NDR Info Nachrichten vom 23.10.2018:

Erdogan informiert über Fall Kashoggi

Ankara: Drei Wochen nach dem Tod des saudischen Journalisten Khashoggi hat der türkische Präsident Erdogan Einzelheiten zu dem Fall bekannt gegeben. In einer Rede vor dem Parlament schilderte er den Ablauf der bisherigen Ermittlungen. Erdogan sprach von einem Mordkomplott. Khashoggis Tötung sei Tage im voraus geplant worden. Dazu seien mehrere Teams aus Saudi-Arabien zeitversetzt in die Türkei gereist und zum Konsulat des Königreichs nach Istanbul gefahren. Dort wurde Kashoggi nach Erdogans Worten auf brutale Art getötet. Der Präsident erklärte, es gebe noch viele offene Fragen, die geklärt werden müssten. Die Verantwortlichen müssten in der Türkei zur Rechenschaft gezogen werden.| 23.10.2018 11:45 Uhr

Schulerfolg bleibt vom Elternhaus abhängig

Berlin: In Deutschland entscheidet die soziale Herkunft weiterhin maßgeblich über den Schulerfolg von Kindern. Eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kommt zu dem Ergebnis, dass dieser Effekt in der Bundesrepublik stärker ausgeprägt ist als in vielen anderen Ländern. So schaffen nur 15 Prozent derjenigen, deren Eltern kein Abitur haben, einen Hochschulabschluss. Im Durchschnitt der OECD-Länder sind es 21 Prozent. Fast jeder vierte schafft in Deutschland einen höheren Bildungsabschluss als die Eltern, im internationalen Vergleich ist es fast die Hälfte. Allerdings stellen die Forscher auch Fortschritte fest. Die Leistungen von Schülern aus bildungsfernen Elternhäusern beim Lesen, in Mathematik und in den Naturwissenschaften haben sich verbessert.| 23.10.2018 11:45 Uhr

Maas will INF-Vertrag mit Nato-Hilfe retten

Berlin: Bundesaußenminister Maas will im Streit über das INF-Abrüstungsabkommen die Nato einschalten. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte Maas, er wolle mit allen diplomatischen Mitteln dafür kämpfen, dass der Vertrag noch gerettet werde. Zu diesem Zweck sei die Bundesregierung auch bereit, auf Russland einzuwirken. Unterdessen drohte US-Präsident Trump China und Russland damit, das amerikanische Atomwaffen-Arsenal aufzurüsten. Der Regierung in Moskau warf er erneut vor, sich nicht an den Abrüstungsvertrag für atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen gehalten zu haben. Trump hatte deshalb am Wochenende angekündigt, aus dem INF-Abkommen auszusteigen.| 23.10.2018 11:45 Uhr

Französische Polizei räumt Flüchtlingslager

Dünkirchen: Die französische Polizei hat erneut ein improvisiertes Flüchtlingslager geräumt. Von der zuständigen Präfektur heißt es, Ziel der Aktion sei es, die etwa 1.800 Menschen in festen und menschenwürdigen Unterkünften einzuquartieren und gegen Schleuser-Netzwerke vorzugehen. In der Region an der Ärmelkanalküste sammeln sich immer wieder Migranten, die illegal nach Großbritannien gelangen wollen. Im September waren bereits zwei kleinere Flüchtlingslager von der Polizei geräumt worden.| 23.10.2018 11:45 Uhr

BMW ruft 1,6 Millionen Diesel-Autos zurück

München: BMW ruft wegen Problemen mit einem Kühlsystem für die Abgasrückführungsanlage weltweit 1,6 Millionen Fahrzeuge zurück. Betroffen sind nach Angaben des Unternehmens Diesel-Autos, die zwischen 2010 und 2017 produziert worden sind. Es bestehe die Gefahr, dass Kühlflüssigkeit austrete und dadurch ein Brand ausgelöst werde. Aus dem gleichen Grund hatte BMW schon einmal eine Rückrufaktion gestartet, jetzt wurden die Probleme bei weiteren Modellen festgestellt.| 23.10.2018 11:45 Uhr

Mexikaner bereiten sich auf Hurrikan vor

Guadalajara: Ein Wirbelsturm bewegt sich auf die Pazifikküste Mexikos zu. Der Hurrikan "Willa" mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern in der Stunde wird voraussichtlich heute auf Land treffen. Die Behörden erwarten Überschwemmungen und Erdrutsche und haben Evakuierungen vorbereitet. Heer und Marine sind alarmiert.| 23.10.2018 11:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags lang anhaltender Regen, nordöstlich der Elbe trockene Phasen, Temperaturen von 11 bis 14 Grad. Zeitweise stürmisch aus West; an den Küsten schwere Sturmböen.| 23.10.2018 11:45 Uhr