NDR Info Nachrichten vom 15.11.2018:

Brüssel: Die EU hat die Zustimmung des britischen Kabinetts zum Brexit-Abkommen begrüßt. Chefunterhändler Barnier sprach von einem entscheidenden Fortschritt in den Verhandlungen. Nach seinen Worten ist jetzt die Voraussetzung für einen Sondergipfel erfüllt, auf dem die EU-Staats- und Regierungschefs die Vereinbarung billigen könnten. Im Gespräch ist der 25. November. Das Kabinett der britischen Premierministerin May hatte gestern Abend die Vereinbarung gebilligt. Jetzt muss auch noch das Parlament zustimmen. Befürworter eines harten Brexits haben allerdings schon mit einem Boykott gedroht. Vor allem die Nordirland-Frage hatte die Verhandlungen zwischen London und Brüssel verzögert. Jetzt wollen beide Seiten während der geplanten Übergangsphase bis Ende 2020 klären, wie eine Grenze mit Kontrollen zwischen der britischen Provinz Nordirland und dem EU-Mitglied Irland verhindert werden kann. Sollte es keine Lösung in der Übergangsphase geben, könnte Großbritannien als Ganzes vorerst in der Zollunion bleiben.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Potsdam: Die Bundesregierung will massiv in die Erforschung der Künstlichen Intelligenz investieren. Künstliche Intelligenz beschreibt Maschinen, die durch selbständiges Lernen auch Probleme lösen können, für die sie zunächst nicht programmiert waren. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte auf der Kabinettsklausur zum Thema Digitalisierung Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro bis 2025 zu. Die Regierung rechnet damit, dass durch die öffentliche Förderung zusätzliche private Investitionen in der gleichen Höhe entstehen werden. Forschungsministerin Karliczek will 100 neue Professuren im Bereich Künstliche Intelligenz schaffen. Kanzleramtsminister Braun kündigte an, dass es von 2025 an einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen schnellen Internetzugang geben wird.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung sieht trotz der rückläufigen Wirtschaftsleistung im dritten Quartal nicht die Gefahr einer Rezession. Der Aufschwung sei nur unterbrochen worden, erklärte das Wirtschaftsministerium und machte Probleme der Autoindustrie für die Entwicklung verantwortlich. Geänderte Abgastests hätten einen Zulassungsstau ausgelöst. Die Lage werde sich bis Ende des Jahres klären. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts ist die deutsche Wirtschaft erstmals seit Anfang 2015 geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt war von Juli bis September um 0,2 Prozent geringer als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Würzburg: Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat noch einmal auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Fälle von sexuellem Missbrauch aufzuklären. Zum Abschluss ihrer viertägigen Tagung verabschiedeten die 120 Vertreter aus Kirche, Gesellschaft und Politik einen entsprechenden Beschluss und stellten im Haushalt 1,3 Millionen Euro dafür bereit. Künftig soll es eine zentrale Anlaufstelle geben, an die sich Missbrauchsopfer wenden können.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Wolfsburg: Volkswagen will künftig an drei deutschen Standorten Elektroautos bauen. Wie Konzernchef Diess sagte, sollen nach Zwickau ab 2022 auch in Hannover und in Emden E-Modelle von den Bändern laufen. Die insgesamt 20.000 Mitarbeiter an den beiden niedersächsischen Standorten erhalten demnach eine Beschäftigungsgarantie für die kommenden zehn Jahre. Da für den Bau von Elektroautos aber deutlich weniger Mitarbeiter gebraucht werden, plane VW einen Personalabbau über Altersteilzeit. Hunderte befristete Mitarbeiter sollen in andere Werke versetzt werden.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Hamburg: Die Bürgerschaft hat den Rückkauf des Fernwärmenetzes gebilligt. Eine Mehrheit aus SPD, Grünen und Linken stimmte dafür, den Volksentscheid von 2013 umzusetzen und das Energienetz wieder in städtische Hand zu bringen. Der Stromkonzern Vattenfall erhält dafür rund 950 Millionen Euro. Zum Jahreswechsel soll das Geschäft abgeschlossen sein.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Straßburg: Nach den Roaming-Gebühren will die Europäische Union nun auch die Preise für Telefonate ins EU-Ausland senken. Das Europaparlament stimmte dafür, dass Gespräche aus dem eigenen Land in einen anderen EU-Staat künftig nur noch maximal 19 Cent pro Minute kosten dürfen - egal ob vom Handy oder vom Festnetztelefon. Die Kosten pro SMS sollen bei höchstens sechs Cent gedeckelt werden. Wenn die Mitgliedstaaten den Plänen zustimmen, treten die neuen Preisobergrenzen Mitte Mai nächsten Jahres in Kraft.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Zum Sport: In der Handball-Champions-League hat Flensburg-Handewitt eine Heimniederlage einstecken müssen. Die Flensburger verloren gegen Paris Saint-Germain mit 20:27.| 15.11.2018 00:00 Uhr

Das Wetter in den nordöstlichen Regionen noch länger wolkig, im Verlauf von Süden her allmählich Auflockerungen. Trocken bei 0 bis 7 Grad. Am Tage im Süden heiter oder sonnig, nach Norden hin wolkiger, aber durchweg trocken. Dazu 8 bis 12 Grad. Am Freitag überwiegend heiter oder sonnig, 7 bis 10 Grad.| 15.11.2018 00:00 Uhr