NDR Info Nachrichten vom 30.10.2018:

Ex-Krankenpfleger Högel gesteht 100 Morde

Oldenburg: Vor dem Landgericht der niedersächsischen Stadt hat der größte Mordprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte begonnen. Zum Auftakt legte der angeklagte ehemalige Krankenpfleger Niels Högel ein Geständnis ab. Er räumte ein, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weitgehend zutreffen. Högel muss sich wegen hundertfachen Mordes verantworten. Der heute 41-Jährige soll in Krankenhäusern in Oldenburg und Delmenhorst jahrelang Patienten Medikamente gespritzt haben, die zu lebensbedrohlichen Herzproblemen führten. Anschließend habe er versucht, seine Opfer zu reanimieren, um als Retter dazustehen. Wegen sechs weiterer Taten verbüßt Högel bereits eine lebenslange Haftstrafe. Für den neuen Prozess sind bisher 24 Verhandlungstage angesetzt.| 30.10.2018 13:00 Uhr

Quotentief: Deutscher Arbeitsmarkt boomt

Nürnberg: Der deutsche Arbeitsmarkt profitiert weiter von der guten Lage der Wirtschaft. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Erwerbslosen für einen Oktober auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. Demnach waren zwei Millionen 204.000 Menschen ohne Job. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Rückgang um 185.000. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 4,9 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit dem Beginn der Berechnung durch die Bundesagentur für Arbeit. BA-Chef Scheele erklärte, das Wachstum der sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigung setze sich fort. Allein im September stieg die Zahl der Erwerbstätigen auf den neuen Rekordwert von mehr als 45 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.| 30.10.2018 13:00 Uhr

Merkel: Investitionen in Afrika fördern

Berlin: Die Bundesregierung will private Investitionen in Afrika stärker fördern. Auf dem internationalen Afrika-Gipfel in Berlin sagte Bundeskanzlerin Merkel zusätzliche Mittel zu, um deutsche Unternehmen gegen Risiken abzusichern. Außerdem sollen über einen Fonds Investitionen kleiner und mittlerer europäischer und afrikanischer Unternehmen unterstützt werden. Merkel betonte, Europa habe Interesse an einer guten und gewinnbringenden Nachbarschaft. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung eine Initiative für mehr Investitionen in Afrika gestartet. Dazu gehören sogenannte Reformpartnerschaften, bei denen Hilfen gezahlt werden, wenn die afrikanischen Staaten bestimmte Reformen umsetzen.| 30.10.2018 13:00 Uhr

Ex-Audi-Chef Stadler kommt frei

München: Der frühere Audi-Chef Stadler kommt unter Auflagen aus der Untersuchungshaft frei. Wie das Oberlandesgericht München mitteilte, wurde der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt. Stadler muss allerdings eine Kaution hinterlegen und darf zu keiner Person Kontakt aufnehmen, die im laufenden Ermittlungsverfahren eine Rolle spielt. Die Höhe der Kaution ist nicht bekannt. Der 55-Jährige war im Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Dieselskandal verhaftet worden und musste Audi Anfang Oktober verlassen.| 30.10.2018 13:00 Uhr

BVerwG: Beamtenbezüge in Nds nicht rechtens

Leipzig. Das Bundesverwaltungsgericht hält die Besoldung der Beamten in Niedersachsen für verfassungswidrig. Es gebe Hinweise, dass sie seit dem Jahr 2005 nicht angemessen bezahlt worden seien, urteilten die Leipziger Bundesrichter. Sie legen das Verfahren jetzt dem Bundesverfassungsgericht vor. Geklagt haben zwei Beamte. Sie sahen die Bezahlung durch das Land Niedersachsen als nicht ausreichend an.| 30.10.2018 13:00 Uhr

Mindestens neun Tote nach Unwettern in Italien

Rom: In Italien steigt die Zahl der Toten infolge der schweren Unwetter. Nach Angaben von Innenminister Salvini kamen mindestens neun Menschen ums Leben, vier weitere wurden schwer verletzt. Ein Segler werde vermisst. Die Feuerwehr verzeichnete mehr als 7.000 Einsätze. In den Alpen sind Ortschaften durch Schlammlawinen teils verschüttet worden. Viele Bewohner mussten ihre Häuser verlassen, ebenso an den Küsten. Wegen Hochwassers traten zahlreiche Flüsse über die Ufer, besonders Venedig kämpft gegen die Fluten.| 30.10.2018 13:00 Uhr

WWF: Immer weniger Wildtiere auf der Welt

Genf: Die Zahl der Wildtiere weltweit sinkt nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF dramatisch, vor allem in Mittel- und Südamerika. Dort sei der Bestand an Säugetieren, Vögeln, Fischen und Reptilien seit 1970 um 89 Prozent gesunken, heißt es in einem Bericht des WWF. Ein Sprecher der Organisation macht auch Deutschland für die Entwicklung verantwortlich. Für den Lebensstil der Bürger würden in den Tropen Bäume gefällt und Flüsse verschmutzt. Aber auch hierzulande stehe die Artenvielfalt unter massivem Druck. Monotone Agrarlandschaften bedrohten Wiesenvögel, Schmetterlinge, Wildbienen und Frösche.| 30.10.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag oft stark bewölkt, meist aber trocken. In der Osthälfte heiter, teils mit viel Sonne. Höchstwerte 8 Grad im Emsland bis 22 Grad in Stralsund, stürmische Böen aus Süd, im Mittelgebirgsraum teils Sturmböen. Morgen meist freundlich und trocken, Höchstwerte 10 bis 13 Grad. Anfangs noch teils stürmisch. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselnd bewölkt, im Westen etwas Regen, 11 bis 15 Grad.| 30.10.2018 13:00 Uhr