NDR Info Nachrichten vom 31.10.2018:

Berlin: Der gesetzliche Mindestlohn steigt kommendes Jahr um 35 Cent auf 9 Euro 19. Das Bundeskabinett hat am Vormittag eine entsprechende Verordnung gebilligt. Es folgte der Empfehlung einer Kommission des Bundes. Im Jahr darauf wird der Mindestlohn noch einmal angehoben, auf 9 Euro 35 pro Stunde. Anspruch auf die Vergütung haben Arbeitnehmer über 18 Jahre, nicht aber Auszubildende oder Menschen in Arbeits-Förderprogrammen. Bundesfinanzminister Scholz sprach sich für einen deutlich höheren Mindestlohn aus. Er halte 12 Euro in der Stunde für angemessen, schrieb der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung. Der Sozialverband Deutschland begrüßte die Forderung. So könne der Altersarmut vorgebeugt werden, erklärte die Organisation.| 31.10.2018 14:00 Uhr

Berlin: Krankenhäuser in Deutschland sollen sich besser um Organspenden kümmern. Das Kabinett hat einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. Es sieht unter anderem vor, dass die Transplantationsbeauftragten in Kliniken mehr Zeit für ihre Arbeit bekommen. Außerdem erhalten sie ein Zugangsrecht zu Intensivstationen. Die betroffenen Krankenhäuser sollen zudem mehr Geld für Transplantationen bekommen. Gesundheitsminister Spahn sagte, das Hauptproblem bei der Organspende sei nicht die Spenderbereitschaft. Ein entscheidender Schlüssel liege vielmehr bei den Kliniken, denen häufig Zeit und Geld fehlten, um mögliche Spender zu identifizieren. Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetz noch zustimmen.| 31.10.2018 14:00 Uhr

Berlin: Die Fraktionschefs von Union und SPD haben sich auf Schritte für einen Ausbau des Ökostroms geeinigt. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, in den kommenden drei Jahren seien Sonderausschreibungen für Solaranlagen und für Windräder an Land geplant. Bund und Länder sollten gemeinsam Eckpunkte festlegen, um konkrete Voraussetzungen für Fördermaßnahmen zu fassen. Ziel der Großen Koalition bleibe, bis zum Jahr 2030 den Anteil der erneuerbaren Energien auf rund 65 Prozent zu bringen. Zurzeit liegt er bei rund der Hälfte. Der Einigung waren mehrere erfolglose Treffen in den vergangenen Monaten vorausgegangen. Den gefundenen Kompromiss soll Wirtschaftsminister Altmaier im kommenden Monat dem Bundeskabinett vorlegen.| 31.10.2018 14:00 Uhr

Bonn: Die Deutsche Post muss ihre Pläne für ein höheres Briefporto vorerst auf Eis legen. Die Bundesnetzagentur erklärte nach einer Prüfung, zurzeit könnten neue Preise nicht genehmigt werden. Das Unternehmen habe einen umfassenden Umbau im Brief-Geschäft angeschoben. Deshalb könne die wirtschaftliche Entwicklung der Post zurzeit nicht hinreichend beurteilt werden. Bis zu einer Entscheidung im kommenden Jahr gelten weiterhin die aktuellen Preise für Briefe. Die Bundesnetzagentur muss eine Anhebung des Portos grundsätzlich genehmigen.| 31.10.2018 14:00 Uhr

Madrid: Die Mittelmeerroute von Migranten nach Europa verlagert sich immer mehr nach Spanien. Wie die Internationale Organisation für Migration mitteilte, kamen im Oktober bislang 10.042 Migranten mit dem Schiff nach Spanien. Es sei das erste Mal seit Beginn der jüngsten Fluchtbewegung vor fünf Jahren, dass die Zahl der Schiffsankömmlinge in Spanien die Zehntausender-Marke in einem Monat überschreitet. Zum Vergleich: In Italien kamen im Oktober gut 1.000 Migranten über das Meer, in Griechenland rund 3.350.| 31.10.2018 14:00 Uhr

Islamabad: Die pakistanische Regierung hat aus Angst vor weiteren Unruhen das Militär in die größeren Städte des Landes geschickt. Soldaten schützen das Parlamentsgebäude und die Gerichte in der Hauptstadt Islamabad. Auch in der östlich gelegenen Großstadt Lahore patroullierte das Militär. Zuvor hatte Pakistans oberster Gerichtshof das Todesurteil gegen eine wegen Blasphemie verurteilte Christin aufgehoben. Die Richter ordneten die sofortige Freilassung der Frau an. Islamisten starteten daraufhin landesweite Proteste. In Islamabad blockierten Tausende Demonstranten Straßen und plünderten Regierungseinrichtungen.| 31.10.2018 14:00 Uhr

Nachmittags zeitweise heiter und meist trocken, im äußersten Norden gelegentlich Schauer, Temperaturen von 9 bis 13 Grad. Mäßiger bis frischer Süd- bis Südwestwind, an den Küsten stürmische Böen. Nachts meist trocken, westlich der Weser sowie in Schleswig-Holstein zeitweise Schauer. Tiefstwerte von 8 bis 6 Grad; in der Lüneburger Heide bis 3 Grad. Morgen mehr Wolken, auch etwas Sonne, 11 bis 15 Grad. Am Freitag örtlich Regen bei 10 bis 15 Grad.| 31.10.2018 14:00 Uhr