NDR Info Nachrichten vom 19.11.2018:

Berlin: Deutschland zieht nach der Tötung des saudi-arabischen Regierungskritikers Khashoggi weitere Konsequenzen. Wie Außenminister Maas mitteilte, verhängt die Bundesrepublik gegen 18 saudische Staatsangehörige Einreisesperren. Die Betroffenen stünden mutmaßlich in Verbindung zu der Tat, so Maas. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums sind zudem jegliche Rüstungslieferungen an das Land gestoppt worden. Danach werden auch keine Güter mehr geliefert, deren Export bereits genehmigt wurde. Die Bundesregierung und ihre europäischen Partner hatten sich zuletzt unzufrieden über die Aufklärung in dem Fall geäußert. Die saudische Staatsanwaltschaft beschuldigt hochrangige Regierungsmitarbeiter, eigenmächtig ein Spezialteam geschickt zu haben, um Khashoggi bei einem Besuch im Konsulat in Istanbul zu töten.| 19.11.2018 20:00 Uhr

Brüssel: Die 27 verbleibenden EU-Staaten haben ihre Unterstützung für das mit Großbritannien ausgehandelte Austritts-Abkommen signalisiert. Das gab Chefunterhändler Barnier nach einer Sitzung der Europaminister bekannt. Der Inhalt sei als fair und ausgewogen angesehen worden. Am kommenden Sonntag will die EU den Vertrag auf einem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs endgültig unter Dach und Fach bringen. Großbritannien wird die Gemeinschaft am 29. März kommenden Jahres verlassen. Allerdings ist unklar, ob das Abkommen auch im britischen Unterhaus eine Mehrheit finden wird.| 19.11.2018 20:00 Uhr

Hamburg: Das Auswärtige Amt warnt davor, Menschen nach Syrien abzuschieben. Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hat die Behörde einen entsprechenden Lagebericht erstellt. Darin heißt es, dass Rückkehrer in mehreren Fällen inhaftiert worden oder verschwunden seien. Außerdem würden sie meist zum Militärdienst eingezogen und häufig an vorderster Front eingesetzt. Verfolgte Personen seien in keinem Teil Syriens verlässlich geschützt, so das Auswärtige Amt. Derzeit gilt bundesweit ein Abschiebestopp für das Land. Die Länder-Innenminister wollen Ende des Monats entscheiden, ob dies verlängert wird oder ob syrische Straftäter künftig abgeschoben werden können.| 19.11.2018 20:00 Uhr

Wiesbaden: In Hessen haben sich CDU und Grüne auf einen Fahrplan für ihre Koalitionsverhandlungen geeinigt. Nach Angaben von Ministerpräsident Bouffier soll es elf Arbeitsgruppen geben, die die verschiedenen Themenfelder vorbereiten. Danach beraten die Hauptverhandlungsgruppen. Vor Weihnachten soll der Koalitionsvertrag stehen. Die CDU von Regierungschef Bouffier war bei der Landtagswahl in Hessen vor drei Wochen wieder stärkste Kraft geworden - trotz starker Verluste. Sie hatte auch in den vergangenen fünf Jahren mit den Grünen regiert.| 19.11.2018 20:00 Uhr

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat davor gewarnt, Hartz IV vollständig abzuschaffen. Der SPD-Politiker sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", wesentliche Teile der Arbeitsmarktreform hätten sich bewährt und würden auch nicht wirklich infrage gestellt. Dazu gehörten die Abschaffung der Sozialhilfe und der Umbau der Arbeitsverwaltung. Weil betonte zugleich, dass es einige Elemente gebe, die rund anderthalb Jahrzehnte nach Inkrafttreten der Reform neu bewertet werden müssten. Zuletzt hatte die SPD-Vorsitzende Nahles angekündigt, ihre Partei wolle Hartz IV überwinden. Sie sagte, die neue Grundsicherung müsse ein Bürgergeld sein. Auch sollten die Leistungen klar und auskömmlich sein und Sanktionen weitgehend entfallen.| 19.11.2018 20:00 Uhr

Düsseldorf: Im Tarifstreit mit der Lufthansa-Tochter Eurowings hat die Gewerkschaft Verdi das Kabinenpersonal zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen ist der Hauptstandort Düsseldorf. Dort sollen die Fugbegleiter von Eurowings und der mit ihr verbundenen Gesellschaft LGW von morgen früh an für mehrere Stunden die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft wirft den Arbeitgebern vor, die laufenden Tarifverhandlungen zu blockieren. Die Verantwortlichen müssten endlich begreifen, dass auch das Kabinenpersonal Anerkennung und Respekt verdiene. Eurowings verurteilte das Vorgehen der Gewerkschaft. Der Streikaufruf erfolge, obwohl das Unternehmen bereits die nächsten Gesprächstermine mit Verdi vereinbart habe.| 19.11.2018 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts in Schleswig-Holstein einige Regenschauer und im Harzumfeld etwas Schnee. Tiefstwerte plus 5 bis minus 2 Grad. Morgen viele Wolken, gebietsweise Regen oder Schneegriesel. Von Südosten her später leichter Schneefall. Höchstwerte von 0 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch teils dichtere Wolken, teils freundlich und überwiegend trocken bei maximal 0 bis 5 Grad. Am Donnerstag ein Wechsel aus Sonne und Wolken, bei 0 bis 3 Grad.| 19.11.2018 20:00 Uhr