NDR Info Nachrichten vom 17.11.2018:

Debatte über Hartz IV bei SPD und CDU

Berlin: Die Große Koalition diskutiert erneut über Hartz IV. Bundeswirtschaftsminister Altmaier wies einen Vorstoß aus der SPD nach grundlegenden Reformen der sozialen Sicherung zurück. Hartz IV habe wesentlich geholfen, die Arbeitslosigkeit zu verringern, sagte der CDU-Politiker in einem Zeitungsinterview. Jetzt die Abschaffung des Systems zu fordern, sei hochgefährlich und schade der Zukunft des Landes. SPD-Chefin Nahles hatte zuvor angestoßen, ein Bürgergeld einzuführen. Die Leistungen müssten klarer sein und Sanktionen weitgehend wegfallen. Als Grund nannte Nahles, dass Hartz IV von vielen Empfängern nicht als Unterstützung, sondern als Hindernislauf wahrgenommen wird. Das sorge für einen Vertrauensverlust. Der Vorschlag fand Anklang beim Paritätischen Wohlfahrtsverband und bei den Linken. Dem Deutschen Gewerkschaftsbund geht er hingegen zu weit.| 17.11.2018 17:15 Uhr

CDU in SH bestätigt Günther als Vorsitzenden

Neumünster: In Schleswig-Holstein führt Ministerpräsident Günther weiter die CDU. Die Delegierten eines Parteitags in Neumünster bestätigten ihn im Amt. Günther erhielt rund 90 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit erreichte der 45-Jährige ein besseres Ergebnis als bei seiner ersten Wahl zum CDU-Landesvorsitzenden vor zwei Jahren. Damals hatte er rund 81 Prozent der Stimmen bekommen. Der Ministerpräsident sagte, er sei gerührt über das hohe Ergebnis und wolle die Arbeit engagiert fortsetzen. Auf dem Parteitag hatte zuvor der Fraktionschef der Union im Bundestag, Brinkhaus, die CDU aufgerufen, aus der Defensive herauszukommen. Brinkhaus sagte, es gehe darum, Deutschland stark zu machen für die Zukunft. Das müsse die Parteiarbeit bestimmen.| 17.11.2018 17:15 Uhr

2.000 Protestaktionen gegen höhere Spritsteuern

Paris: Mehr als hunderttausend Franzosen sind heute gegen geplante Steuererhöhungen für Diesel und Benzin auf die Straße gegangen. Landesweit kam es zu 2.000 Protestaktionen. Demonstranten blockierten in gelben Warnwesten Autobahnen und Landstraßen. Es kam zu mehreren Zwischenfällen. In der Nähe von Grenoble kam eine Demonstrantin ums Leben. Eine Autofahrerin geriet in Panik und überfuhr die Frau. Teilnehmer des Protests hatten den Wagen eingekesselt und aufs Dach getrommelt. Insgesamt wurden in Frankreich 47 Menschen verletzt. Die Polizei nahm etwa 20 Demonstranten in Gewahrsam. Ein Liter Super-Benzin kostet in Frankreich aktuell zwei Euro. Von Januar an plant Präsident Macron höhere Spritsteuern. Mit den Mehreinnahmen sollen neue Maßnahmen gegen Luftverschmutzung finanziert werden.| 17.11.2018 17:15 Uhr

U-Boot-Ortung im Südatlantik - Bergung unklar

Buenos Aires: Nach der Ortung des verschollenen U-Boots "San Juan" stimmt die argentinische Regierung das weitere Vorgehen ab. Laut Medien ist noch nicht klar, ob die verstorbene Besatzung geborgen werden kann. Die Arbeiten seien sehr schwierig. Ein Unterwasser-Roboter hatte zuvor die "San Juan" in 800 Metern Tiefe vor der argentinischen Insel Valdés ausfindig gemacht. Das Schiff war vor einem Jahr im Südatlantik verschwunden. An Bord befanden sich 44 Seeleute. Ihre Angehörigen hatten nach monatelanger erfolgloser Suche darauf gedrungen, eine US-Firma mit Spezialgerät einzuschalten.| 17.11.2018 17:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht verbreitet sternenklar, später gebietsweise Nebel, überall trocken. Tiefstwerte an der See bei plus 4 bis minus 1 Grad, im Binnenland null bis minus 5 Grad.| 17.11.2018 17:15 Uhr