NDR Info Nachrichten vom 20.11.2018:

Giffey: Mehr Schutz vor häuslicher Gewalt

Berlin: Die Bundesregierung will Opfer von häuslicher Gewalt besser schützen. Familienministerin Giffey plant für die Betroffenen unter anderem einen Rechtsanspruch auf Schutz vor Übergriffen durch Partner oder Ex-Partner. Hilfsangebote sollen ausgebaut, Betreuungseinrichtungen wie Frauenhäuser besser finanziert werden. Die SPD-Politikerin reagiert damit auf Zahlen des Bundeskriminalamtes, das 2017 fast 140.000 Fälle von häuslicher Gewalt erfasst hat. Laut BKA-Statistik sind vergangenes Jahr 147 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet worden. Giffey schätzt, dass es bei Delikten wie Körperverletzung, Vergewaltigung, Bedrohung und Stalking eine hohe Dunkelziffer gibt. Auch hier sind 80 Prozent der Opfer Frauen. Betroffen sind laut Statistik alle sozialen Schichten. Die meisten Tatverdächtigen sind Deutsche. In vielen Fällen spielte Alkohol eine Rolle.| 20.11.2018 18:15 Uhr

Seehofer wirbt für Migrationspakt

Berlin: Innenminister Seehofer hat um Zustimmung für den Migrationspakt der Vereinten Nationen geworben. Im Bundestag sagte der CSU-Chef, das Abkommen habe für Deutschland sehr wichtige Punkte wie die Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Ziel des Paktes sei auch, auf die Herkunftsländer der Migranten stärker einzuwirken, dass sie ihre Bürger wieder zurücknehmen, wenn diese ausgewiesen werden. Gesundheitsminister Spahn hatte dafür plädiert, den Migrationspakt auf dem CDU-Parteitag im kommenden Monat zu debattieren. Unterstützung erhält er von ostdeutschen Landesverbänden wie Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das unverbindliche Abkommen soll helfen, Flucht und Migration besser zu organisieren. Mehrere Länder lehnen den Vertrag ab, unter anderem die USA, Österreich und Ungarn. Auch Polen und Israel kündigten mittlerweile an, dem Pakt nicht zuzustimmen.| 20.11.2018 18:15 Uhr

Fall Demirtas: Türkei erkennt Urteil nicht an

Istanbul: Die Türkei will das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall Demirtas nicht umsetzen. Präsident Erdogan sagte, die angeordnete Haftentlassung des Kurdenpolitikers sei nicht bindend. Die Straßburger Richter hatten das Vorgehen der türkischen Justiz zuvor als Eingriff in die Meinungsfreiheit bezeichnet und verlangt, den Oppostionspolitiker sofort freizulassen. Demirtas war früher Chef der prokurdischen HDP-Partei. Er sitzt wegen angeblicher Terrorunterstützung in Untersuchungshaft. Das Urteil des Menschenrechtsgerichts gilt als juristische Niederlage für die türkische Regierung. Sie kann aber nicht gezwungen werden, es umzusetzen.| 20.11.2018 18:15 Uhr

US-Waffengegner erhalten Kinder-Friedenspreis

Kapstadt: Die vier jugendlichen Gründer der amerikanischen Protestbewegung "March for our Lives" haben den Kinder-Friedenspreis erhalten. Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Tutu überreichte den Teenagern die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung in Kapstadt. Die Jugendlichen setzen sich in den USA für strengere Waffengesetze und mehr Sicherheit an Schulen ein. In ihrer Highschool in Florida hatte es im Februar einen Amoklauf gegeben. Zu den anschließenden Protestmärschen kamen in den USA landesweit zeitweise 800.000 Menschen. Der Kinder-Friedenspreis ehrt Kinder und Jugendliche, die sich für die Rechte von Heranwachsenden einsetzen. Normalerweise wird er in den Niederlanden überreicht. In diesem Jahr wollte die Organisation aber die südafrikanischen Anti-Apartheids-Kämpfer Tutu und Mandela würdigen.| 20.11.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.066 Punkten. Das ist ein Minus von 1,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.662 Punkte. Minus 1,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 93.| 20.11.2018 18:15 Uhr

Das Wetter

Das Wetter: In der Nacht aufgelockert bis dicht bewölkt, gebietsweise leichter Schneefall, Schneeregen oder Regen. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Vielerorts Glättegefahr. An der See teils Sturmböen.| 20.11.2018 18:15 Uhr