NDR Info Nachrichten vom 20.11.2018:

Berlin: Die Opferschutz-Initiative "Weißer Ring" hat die Regierungspläne gegen häusliche Gewalt begrüßt. Bundesgeschäftsführerin Biwer sagte, die Bundesregierung sehe sich veranlasst, die Hilfs- und Schutzangebote für Frauen auszubauen. Das sei ein richtiger Schritt. Nachbesserungsbedarf gebe es allerdings bei der Überwachung von Gewalttätern, die nachweislich gegen Anordnungen verstoßen. Der Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Stadler, kritisierte, Frauenhäuser in Deutschland erhielten immer noch keine auskömmliche und stabile Finanzierung. Bundesfamilienministerin Giffey hatte heute Zahlen des Bundeskriminalamtes zum Thema "häusliche Gewalt" vorgestellt. Demnach haben vergangenes Jahr fast 140.000 Menschen ihren Partner oder Ex-Partner wegen gewalttätiger Übergriffe angezeigt. Die SPD-Politikerin versprach zusätzliche Hilfe für Betroffene.| 20.11.2018 22:00 Uhr

Berlin: Innenminister Seehofer hat um Zustimmung für den Migrationspakt der Vereinten Nationen geworben. Im Bundestag sagte der CSU-Chef, das Abkommen habe für Deutschland sehr wichtige Punkte wie die Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Ziel des Paktes sei auch, auf die Herkunftsländer der Migranten stärker einzuwirken, dass sie ihre Bürger wieder zurücknehmen, wenn diese ausgewiesen werden. Gesundheitsminister Spahn hatte dafür plädiert, den Migrationspakt auf dem CDU-Parteitag im kommenden Monat zu debattieren. Unterstützung erhält er von ostdeutschen Landesverbänden wie Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das unverbindliche Abkommen soll helfen, Flucht und Migration besser zu organisieren. Mehrere Länder lehnen den Vertrag ab, unter anderem die USA, Österreich und Ungarn. Auch Polen und Israel kündigten mittlerweile an, dem Pakt nicht zuzustimmen.| 20.11.2018 22:00 Uhr

Berlin: Die Spitzen von CDU, CSU und SPD sind im Kanzleramt zu einem Koalitionsausschuss zusammengekommen. Die Partei- und Fraktionschefs wollten unter anderem über außenpolitische Fragen wie eine Reform der Europäischen Union beraten. Bis zum EU-Gipfel Mitte Dezember soll hierzu ein deutsch-französischer Vorschlag vorliegen, um Europa und die Gemeinschaftswährung Euro krisenfester zu machen. Weitere Themen sollten der britische Ausstieg aus der Europäischen Union und die Zukunft des Abrüstungsvertrags INF sein. Konkrete Entscheidungen werden nicht erwartet.| 20.11.2018 22:00 Uhr

Istanbul: Der wegen Terrorvorwürfen angeklagte Kölner Sozialarbeiter und Journalist Adil Demirci muss weiter in türkischer Untersuchungshaft bleiben. Ein Gericht in Istanbul lehnte den Antrag auf Freilassung des 32-Jährigen ab. Einen Grund nannten die Richter nicht. Die Staatsanwaltschaft wirft Demirci vor, Mitglied in der linksextremen Marxistisch-Leninistischen Partei zu sein, die in der Türkei als Terrororganisation gilt. Der Kölner bestreitet das. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sitzen derzeit noch fünf Bundesbürger aus politischen Gründen in türkischer Haft.| 20.11.2018 22:00 Uhr

Kabul: Afghanistans Präsident Ghani hat den schweren Anschlag als unverzeihliches Verbrechen verurteilt. Ghani bezeichnete die Täter als Feinde des Islam. Für morgen ordnete der Präsident Staatstrauer an. Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul waren mindestens 50 Menschen getötet worden. Mehr als 70 weitere wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums verletzt. Es war einer der schwersten Anschläge in der afghanischen Hauptstadt in diesem Jahr. Auch die islamistischen Taliban verurteilten die Tat. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist noch unklar. Die meisten Attentate in Afghanistan reklamierte zuletzt die Terror-Organisation "Islamischer Staat" für sich.| 20.11.2018 22:00 Uhr

Stralsund: Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat eine große Anti-Terror-Übung durchgeführt. Die Aktion begann heute früh in der Marinetechnikschule in Parow bei Stralsund und verlagerte sich später in Richtung Ribnitz-Damgarten. Rund 500 Beamte und 16 Rettungskräfte waren beteiligt. Simuliert wurde ein Anschlag mit einem Transporter vor dem Stralsunder Ozeaneum. Zum Szenario gehörten unter anderem die Verfolgung des Täters und die Versorgung von Schwerverletzten. Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Caffier, sagte, solche Übungen seien wichtig, um Abläufe und die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden zu trainieren.| 20.11.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts oft dicht bewölkt, gebietsweise leichter Schneefall oder Regen. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Vielerorts Glättegefahr. An der See teils Sturmböen. Morgen Durchzug teils dichter Wolkenfelder, nach Nordosten sowie Westen hin freundliche Abschnitte. Höchstwerte 0 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten. Am Donnerstag und Freitag ein Wechsel aus Sonne und Wolken, bei 0 bis 6 Grad.| 20.11.2018 22:00 Uhr