NDR Info Nachrichten vom 17.11.2018:

Nahles und Altmaier uneins bei Hartz IV

Berlin: Die Große Koalition diskutiert erneut über Hartz IV. SPD-Chefin Nahles forderte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" tiefgreifende Reformen. Hartz IV werde von vielen Empfängern nicht als Unterstützung, sondern als Hindernislauf wahrgenommen. Das sorge für einen Vertrauensverlust. Nahles verlangte stattdessen ein Bürgergeld, das klar zum Leben ausreicht und weitgehend auf Sanktionen verzichtet. Bundeswirtschaftsminister Altmaier nannte den Vorschlag des Koalitionspartners hochgefährlich. Der CDU-Politiker sagte der Zeitung "Die Welt", Hartz IV habe wesentlich geholfen, die Arbeitslosigkeit zu verringern. Auch der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Hoffmann, lehnte grundlegende Reformen ab. Die Leistungen des Systems sollten aber erhöht und Sanktionen abgemildert werden, sagte er den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".| 17.11.2018 14:15 Uhr

Hessen: Schwarz-grüne Koalitionsverhandlungen

Wiesbaden: In Hessen wollen die bisherigen Regierungspartner CDU und Grüne am Montag Koalitionsgespräche aufnehmen. Das gab Ministerpräsident Bouffier bekannt. Ziel sei es, eine stabile und verlässliche Regierung für Hessen zu bilden. Der Landesvorstand der Grünen hatte zuvor das Angebot der CDU zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen einstimmig angenommen. Bouffier sagte, er freue sich über diese klare Entscheidung. Im neuen Landtag in Wiesbaden hat Schwarz-Grün nur eine knappe Mehrheit von einer Stimme.| 17.11.2018 14:15 Uhr

Brisante Erkenntnisse im Fall Khashoggi

Riad: Im Fall des getöteten Journalisten Khashoggi gerät der saudische Kronprinz bin Salman unter Druck. Nach übereinstimmenden Medienberichten geht der US-Geheimdienst CIA davon aus, dass er den Mord selbst angeordnet hat. Demnach hat der Kronprinz seinen Bruder angewiesen, Khashoggi in einem Telefonat zum Besuch des saudischen Konsulats in Istanbul aufzufordern und ihm Sicherheit zu garantieren. US-Vizepräsident Pence kommentierte die Berichte nicht. Er sagte aber, sein Land werde alle Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Saudi-Arabien hatte vor Wochen eingeräumt, dass Khashoggi getötet wurde, als er Papiere in dem Konsulat abholen wollte. Dafür trage aber nicht die Führung in Riad die Verantwortung. Schuld seien hochrangige Regierungsmitarbeiter. Fünf Verdächtigen droht die Todesstrafe.| 17.11.2018 14:15 Uhr

Demos in Frankreich: Eine Tote

Paris: Bei Protesten und Straßenblockaden wegen hoher Spritpreise ist in Frankreich eine Frau ums Leben gekommen. Innenminister Castaner sagte, eine Autofahrerin sei angesichts einer Straßenblockade in Panik geraten und habe eine Demonstrantin überfahren. Der Vorfall ereignete sich nördlich von Grenoble. Auch in anderen Landesteilen kam es zu Unfällen, als Autofahrer versuchten, ihre Wagen durch Blockaden zu steuern. Mehr als 40 Menschen wurden dabei verletzt. Es gab Festnahmen. Das Innenministerium berichtet von rund 2.000 Protestaktionen im Land. Die Bewegung mit dem Titel "Gelbe Warnwesten" hatte zu Blockaden von Verkehrsachsen, Kreisverkehren und Mautstellen aufgerufen. Sie kritisiert das Vorhaben der französischen Regierung, die Steuern auf Benzin und Diesel im kommenden Jahr zu erhöhen.| 17.11.2018 14:15 Uhr

Privatfirma ortet vor Argentinien verschollenes U-Boot

Buenos Aires: Das vor einem Jahr verschollene argentinische U-Boot ist im Südatlantik gefunden worden. Das gab die Marine bekannt. Das Schiff sei von einer privaten amerikanischen Spezialfirma mit Hilfe einer Unterwasserdrohne in 800 Meter Tiefe geortet worden. Die "ARA San Juan" war vor einem Jahr auf der Fahrt von Ushuaia im äußersten Süden Argentiniens nach Mar del Plata verschwunden. Zuvor hatte es technische Probleme gegeben. Zudem war in der Nähe der letzten bekannten Position des U-Boots eine Explosion registriert worden. An Bord befanden sich 44 Seeleute.| 17.11.2018 14:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag überwiegend sonnig und trocken. Höchstwerte 4 Grad im Harz bis 8 Grad im südlichen Emsland.| 17.11.2018 14:15 Uhr