NDR Info Nachrichten vom 01.11.2018:

Chemnitz: Bundespräsident Steinmeier hat die jüngsten Vorfälle in der sächsischen Stadt erneut verurteilt. Bei seinem ersten Besuch in Chemnitz als Staatsoberhaupt sagte Steinmeier, die tödliche Messerattacke auf einen 35-Jährigen Ende August müsse geahndet werden. Für Sicherheit und Strafverfolgung sei aber allein der Staat zuständig. Nach der Tat, die mutmaßlich von Asylbewerbern begangen wurde, hatte es in Chemnitz Proteste und fremdenfeindliche Übergriffe gegeben. Am Vormittag hatte Steinmeier in Dresden eine Ausstellung über Rassismus besucht und anschließend mit Schülern über das Thema diskutiert.| 01.11.2018 16:45 Uhr

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich als Kandidat für den CDU-Vorsitz vom Kurs der scheidenden Parteichefin Merkel distanziert. Die Partei habe es zugelassen, dass die CDU als Herz der Demokratie an Kraft verliere, sagte Spahn in einem Video. Zuvor hatte er bereits in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" Merkels Flüchtlingspolitik kritisiert. Weitere Bewerber für den Parteivorsitz sind der frühere Unions-Fraktionschef Merz und CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer. Merz hatte bereits gestern angekündigt, im Fall seiner Wahl alle Flügel in die angestrebte Erneuerung der Partei einzubeziehen. Kramp-Karrenbauer will sich erst in der kommenden Woche zu ihrer Kandidatur äußern. Die CDU-Spitze wird auf einem Parteitag Anfang Dezember in Hamburg neu gewählt.| 01.11.2018 16:45 Uhr

Braunschweig: Stellvertretend für tausende Leidtragende des Diesel-Skandals hat der Verbraucherzentrale Bundesverband eine Musterfeststellungsklage gegen Volkswagen eingereicht. Das Oberlandesgericht Braunschweig bestätigte den Eingang des Schreibens. Das Instrument der Musterfeststellungsklage gibt es erst seit heute in Deutschland. Mit ihm können Verbraucherschützer im Namen vieler Betroffener gegen Unternehmen vor Gericht gehen. Die Verbraucher selbst tragen dabei kein finanzielles Risiko. Nach den Worten von Bundesjustizministerin Barley hätten viele Geschädigte unter der bisherigen Rechtslage nicht geklagt, weil es zu teuer, zu aufwendig und zu nervenaufreibend gewesen sei. Wenn nun sämtliche Vorfragen bereits durch das Musterverfahren geklärt seien, werde alles weitere sehr unbürokratisch erfolgen, erklärte die SPD-Politikerin in der ARD.| 01.11.2018 16:45 Uhr

Kabul: In Afghanistan sind die Taliban 17 Jahre nach dem Start der westlichen Intervention immer stärker auf dem Vormarsch. In einem aktuellen Bericht des US-Militärs heißt es, die Zentralregierung übe nur noch in 226 von 407 Bezirken Einfluss aus. Das sei die bislang niedrigste registrierte Zahl. Zudem würden immer mehr afghanische Sicherheitskräfte bei Gefechten und Anschlägen getötet. Die Zahl sei im Zeitraum von Mai bis September auf einen neuen Rekord gestiegen. In den von der Zentralregierung kontrollierten Gebieten leben dem Bericht zufolge etwa 65 Prozent der afghanischen Bevölkerung.| 01.11.2018 16:45 Uhr

Wilhelmshaven: In der Nordsee werden immer mehr Seehunde geboren. Naturschützer zählten bei Flügen im Wattenmeer von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden 9.285 Jungtiere. Das ist ein neuer Rekord. Im vergangenen Jahr gab es rund 100 Welpen weniger. Der Gesamtbestand der Seehunde ist seit Jahren mit 25.000 bis 27.000 konstant.| 01.11.2018 16:45 Uhr

Bis zum Abend zunehmend trüb, weitgehend bleibt es trocken, Höchstwerte 11 bis 15 Grad.| 01.11.2018 16:45 Uhr