NDR Info Nachrichten vom 31.10.2018:

Merkel-Nachfolge: Kandidat Merz präsentiert sich

Berlin: Der CDU-Politiker Merz hat im Rennen um den Parteivorsitz erste inhaltliche Schwerpunkte genannt. Der 62-Jährige sagte vor Journalisten, die Christdemokraten seien zutiefst verunsichert. Sie dürften nicht weiter hinnehmen, dass rechte und linke Parteien die Gesellschaft spalteten. Die CDU müsse Klarheit schaffen über ihren Markenkern und nachvollziehbare politische Lösungen vorlegen. Als größte Aufgaben nannte Merz die Themen Migration, Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel. Der Jurist zeigte sich außerdem überzeugt, dass er mit Kanzlerin Merkel auskommen könnte. Neben Merz treten als Nachfolger der CDU-Chefin auch Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Spahn an. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet verzichtet hingegen auf eine Kandidatur. Er wolle die Arbeit der schwarz-gelben Landesregierung nicht gefährden, sagte er in Düsseldorf.| 31.10.2018 17:00 Uhr

Bundeskabinett billigt höheren Mindestlohn

Berlin: Der gesetzliche Mindestlohn steigt kommendes Jahr um 35 Cent auf 9 Euro 19. Das Bundeskabinett billigte eine entsprechende Verordnung. Es folgte dabei der Empfehlung einer Kommission des Bundes. Im Jahr 2020 wird der Mindestlohn noch einmal angehoben, auf 9 Euro 35 pro Stunde. Anspruch auf die Vergütung haben Arbeitnehmer über 18 Jahre, nicht aber Auszubildende oder Menschen in Arbeits-Förderprogrammen. Das Kabinett brachte außerdem ein Gesetz zu Organspenden auf den Weg. Es sieht vor, dass Kliniken für die nötigen Eingriffe mehr Geld erhalten. Die Transplantationsbeauftragten in den Kliniken sollen zudem mehr Zeit für ihre Arbeit bekommen. Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetz noch zustimmen.| 31.10.2018 17:00 Uhr

Große Koalition legt Ökostrom-Pläne vor

Berlin: Die Fraktionschefs von Union und SPD haben sich auf Schritte für einen Ausbau des Ökostroms geeinigt. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, in den kommenden drei Jahren seien Sonderausschreibungen für Solaranlagen und für Windräder an Land geplant. Bund und Länder sollten gemeinsam Eckpunkte festlegen, um konkrete Voraussetzungen für Fördermaßnahmen zu fassen. Ziel der Großen Koalition bleibe, bis zum Jahr 2030 den Anteil der erneuerbaren Energien auf rund 65 Prozent zu bringen. Zurzeit liegt er bei rund der Hälfte. Der Einigung waren mehrere erfolglose Treffen in den vergangenen Monaten vorausgegangen. Den gefundenen Kompromiss soll Wirtschaftsminister Altmaier im kommenden Monat dem Bundeskabinett vorlegen.| 31.10.2018 17:00 Uhr

Türkische Justiz: Khashoggi wurde erwürgt

Istanbul: Die türkische Justiz hat sich erstmals offiziell zu den genauen Todesumständen des Journalisten Khashoggi geäußert. Die Staatsanwaltschaft in Istanbul teilte mit, Khashoggi sei erwürgt worden, kurz nachdem er das saudi-arabische Konsulat in Istanbul betreten habe. Anschließend hätten die Täter die Leiche zerstückelt und die Körperteile vernichtet. Es habe sich eindeutig um einen vorgefassten Plan gehandelt. Der regierungskritische saudische Journalist Khashoggi ist spurlos verschwunden, seit er Anfang Oktober das Konsulat seines Landes in Istanbul betrat. Die Behörden des Königreichs gestanden die Tötung des Mannes erst nach wochenlangen Dementis.| 31.10.2018 17:00 Uhr

Immer mehr Migranten kommen in Spanien an

Madrid: Die Mittelmeerroute von Migranten nach Europa verlagert sich immer mehr nach Spanien. Wie die Internationale Organisation für Migration mitteilte, kamen im Oktober bislang 10.042 Migranten mit dem Schiff nach Spanien. Es sei das erste Mal seit Beginn der jüngsten Fluchtbewegung vor fünf Jahren, dass die Zahl der Schiffsankömmlinge in Spanien die Zehntausender-Marke in einem Monat überschreitet. Zum Vergleich: In Italien kamen im Oktober gut 1.000 Migranten über das Meer, in Griechenland rund 3.350.| 31.10.2018 17:00 Uhr

Wölfe töten Schafe im Nordosten

Parchim: In Mecklenburg-Vorpommern haben Wölfe 34 Schafe gerissen. Wie das Agrarministerium des Landes mitteilte, wurden im Landkreis Ludwigslust-Parchim mindestens 11 weitere Tiere verletzt. Einige Tiere aus der Herde tragender Mutterschafe würden zudem noch vermisst. Ein Gutachter bestätigte den Angaben zufolge, dass es sich um einen Wolfsangriff handelte. In dem Gebiet sind zwei Wolfsansiedlungen nachgewiesen.| 31.10.2018 17:00 Uhr

Wettervorhersage

Bis zum Abend bleibt es trocken, Temperaturen von 9 bis 13 Grad. Nachts bleibt es trocken, örtlich bildet sich Nebel, westlich der Weser sowie in Schleswig-Holstein gelegentlich Schauer, Tiefstwerte von 8 bis 6 Grad; örtlich bis 3 Grad. Morgen wechselnd wolkig, im Westen etwas Regen, 11 bis 15 Grad. Am Freitag wieder mehr Wolken, gebietsweise Regen, 10 bis 15 Grad.| 31.10.2018 17:00 Uhr