NDR Info Nachrichten vom 26.10.2018:

Erdogan will restlose Aufklärung im Fall Khashoggi

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan verlangt von Saudi-Arabien, den Fall des getöteten Journalisten Khashoggi restlos aufzuklären. Es müsse offengelegt werden, wo sich die Leiche Khashoggis befinde, sagte Erdogan vor Abgeordneten der Regierungspartei. Auch über Auftraggeber eines Mordkommandos müsse Riad informieren. Die Türkei verfüge über mehr Informationen in dem Fall als sie bislang freigegeben habe, so Erdogan. Am Sonntag wird der Chefankläger Saudi-Arabiens in der Türkei erwartet, um sich mit den örtlichen Ermittlern auszutauschen. Khashoggi war im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden. Die Türkei spricht von Mord. In der Europäischen Union wird darüber diskutiert, als Reaktion ein Waffenembargo gegen Saudi-Arabien zu verhängen. Das EU-Parlament und Österreich, das die Ratspräsidentschaft inne hat, haben sich dafür ausgesprochen.| 26.10.2018 13:00 Uhr

Deutscher in der Türkei zu Haftstrafe verurteilt

Istanbul: In der Türkei ist ein Mann aus Gießen wegen Mitgliedschaft in einer Terror-Organisation zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der 29-Jährige ist bereits seit März inhaftiert. Der Anwalt des Mannes kündigte an, das Urteil anzufechten. Der Angeklagte war im Frühjahr im türkisch-syrischen Grenzgebiet festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann vor, Mitglied in der Kurdenmiliz YPG zu sein. Sie gilt in der Türkei als Terror-Organisation. Nach Darstellung seiner Familie war der Verurteilte zum Wandern in der Türkei.| 26.10.2018 13:00 Uhr

Studie: Viele Deutsche machen Überstunden

Berlin: Arbeitnehmer in Deutschland haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund vier Überstunden pro Woche geleistet. Von Mehrarbeit betroffen waren demnach vor allem Fahrer von Last- und Lieferwagen. Für die Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wurden Berichten zufolge im vergangenen Jahr knapp 10.000 Beschäftigte befragt. Der größte Teil von ihnen gab demnach an, das Gefühl zu haben, dass die Arbeit im vorgesehenen Zeitraum nicht zu schaffen sei.| 26.10.2018 13:00 Uhr

SPD-Appell gegen atomares Wettrüsten

Berlin: Neun frühere Vorsitzende der SPD haben im Internet einen Appell veröffentlicht, der sich gegen US-Präsident Trump und ein Ende des INF-Abrüstungsvertrages richtet. Darin heißt es, das Abkommen schütze Europa und vor allem Deutschland seit mehr als 30 Jahren davor, Austragungsort eines bedrohlichen atomaren Wettrüstens zu werden. Nun sei das tiefe Misstrauen des Kalten Krieges zurück. Zu den Erstunterzeichnern des Appells gehören unter anderem die ehemaligen SPD-Chefs Schröder, Engholm, Gabriel und Müntefering. US-Präsident Trump hatte am vergangenen Wochenende angekündigt, aus dem INF-Vertrag auszusteigen. Die Vereinbarung untersagt den Bau und Besitz atomarer Kurz- und Mittelstreckensysteme. Russland kritisierte die Entscheidung und reichte bei der UN-Vollversammlung einen entsprechenden Resolutionsentwurf ein.| 26.10.2018 13:00 Uhr

Bund gibt wegen Niedrigwasser Ölreserven frei

Berlin: Der Bund gibt wegen der niedrigen Pegelstände an wichtigen Flüssen einen Teil der strategischen Ölreserven frei. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, handelt es sich um Benzin, Diesel und Kerosin im Umfang von insgesamt 271.000 Tonnen. Mit dem Schritt sollen Engpässe in den Bundesländern gemildert werden, die besonders durch die niedrigen Wasserstände von Rhein und Main betroffen sind. Tankschiffe können dort teilweise nur noch mit einem Drittel der gewöhnlichen Ladung fahren.| 26.10.2018 13:00 Uhr

Seebeben vor Zakynthos verläuft glimpflich

Athen: Durch ein Seebeben vor der griechischen Insel Zakynthos sind keine Menschen verletzt worden. Das berichtet der Bürgermeister der Insel im Staatsradio. Das Epizentrum des Bebens mit der Stärke 6,8 lag in 44 Kilometer Tiefe im Ionischen Meer. Örtlichen Medien zufolge wurden Teile des Hafens von Zakynthos zerstört. Die Schulen auf der Insel blieben heute geschlossen, sie werden von Statikern kontrolliert. Viele Bewohner verbrachten die vergangene Nacht aus Sorge vor Nachbeben in ihren Autos.| 26.10.2018 13:00 Uhr

Iren wählen neuen Präsidenten

Dublin: In Irland wird heute ein neuer Präsident gewählt. Als Favorit gilt Amtsinhaber Higgins. Der 77-Jährige ist seit 2011 Präsident in Irland. Parallel zu der Wahl stimmen die Menschen über ein in der Verfassung verankertes Verbot von Gotteslästerung ab. Blasphemie ist in Irland eine Straftat. Diese Vorschrift gilt allerdings als veraltet.| 26.10.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Meist dicht bewölkt, von Nordwesten her aufkommender Regen und am Abend an der Nordsee Schauer und Gewitter. Höchstwerte 10bis 14 Grad. Nachts südostwärts abziehender Regen, dahinter Auflockerungen. Tiefstwerte 7 bis 3 Grad. Morgen wechselhaft und örtlich Schauer oder Gewitter möglich. 7 bis 11 Grad. Am Sonntag von Süden her Wolken und zur Ostsee hin Schauer möglich, 5 bis 8 Grad.| 26.10.2018 13:00 Uhr