NDR Info Nachrichten vom 29.10.2018:

Merkel kündigt schrittweisen Rückzug an

Berlin: Einen Tag nach der Hessenwahl steht die CDU vor tiefgreifenden personellen Veränderungen. Partei-Chefin Merkel kündigte an, im Dezember nicht wieder für den Vorsitz zu kandidieren. Sie will sich nach dem Ende der Legislaturperiode 2021 auch nicht wieder um das Amt der Bundeskanzlerin bewerben. Als Grund nannte sie unter anderem die starken Verluste der CDU bei der Landtagswahl in Hessen. Man könne nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, erklärte Merkel. Für den CDU-Parteivorsitz kandidieren Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer und Bundesgesundheitsminister Spahn. Beide Politiker kündigten ihre Kandidatur in der Präsidiumssitzung an. Angeblich hat auch der frühere Unionsfraktionschef Merz sein Interesse an dem Amt angemeldet. Auch bei der SPD deutet sich nach der Wahlschlappe in Hessen eine Personaldebatte an. Einige Vertreter der Parteilinken fordern den Rücktritt der SPD-Spitze auf Bundesebene. Jetzt müsse Schluss sein mit Beschwichtigungen, heißt es in einer Erklärung. Diese wurde unter anderem von Flensburgs Oberbürgermeisterin Lange, dem Bundestagsabgeordneten Bülow und dem früheren Sozialstaatssekretär Dreßler unterzeichnet.| 29.10.2018 15:15 Uhr

Günther und Bouffier begrüßen Merkels Pläne

Berlin: Mehrere führende CDU-Politiker haben Merkels angekündigten Rückzug als Parteichefin begrüßt. Die Entscheidung der Vorsitzenden sei eine starke, noble und richtige, sagte Hessens Ministerpräsident Bouffier. Sein schleswig-holsteinischer Kollege Günther erklärte, er respektiere Merkels Ankündigung als starkes Signal der Erneuerung. Die Kanzlerin werde er in ihrer Regierungsarbeit weiter unterstützen. Unionsfraktionchef Brinkhaus sagte, die Entscheidung verdiene Respekt und Anerkennung. Man freue sich aber, dass Merkel das Amt der Bundeskanzlerin weiter ausüben wolle. Das Land brauche in dieser schwierigen Zeit Stabilität, aber auch Mut und Ideen für die Zukunft, so Brinkhaus.| 29.10.2018 15:15 Uhr

Explosion erschüttert Zentrum von Tunis

Tunis: Die tunesische Hauptstadt ist von einer schweren Explosion erschüttert worden. Sie ereignete sich im Zentrum von Tunis. Nach örtlichen Angaben soll sich eine Frau in die Luft gesprengt haben. Zahlreiche Krankenwagen und Polizisten seien im Einsatz. Nach Angaben des Innenministeriums wurden mindestens neun Menschen verletzt. Vor drei Jahren hatte es in Tunis einen schweren Anschlag auf die Präsidentengarde gegeben. Damals starben zahlreiche Menschen. Über das Land wurde der Ausnahmezustand verhängt, der bis heute gilt.| 29.10.2018 15:15 Uhr

Hunderttausende Kinder sterben an schlechter Luft

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation hat erneut auf die Gesundheitsgefahren durch verpestete Luft hingewiesen. Allein im Jahr 2016 seien weltweit etwa 600.000 Kinder an Lungenerkrankungen gestorben, die durch verschmutzte Luft verursacht worden seien, heißt es in einem Bericht der Organisation. Jeden Tag atmen demnach 93 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren zu einem gefährlichen Grad verschmutzte Luft.| 29.10.2018 15:15 Uhr

Ende der Zeitumstellung in der EU noch unklar

Graz: Die österreichische EU-Ratspräsidentschaft tritt bei der Debatte über eine schnelle Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung auf die Bremse. Österreichs Verkehrsminister Hofer sagte nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen, ein Ende 2019 käme für viele zu früh. Daher schlage man eine Neuregelung für das Jahr 2021 vor. Unternehmen wie etwa Fluggesellschaften benötigten einen längeren Vorlauf für eine Umstellung. Im August hatte EU-Kommissionspräsident Juncker vorgeschlagen, die Zeitumstellung abzuschaffen. Bislang stellen alle Europäer die Uhren wie am vergangenen Wochenende im Herbst eine Stunde zurück und im März wieder eine Stunde vor.| 29.10.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 1,8 Prozent auf 11.400 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 69.| 29.10.2018 15:15 Uhr

Die Wettervorhersage

Meist dichte Wolken und gelegentlich etwas Regen, im Norden teils Graupelschauer. 3 Grad in Süd-Niedersachsen und bis 9 Grad in Mecklenburg-Vorpommern.| 29.10.2018 15:15 Uhr