NDR Info Nachrichten vom 23.10.2018:

Straßburg: Die EU-Kommission hat Italien offiziell aufgefordert, den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr zu überarbeiten. Die bisherigen Pläne stünden nicht im Einklang mit dem Stabilitätspakt, hieß es in Straßburg. Es ist das erste Mal, dass die EU-Kommission einen Haushaltsentwurf zurückweist. Die italienische Führung hat nun drei Wochen Zeit für Nachbesserungen. Die Regierung in Rom will kommendes Jahr neue Schulden im Volumen von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung aufnehmen; das ist drei Mal so viel wie von der vorherigen Führung zugesagt.| 23.10.2018 18:15 Uhr

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat Saudi-Arabien aufgefordert, im Fall Khashoggi bei der Aufarbeitung zu helfen. Erdogan sagte, die Tatverdächtigen müssten in der Türkei vor Gericht gestellt werden. Dabei bezog er sich auf 18 saudische Staatsangehörige, die nach Angaben der Behörden im Königreich festgenommen wurden. Er sei zuversichtlich, so Erdogan, dass König Salman kooperieren werde. Der türkische Präsident sprach zudem von einem Tage im Voraus geplanten Mord. Er wies damit die saudische Darstellung zurück, wonach Khashoggi versehentlich bei einer Schlägerei ums Leben kam.| 23.10.2018 18:15 Uhr

Moskau: Ein russisches Labor soll für einen gefährlichen Hackerangriff in Saudi-Arabien verantwortlich sein. Das geht aus einem nicht-öffentlichen Bericht der IT-Sicherheitsfirma Fireeye hervor, der dem NDR, dem WDR und der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Die Angreifer hatten im Sommer vergangenen Jahres ein Gaskraftwerk in Saudi-Arabien angegriffen und dabei offenbar gezielt versucht, Anlagen zu zerstören und Menschen zu gefährden. Dabei soll ein russisches Forschungsinstitut mit Sitz in Moskau den Hackern den Zugang ins Netzwerk des Kraftwerks verschafft haben. Es ist dem russischen Militär angegliedert. Das Unternehmen Fireeye gehört zu den weltweiten Marktführern bei der Analyse von Hackerangriffen.| 23.10.2018 18:15 Uhr

Berlin: Polens Präsident Duda hat zu mehr Gleichberechtigung innerhalb der EU aufgerufen. Bei einer Veranstaltung in Berlin sagte Duda, sein Land wolle nicht die Positionen andere Staaten aufgezwungen bekommen. Es gehe um Respekt und Achtung. Bundespräsident Steinmeier, der Duda zunächst empfangen hatte, unterstrich die Freundschaft zwischen Polen und Deutschland. Er wies aber darauf hin, dass Berlin die Sorgen der EU-Kommission teile, hinsichtlich der Zwangspensionierungen von Richtern in Polen. Duda rechtfertigte die Reform als Instrument für einen Generationswechsel in der Justiz. Kritik übte Duda am Bau der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2. Er forderte ein Ende des Projekts. Die Pipeline gefährde die Energieversorgung mittel- und osteuropäischer Staaten.| 23.10.2018 18:15 Uhr

Gelsenkirchen: Die Polizei darf Demonstranten nicht fotografieren, um mit den Bildern in den Sozialen Medien über die eigene Arbeit zu informieren. Das hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschieden. Geklagt hatten Teilnehmer einer Kundgebung in Essen, die sich auf Polizeifotos auf Facebook und Twitter wiedererkannt hatten. In dem Urteil heißt es, es dürfe erst gar nicht der Eindruck entstehen, dass Demonstrationen staatlich überwacht werden. Dies könne einschüchternd wirken und Demonstranten von der Ausübung ihres Grundrechts abhalten. Die Polizei darf aber nach Auffassung des Gerichts dann Fotos machen, wenn sie auf einer Kundgebung mit einer erheblichen Gefahr rechnet.| 23.10.2018 18:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.274 Punkten. Das ist ein Minus von 2,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.845 Punkte. Minus 1,8 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 14 79.| 23.10.2018 18:15 Uhr

Das Wetter: Bis zum Abend Regen, im Nordosten trockene Phasen, 11 bis 14 Grad. Gebietsweise teils schwere Sturmböen.| 23.10.2018 18:15 Uhr