NDR Info Nachrichten vom 03.11.2018:

Juso-Chef Kühnert möchte SPD-Parteitag vorziehen

Berlin: Einen Tag vor der SPD-Vorstandsklausur hat sich der Juso-Vorsitzende Kühnert erneut gegen Parteichefin Nahles gestellt. Er forderte, den für Ende 2019 geplanten Parteitag vorzuziehen. Das Treffen sollte spätestens im Juni stattfinden, sagte Kühnert in Zeitungsinterviews. Angesichts des fragilen Zustands der Koalition habe die SPD keine Zeit zu verlieren, um ihre Programmatik auf den aktuellen Stand zu bringen. Nahles wies die Forderung zurück. Die Partei brauche die Zeit bis ins kommende Jahr, um wieder mehr zu debattieren und in strittigen Fragen Klarheit zu finden. Jetzt kopflos alles umzuwerfen sei Blödsinn. Vize-Parteichef Schäfer-Gümbel führt die Probleme seiner Partei auf eine inhaltliche Leere zurück. Er sagte in einem Interview, die SPD habe in vielem keine erkennbare Position, nicht mal im Vorstand.| 03.11.2018 15:15 Uhr

Linnemann: CDU-Chef muss nicht Kanzler sein

Berlin: Der Chef der CDU-Mittelstandsvereinigung, Linnemann, hat davon abgeraten, die Frage des Parteivorsitzes mit der Kanzlerkandidatur zu verbinden. Linnemann sagte im Bayerischen Rundfunk, er fände es gut, wenn man das offenlasse. Der oder die künftige CDU-Vorsitzende habe zwar die besten Chancen, Kanzlerkandidat zu werden. Er erwarte aber von jedem Bewerber die klare Aussage, dass es da keinen direkten Zusammenhang gebe. Um die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Parteivorsitzende bewerben sich unter anderem Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Spahn und der frühere Unions-Fraktionschef Merz.| 03.11.2018 15:15 Uhr

Kretschmer: Kritik an Umgang mit Migrationspakt

Berlin: Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hält den Umgang der Bundesregierung mit dem UN-Migrationspakt für unverantwortlich. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" kritisierte der CDU-Politiker, dass keine öffentliche Debatte über diese Vereinbarung geführt wird. Populisten könnten so mit Falschinformationen für eine Protestwelle sorgen, so Kretschmer. Der Pakt der Vereinten Nationen soll helfen, Flucht und Migration besser zu organisieren. Ziel ist es auch, die Rechte von Flüchtlingen zu stärken. Der Migrationspakt soll im kommenden Monat bei einem Gipfeltreffen in Marokko von den UN-Mitgliedsstaaten unterzeichnet werden.| 03.11.2018 15:15 Uhr

Iran: US-Sanktionen vergeblich

Teheran: Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Chamenei, hat angesichts neuer US-Sanktionen von einem vergeblichen Versuch gesprochen, sein Land zu lähmen. Im Staatsfernsehen sagte Chamenei, Amerikas Präsident Trump stoße mit jeder Entscheidung weltweit auf Ablehnung. Die USA hätten ihr Ziel nicht erreicht, das Land wieder zu dominieren wie vor der islamischen Revolution 1979. Die Sanktionen sollen Montag in Kraft treten. Sie richten sich in erster Linie gegen die iranische Öl- und Bankenbranche. Trump hatte zunächst das Atomabkommen mit Iran gekündigt und dann Strafmaßnahmen verhängt. Russland kritisierte das Vorgehen. Wenn die USA Iran an einer nuklearen Bewaffnung hindern wollten, sollten sie mit ihm darüber verhandeln, hieß es aus dem Außenministerium.| 03.11.2018 15:15 Uhr

FIFA weist Vorwürfe gegen Infantino zurück

Zürich: Der Weltfußballverband FIFA hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach sein Präsident Infantino massiv gegen geltende Regeln verstoßen hat. Die FIFA sprach von einer Kampagne gechasster ehemaliger Verbandsmitglieder. In der Stellungnahme geht der Verband aber nicht im Detail auf die Vorwürfe ein. Infantino soll 2014 als damaliger UEFA-Generalsekretär dafür gesorgt haben, dass zwei Spitzenclubs aus England und Frankreich trotz ehemaliger Finanzverstöße nicht aus der Champions League ausgeschlossen wurden. Das geht aus einer weltweiten Recherche hervor, die das Magazin "Der Spiegel" erhalten und mit dem NDR und dem Recherchenetzwerk EIC geteilt hat.| 03.11.2018 15:15 Uhr

Kurzwetter

Heute Nachmittag viel Sonne bei Höchstwerten zwischen 9 und 11 Grad.| 03.11.2018 15:15 Uhr