NDR Info Nachrichten vom 07.11.2018:

US-Wahlen: Maas fordert geeintes Europa

Berlin: Bundesaußenminister Maas hat als Reaktion auf die Kongresswahlen in den USA die Europäische Union zu mehr Einigkeit aufgerufen. Die Antwort auf die "America First"-Politik von US-Präsident Trump könne nur "Europe United" lauten, sagte der SPD-Politiker. Das gelte etwa für die Abwehr von Zöllen, für Sicherheitsfragen oder im Kampf gegen den Klimawandel. Bei allen Schwierigkeiten blieben die USA aber Deutschlands wichtigster Partner außerhalb Europas, betonte Maas. Trumps Republikanische Partei hatte bei den Wahlen zwar ihre Mehrheit im Senat verteidigt, die Mehrheit im Repräsentantenhaus aber an die oppositionellen Demokraten verloren. Sie können nun wesentliche Vorhaben Trumps in den nächsten zwei Jahren blockieren. Der US-Präsident will sich am frühen Abend offiziell zu den Ergebnissen äußern.| 07.11.2018 16:45 Uhr

Bundestag debattiert über Lebensverhältnisse

Berlin: Der Bundestag hat darüber debattiert, wie in allen Teilen Deutschlands gleichwertige Lebensverhältnisse geschaffen werden können. Bundesinnenminister Seehofer betonte, Ziel müsse es sein, dass in ländlichen Regionen mehr Arbeitsplätze entstehen und die Infrastruktur verbessert wird. Wenn in einer Region Einrichtungen der Daseinsvorsorge wegfielen, verschwänden über kurz oder lang auch die Menschen. Die Opposition kritisierte die von der Regierung geplanten Gegenmaßnahmen als zu vage. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Haßelmann, sagte, es gebe bei diesem Problem kein Erkenntnis-, sondern ein Handlungsdefizit. Linksfraktionschef Bartsch sprach von einem Eingeständnis der Bundesregierung, dass es vielen Menschen schlecht gehe. Der AfD-Abgeordnete Wirth kritisierte, den Kommunen sei in den vergangenen Jahren mit Inklusion und Integration zu viel zugemutet worden.| 07.11.2018 16:45 Uhr

Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose

Berlin: Die sogenannten Wirtschaftsweisen rechnen für das laufende Jahr mit einem geringeren Wachstum als bislang erwartet. In ihrem Jahresgutachten für die Bundesregierung erwarten die Experten jetzt, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2018 um 1,6 Prozent und im nächsten Jahr nur noch um 1,5 Prozent wächst. Im Frühjahr waren die Experten noch von einem Wachstum von 2,3 Prozent ausgegangen. Als Gründe für das schwächere Wachstum nennt der Sachverständigenrat ungünstige außenwirtschaftliche Rahmenbedingungen und den Mangel an Fachkräften. Die Experten empfehlen als Gegen-Maßnahme, den Solidaritätszuschlag abzuschaffen.| 07.11.2018 16:45 Uhr

Ausblick 2019: Renten steigen deutlich an

Würzburg: Rentner in Deutschland können im nächsten Jahr mit mehr Geld rechnen. Die Vorstandsvorsitzende der Rentenversicherung, Buntenbach, bestätigte entsprechende Informationen vom Beginn der Woche. Demnach steigen die Bezüge in Westdeutschland voraussichtlich um etwa 3,2 Prozent. In Ostdeutschland sollen sie um 3,9 Prozent in die Höhe gehen. Die für die Erhöhung auch maßgebliche Lohnentwicklung für dieses Jahr steht aber noch nicht fest.| 07.11.2018 16:45 Uhr

Berliner Innensenator verbietet rechte Demo

Berlin: Innensenator Geisel hat eine rechtsgerichtete Demonstration verboten, die am 80. Jahrestag der Novemberpogrome geplant war. Zur Begründung hieß es, der Aufzug würde in eklatanter Weise den Sinn und moralisch-ethischen Stellenwert dieses Gedenktages negieren. Geisel nannte die Vorstellung, dass Rechtsextremisten am 9. November durch das Regierungsviertel marschieren, unerträglich. Er warf den Veranstaltern eine bewusste Provokation in Richtung der Opfer und ihrer Nachfahren vor. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hatte es im ganzen Land vom NS-Regime organisierte Angriffe auf Synagogen und andere jüdische Einrichtungen gegeben. Hunderte Juden wurden getötet.| 07.11.2018 16:45 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend bleibt es trocken bei 12 bis 18 Grad.| 07.11.2018 16:45 Uhr