mal so hoch wie von der Vorgängerregierung mit Brüssel vereinbart.| 21.11.2018 14:15 Uhr

Merkel beklagt wachsenden Nationalismus

Berlin: Kanzlerin Merkel hat sich über einen wachsenden Nationalismus besorgt gezeigt. Zugleich verteidigte die Regierungschefin im Bundestag den umstrittenen UN-Migrationspakt auch gegen Kritik aus ihrer eigenen Partei. Der Pakt sei der richtige Versuch, globale Probleme international miteinander zu lösen. Mit Blick auf den Brexit ergänzte SPD-Chefin Nahles, Europa müsse mehr Zusammenarbeit wagen. AfD-Fraktionschefin Weidel nutzte die Generaldebatte, um sich gegen Angriffe wegen Spenden aus dem Ausland zu verteidigen. In Anspielung auf die CDU-Spendenaffäre betonte Weidel, es seien keine Bargeldkoffer hin- und hergetragen worden. Der FDP-Vorsitzende Lindner warf der Bundesregierung eine unsolide Haushaltspolitik vor. Grünen-Fraktionschef Hofreiter kritisierte, die große Koalition beschäftige sich zumeist mit sich selbst. Seine Kollegin von der Linken, Wagenknecht, mahnte, die Regierung tue zu wenig für ärmere Schichten; an Vielen gehe das Wachstum vorbei.| 21.11.2018 14:15 Uhr

Krisengespräche nach Ghosn-Festnahme

Paris: Wegen der Finanzaffäre um den Chef der Renault-Nissan-Mitsubishi- Gruppe, Ghosn, reist Japans Wirtschaftsminister Seko zu einem Krisentreffen nach Frankreich. Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Le Maire sagte, er wolle mit Seko morgen über die Autoallianz und deren Verlängerung sprechen. Ghosn war vorgestern in Japan festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, Einkünfte als Chef von Nissan verschleiert und sich auf Firmenkosten bereichert zu haben. Der Verwaltungsrat von Renault beschloss, dass Ghosn seinen Posten als Vorstandsvorsitzender behalten soll. Nur für eine Übergangszeit soll er vertreten werden.| 21.11.2018 14:15 Uhr

OECD senkt Konjunkturprognose für Deutschland

Paris: In Deutschland dürfte der Aufschwung aus Sicht der OECD in den kommenden Jahren spürbar an Fahrt verlieren. In ihrem aktuellen Konjunkturbericht hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ihre Wachstumsprognose gesenkt. In diesem und im kommenden Jahr erwarten die Experten nur noch ein Plus von jeweils 1,6 Prozent. In der Prognose im September waren sie noch von mindestens 0,2 Prozentpunkten mehr ausgegangen. Allerdings bezeichnen die Fachleute der OECD den Aufschwung in Deutschland dank eines robusten Arbeitsmarkts als weiterhin solide.| 21.11.2018 14:15 Uhr

Verhandlung über Diesel-Fahrverbot in Darmstadt

Wiesbaden: Vor dem Verwaltungsgericht hat die Verhandlung darüber begonnen, ob Darmstadt ein Fahrverbot für bestimmte Diesel-Fahrzeuge erlassen muss. Die Deutsche Umwelthilfe klagt wegen überschrittener Grenzwerte und hält eine Fahrverbotszone für sinnvoll. Die hessische Großstadt will dies vermeiden und verweist auf einen Luftreinhalteplan mit rund 200 Maßnahmen. Die Umwelthilfe hat bereits mehrere Fahrverbote in Deutschland gerichtlich durchgesetzt.| 21.11.2018 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,9 Prozent auf 11.170 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 14 07.| 21.11.2018 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Dichte Wolken, gebietsweise freundliche Abschnitte, weitgehend trocken. Temperaturen von 1 bis 5 Grad.| 21.11.2018 14:15 Uhr