NDR Info Nachrichten vom 20.11.2018:

Berlin: Fast 140.000 Menschen in Deutschland haben ihren Partner oder Ex-Partner vergangenes Jahr wegen gewalttätiger Übergriffe angezeigt. Das belegen Zahlen des Bundeskriminalamtes, die Familienministerin Giffey heute offiziell vorgestellt hat. Mehr als 80 Prozent der Opfer sind demnach Frauen. Die SPD-Politikerin versprach zusätzliche Hilfe für Betroffene, unter anderem mehr Frauenhäuser und Beratungsangebote. Die Opposition bezeichnete das als unzureichend. Der Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Stadler, kritisierte, Frauenhäuser in Deutschland erhielten immer noch keine auskömmliche und stabile Finanzierung. Dies sei ein Skandal. Die Opferschutz-Initiative "Weißer Ring" begrüßte die Pläne der Bundesregierung. Es fehle aber ein Aufschrei aus der Mitte der Gesellschaft.| 20.11.2018 21:00 Uhr

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat im Bundestag für das geplante Fachkräfte-Einwanderungsgesetz geworben. Seehofer sagte, mit der Neuregelung könnten die benötigten Fachkräfte nach Deutschland kommen. Die Öffnung einer legalen Zuwanderung in den Arbeitsmarkt hemme zudem die illegale Migration. Seehofer hat den Entwurf nach eigenen Angaben bereits in die Ressortabstimmung gegeben. Die Pläne sehen vor, dass künftig alle Menschen in Deutschland arbeiten dürfen, die über einen Arbeitsvertrag und eine anerkannte Qualifikation verfügen. Die sogenannte Vorrangprüfung zugunsten deutscher und europäischer Arbeitnehmer entfällt. Der Koalitionspartner SPD hat sich bereits zufrieden über die Vorlage geäußert. Sie soll Mitte Dezember ins Kabinett.| 20.11.2018 21:00 Uhr

Konstanz: Die Staatsanwaltschaft ermittelt offiziell gegen die AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Weidel. Wie die Behörde mitteilte, geht es um den Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen das Parteiengesetz. Bereits seit vergangener Woche gibt es in diesem Zusammenhang Ermittlungen gegen drei weitere Mitglieder von Weidels AfD-Kreisverband Bodenseekreis. Die AfD hat bestätigt, dass vergangenes Jahr etwa 130.000 Euro von einer Schweizer Pharma-Firma an den Kreisverband gezahlt wurden. Als Verwendungszweck wurde angegeben "Wahlkampfspende Alice Weidel". Das Geld wurde laut AfD in diesem Frühjahr zurückgezahlt. Spenden von Nicht-EU-Bürgern an deutsche Parteien sind illegal.| 20.11.2018 21:00 Uhr

Idar-Oberstein: Die drei aussichtsreichsten Bewerber für den CDU-Vorsitz, Kramp-Karrenbauer, Merz und Spahn, haben der Parteibasis auf einer weiteren Regionalkonferenz ihre Pläne vorgestellt. Merz und Kramp-Karrenbauer sprachen sich für eine Modernisierung der CDU aus. Der frühere Unionsfraktionschef sagte, die Partei müsse zeigen, dass sie fest in der politischen Mitte verankert sei. Mit Blick auf Stimmenabwanderungen zur AfD forderte er aber auch mehr Bemühen, verloren gegangene Wähler zurückzuholen. Kramp-Karrenbauer betonte in Idar-Oberstein, es komme darauf an, dass die CDU neues Profil entwickele und zu alter Stärke zurückfinde. Gesundheitsminister Spahn warb auf der Konferenz erneut dafür, auf dem Parteitag im Dezember über den UN-Migrationspakt zu diskutieren. Das sei die CDU Wählern und Migliedern schuldig.| 20.11.2018 21:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hält trotz der Tötung des Journalisten Khashoggi an engen Beziehungen zu Saudi-Arabien fest. Trump erklärte, beide Länder blieben unverbrüchliche Partner. Saudi-Arabien spiele eine wichtige Rolle als Wirtschaftspartner und auch im Kampf gegen den Iran. Die Umstände von Khashoggis Tod würden eventuell nie vollständig aufgeklärt, so der Präsident. Möglicherweise habe der saudische Kronprinz Mohammed von dem Plan für dieses fürchterliche Verbechen Kenntnis gehabt, vielleicht aber auch nicht. Am Freitag hatten mehrere amerikanische Zeitungen berichtet, der Geheimdienst CIA gehe davon aus, dass Prinz Mohammed die Ermordung Khashoggis in Auftrag gegeben habe.| 20.11.2018 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.066 Punkten. Das ist ein Minus von 1,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.455 Punkte. Minus 2,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 63.| 20.11.2018 21:00 Uhr

Das Wetter: Nachts oft dicht bewölkt, gebietsweise leichter Schneefall oder Regen. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Vielerorts Glättegefahr. An der See teils Sturmböen. Morgen Durchzug teils dichter Wolkenfelder, nach Nordosten sowie Westen hin freundliche Abschnitte. Höchstwerte 0 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten. Am Donnerstag und Freitag ein Wechsel aus Sonne und Wolken, bei 0 bis 6 Grad.| 20.11.2018 21:00 Uhr