NDR Info Nachrichten vom 27.10.2018:

Bundesregierung skeptisch bei Frontex-Ausbau

Berlin: Die Bundesregierung bremst offenbar beim Ausbau der europäischen Grenzschutzagentur Frontex. Grund sind nach einem Bericht des "Spiegel" Zweifel, dass Deutschland in den kommenden Jahren ausreichend Beamte beisteuern kann. Die EU-Kommission will die Zahl der Grenzschützer von heute 1.500 auf etwa 10.000 im Jahr 2020 erhöhen. Dazu heißt es dem Bericht zufolge in einer Erklärung der Regierung, das Ziel erscheine ambitioniert. Deutschland setze sich in den laufenden Verhandlungen daher für ein zeitlich gestrecktes Verfahren ein. FDP-Innenexperte Strasser kritisierte die Haltung der Regierung als unambitioniert. Nur wenn die EU-Außengrenzen effektiv geschützt würden, könne man die Kontrollen an den Binnengrenzen beenden.| 27.10.2018 16:15 Uhr

von der Leyen: Assad darf nicht profitieren

Manama: Deutschland wird sich laut Verteidigungsministerin von der Leyen nur unter bestimmten Bedingungen daran beteiligen, Syrien wieder aufzubauen. Bei einem Besuch in Bahrain sagte von der Leyen, es müsse einen politischen Prozess geben, der alle Parteien beteiligt. Anderenfalls werde es keine deutschen Investitionen in Syrien geben. Ein Wiederaufbau, von dem am Ende die Assad-Diktatur profitiere, sei schwer vorstellbar. In der Türkei findet heute auf Einladung Präsident Erdogans ein internationaler Syrien-Gipfel statt. Daran nehmen Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Macron und Russlands Staatschef Putin teil. Die vier Staats- und Regierungschefs wollten über Möglichkeiten sprechen, die Zukunft des Bürgerkriegslandes zu gestalten.| 27.10.2018 16:15 Uhr

Aktivisten stoppen Hambach-Bahn

Kerpen: Im Rheinischen Kohlerevier blockieren Aktivisten die Versorgung der Kraftwerke. Hunderte von ihnen setzten sich auf die Gleise der Hambach-Bahn; damit ist der Abtransport von Kohle aus dem dortigen Tagebau gestört. An mindestens zwei Orten versuchten Aktivisten, direkt zum Tagebau zu gelangen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein und nahm einige Personen vorläufig fest. Die Protestaktionen gegen Braunkohle führten auch dazu, dass die Autobahn 4 vorübergehend gesperrt werden musste. Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" hat angekündigt, an diesem Wochenende den Braunkohleabbau mit Blockaden lahmzulegen. Die Polizei erklärte ihrerseits, sie werde friedlichen Protest schützen, Straftaten aber konsequent verfolgen.| 27.10.2018 16:15 Uhr

Saudi-Arabien liefert Verdächtige nicht aus

Riad: Saudi-Arabien hat es abgelehnt, die Verdächtigen im Mordfall Khashoggi auszuliefern. Außenminister al-Dschubeir erklärte, die Männer seien in Saudi-Arabien festgenommen worden und würden dort auch vor Gericht gestellt. Die Türkei hatte gestern die Auslieferung der 18 Verdächtigen gefordert. Morgen reist der Generalstaatsanwalt von Saudi-Arabien nach Istanbul, um mit seinem türkischen Amtskollegen über den Fall zu sprechen. Khashoggi war nach einem Besuch im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul spurlos verschwunden. Erst nach internationalem Druck räumten die Behörden in Riad ein, dass der Journalist vermutlich vorsätzlich getötet wurde.| 27.10.2018 16:15 Uhr

Sommerzeit endet in kommender Nacht

Berlin: In der kommenden Nacht endet in Europa die Sommerzeit. Um drei Uhr werden die Uhren auf zwei Uhr zurückgestellt. Damit steht eine zusätzliche Stunde zur Verfügung. Möglicherweise ist es die letzte Zeitumstellung in der Europäischen Union. Kommissionspräsident Juncker hatte den Mitgliedsstaaten geraten, sich im kommenden Jahr entweder auf die Sommer- oder auf die normale Mitteleuropäische Zeit festzulegen.| 27.10.2018 16:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Bis zum Abend freundlicher Wechsel aus Sonne und Wolken, nur noch einzelne Schauer. Maximal 7 bis 11 Grad.| 27.10.2018 16:15 Uhr