NDR Info Nachrichten vom 20.11.2018:

Haushalt: Scholz sieht Risiken durch Brexit

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat dazu aufgerufen, die öffentlichen Haushalte auf wirtschaftlich schwierigere Zeiten vorzubereiten. Das Wachstum bei Beschäftigung und Steuereinnahmen könne in den kommenden Jahren abnehmen, sagte der SPD-Politiker in der Haushaltsdebatte des Bundestages. Größter Risikofaktor sei der Brexit. Für solide Staatsfinanzen in der gesamten EU plant Scholz mehrere neue Maßnahmen, unter anderem ein gemeinsames Euro-Zonen-Budget und eine Mindeststeuer für Digitalkonzerne. 2019 kommt Deutschland erneut ohne neue Schulden aus. Mehrausgaben plant Scholz für Verteidigung, Familien und mehr Personal bei den Sicherheitsbehörden. Freitag soll der Haushalt verabschiedet werden.| 20.11.2018 13:00 Uhr

Giffey nennt Zahlen zu Gewalt in Partnerschaften

Berlin: Fast 140.000 Menschen sind in Deutschland im vergangenen Jahr Opfer von Gewalt durch Partner oder Ex-Partner geworden. Mehr als 80 Prozent der Betroffenen waren laut Zahlen des Bundeskriminalamts Frauen. Fast die Hälfte von ihnen habe in einem Haushalt mit dem Tatverdächtigen gelebt. Bundesfamilienministerin Giffey betonte, häufiger als jeden dritten Tag werde in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Giffey geht nach eigenen Worten davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Opfer von Gewalt in der Partnerschaft deutlich höher ist als in der Statistik erfasst. Die Ministerin sprach sich dafür aus, langfristig einen Rechtsanspruch auf Schutz vor Gewalt zu schaffen.| 20.11.2018 13:00 Uhr

Unesco fordert mehr Bildung für Flüchtlingskinder

Berlin: Flüchtlingskinder und Migranten sind laut einem Bericht der Unesco in vielen Staaten der Welt von Schulen und Bildung weitgehend ausgeschlossen. Einige Regierungen verweigerten das Recht auf eine hochwertige Bildung sogar gänzlich. Das geht aus entsprechenden Untersuchungen der UN-Organisation hervor. Danach ist rund die Hälfte der weltweit geflüchteten Menschen unter 18 Jahre alt. Bildung sei deshalb ein Kernfaktor, um die Folgen von Flucht und Migration zu bewältigen. Die Unesco-Experten loben Deutschland in dem Papier für viele Maßnahmen bei der Integration. Allerdings sehen sie Verbesserungsbedarf bei der Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem.| 20.11.2018 13:00 Uhr

Von der Leyen: EU auf dem Weg zu einer Armee

Brüssel: Verteidigungsministerin von der Leyen hat die Beschlüsse der EU zu einer engeren militärischen Zusammenarbeit begrüßt. Die CDU-Politikerin sagte, mit den Entscheidungen gehe Europa einen großen Schritt nach vorne. Man sei auf dem Weg zu einer Armee der Europäer. Die Verteidigungs- und Außenminister der EU hatten gestern unter anderem den Ausbau der Kommandozentrale für gemeinsame Militäreinsätze beschlossen. Sie soll spätestens im Jahr 2021 nicht nur Ausbildungseinsätze wie die in Mali oder Somalia steuern, sondern auch weiterreichende Missionen. Zudem beschlossen die EU-Minister die Entwicklung neuer Waffensysteme, wie etwa die einer Eurodrohne. Die Verteidigungsminister setzen heute ihre Beratungen fort. Dabei geht es um eine Verlängerung der Seenotrettungs-Mission "Sophia" im Mittelmeer. Sie läuft im Dezember aus.| 20.11.2018 13:00 Uhr

Ermittlungen gegen Flüchtlingsschiff "Aquarius"

Rom: In Italien ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Besatzung des privaten Rettungsschiffs "Aquarius". Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa wird der Crew vorgeworfen, in den vergangenen zwei Jahren rund 24 Tonnen Müll illegal und ohne potenziell gefährliches Material zu trennen entsorgt zu haben. Darunter sei auch Kleidung geretteter Migranten, auf der sich Keime von Krankheiten befunden haben könnten, heißt es. Die Staatsanwaltschaft will demnach die "Aquarius" selbst sowie 460.000 Euro Vermögen der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" beschlagnahmen. Diese betreibt das Schiff gemeinsam mit "SOS Méditerranée". "Ärzte ohne Grenzen" sprach von einem weiteren Versuch, die Rettungsmission im Mittelmeer zu stoppen.| 20.11.2018 13:00 Uhr

Stralsund: Landespolizei startet Anti-Terror-Übung

Stralsund: In Mecklenburg-Vorpommern ist eine große Anti-Terror-Übung angelaufen. Rund 500 Polizistinnen und Polizisten trainieren den Einsatz im Falle eines Anschlags mit einem Transporter vor dem Stralsunder Ozeaneum. Zum Szenario gehören unter anderem die Verfolgung eines Täters und die Versorgung von Schwerverletzten. Geübt wird erst in einer Marineschule, später verlagert sich der Einsatz in den Landkreis Vorpommern-Rügen. Dort kann es am Nachmittag zu Verkehrsbehinderungen kommen. Laut Innenminister Caffier sind solche Übungen wichtig, um Abläufe und die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden zu trainieren.| 20.11.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Dicht bewölkt und trocken. Später von Südosten her bis zur Nordsee und Elbe leichter Schnee oder Schneeregen. Höchstwerte von 0 Grad in Goslar bis 7 Grad auf Fehmarn, im Harz Dauerfrost. Morgen Durchzug dichter Wolkenfelder, nach Nordosten sowie Westen hin auch freundliche Abschnitte. Weitgehend trocken bei 1 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag teils dichtere Wolken, teils freundlich und überwiegend trocken, null bis 3 Grad.| 20.11.2018 13:00 Uhr