NDR Info Nachrichten vom 16.11.2018:
Merkel: Flüchtlingspolitik war fehlerhaft
Chemnitz: Bundeskanzlerin Merkel hat erneut eingeräumt, dass die Regierung in der Flüchtlingspolitik Fehler gemacht hat. Merkel sagte in einer Gesprächsrunde mit Lesern der Zeitung "Freie Presse", die Fehler lägen aber nicht darin, dass man den Flüchtlingen kurzfristig geholfen habe. Es sei falsch gewesen, sich nicht rechtzeitig um die Herkunftsländer gekümmert zu haben. Sie bedauerte zugleich, dass es bei der Anerkennung sicherer Herkunftsländer keine Fortschritte im Bundestag gebe. Die Kanzlerin besuchte Chemnitz knapp drei Monate nach der tödlichen Messerattacke auf einen Deutschen. Ende August war ein 35-Jähriger vermutlich von Asylbewerbern erstochen worden. Tausende Bürger, darunter auch Rechtsradikale, waren danach auf die Straße gegangen. Es gab fremdenfeindliche Übergriffe, Attacken auf jüdische, persische und türkische Restaurants.| 16.11.2018 17:15 Uhr
AfD-Europaparteitag: Gauland greift Merkel an
Magdeburg: Zum Auftakt des AfD-Europaparteitags hat der Vorsitzende Gauland die Politik von Kanzlerin Merkel kritisiert. Gauland sagte, Merkel habe bei den Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs in Paris ein schiefes Welt- und Geschichtsbild präsentiert. Die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin habe Europa gespalten und sei eine der Ursachen für den Brexit. Für den AfD-Vorsitzenden steht die EU für Zentralismus statt Vielfalt. Dem müsse sich seine Partei entgegenstellen. Die rund 600 Delegierten in Magdeburg wollen bis Montag ihre Kandidaten für die Europawahl im kommenden Mai bestimmen. Überschattet wird das Treffen von einer Affäre um Parteispenden aus dem Ausland.| 16.11.2018 17:15 Uhr
Kohlekommission: Ausstiegskonzept am Monatsende
Berlin: Die von der Regierung eingesetzte Kohlekommission will Ende des Monats ein Konzept für den Kohleausstieg vorlegen. Spätestens in zwölf Tagen werde das Gremium seine Arbeit abschließen, teilten die Vorsitzenden nach einer weiteren Sitzung mit. Nach der Finanzierung des Strukturwandels stünden nun energie- und klimapolitische Fragen im Vordergrund. Zuletzt sei es insbesondere um das Ziel für 2020 gegangen, 40 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen als 1990. Als denkbar gilt für das Enddatum des Kohleausstiegs ein Korridor zwischen 2035 und 2038. Dies war allerdings bislang den Umweltverbänden zu spät, den Wirtschafts- und Arbeitnehmervertretern dagegen zu früh.| 16.11.2018 17:15 Uhr
Niedersächsische Justiz ermittelt nach Missbrauchsstudie
Hannover: Nach der Vorlage einer Studie zum Ausmaß sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche haben Staatsanwaltschaften in Niedersachsen erste Ermittlungen eingeleitet. Nach Angaben von Landesjustizministerin Havliza geht es um sechs Fälle aus dem Bistum Hildesheim sowie je einen Fall aus den Bistümern Osnabrück und Münster. In einem weiteren Fall aus dem Bistum in Hildesheim werde derzeit ein Anfangsverdacht geprüft, berichtete die Ministerin. Die Ermittler und die Kirche stünden in engem Austausch. Die Bistümer hätten inzwischen sachdienliche interne Unterlagen übergeben oder zugesagt, dies zu tun. Die katholische Kirche in Deutschland hatte Ende September eine großangelegte Studie veröffentlicht, die auf der Auswertung von Personalakten basierte. Demnach bestand gegen 1.670 Kleriker der Verdacht, dass sie Minderjährige sexuell missbraucht haben könnten.| 16.11.2018 17:15 Uhr
Die Börse
Der Dax liegt bei 11.375 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 25.366 Punkte; plus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 95 .| 16.11.2018 17:15 Uhr
Das Wetter
In der Nacht von Osten her Wolkenaufzug aber meist trocken. Tiefstwerte plus 4 Grad auf Rügen bis minus 1 Grad an der unteren Ems.| 16.11.2018 17:15 Uhr